Klappentext
„Annie kann es kaum erwarten, endlich mit dem College anzufangen. Die tägliche Zugfahrt dorthin nimmt sie gern in Kauf, wenn sie so ihrer allzu besorgten Mutter entkommt. Voller Begeisterung stürzt sie sich in ihr neues Leben und alles, was dazugehört. Sich zu verlieben steht nicht besonders weit oben auf ihrer Liste. Anders bei Fab, der gleich am ersten Tag in Annies Englischkurs auftaucht: sehr groß, sehr überschwänglich und sofort Hals über Kopf in Annie verliebt. Doch die hält ihn erst einmal auf Abstand. Erst einmal.
Eine Liebesgeschichte, die mitten ins Herz zielt.“
Gestaltung
Passend zum Titel, in dem „unglaublich wild“ steht, erinnert das Cover auch ein wenig an die Wildnis. Durch die verschiedenen dunkelgrünen, manchmal fast schwarzen Ranken und Blätter erinnert die Umrahmung des Covermotivs an die ungezähmte Natur. Durch Farbakzente werden die dunklen Farben aufgehellt, sodass es aussieht, als würden dort passende Blumen blühen. Das Rücken an Rücken lehnende Paar passt zur Geschichte, wobei es aussieht, als sei ein dunkler Filter über das Bild gelegt. Hierdurch hebt sich der helle Titel sehr schön vom Cover ab.
Meine Meinung
Zwischendurch mal eine schöne Liebesgeschichte, die das Herz erwärmt, ist genau das richtige. Daher habe ich zu „Unglaublich wild und wunderbar“ gegriffen, denn laut Klappentext hält die Protagonistin Annie den männlichen Loveinterest Fab erstmal auf Abstand. Mich interessierte, wie sich die Beziehung zwischen beiden entwickeln und ob überhaupt eine Beziehung entstehen würde.
Recht früh überraschte mich das Buch mit einem Thema, mit dem ich nicht gerechnet hatte. So wird beschrieben, dass Protagonistin Annie zum ersten Mal alleine Zug fährt und der Grund hierfür bringt einen Ansatz in die Geschichte ein, den ich – soweit ich mich erinnere – bisher in noch keinem Jugendbuch gelesen habe. Durch Annie wird das Thema Inklusion aufgegriffen. Dies gefiel mir gut, wobei ich auch toll fand, dass es nur angedeutet und nicht zu stark in den Fokus gestellt wurde. Trotzdem erhielt die Geschichte so eine ernsthafte Thematik, die zum Nachdenken anregt.
Es geht aber auch darum, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, denn Annie ist neu am College und sie hat viel vor: neue Freunde finden, auf eigenen Beinen stehen, Erfahrungen sammeln…und vieles mehr! Nur sich zu verlieben hat sie erstmal nicht auf ihrer Liste. Annies Einstellung zum Leben hat mir gut gefallen, da sie für sich selber sorgen möchte. Etwas schade fand ich ihre Einstellung zu einem Partner, denn sie wies jeden möglichen Interessenten direkt ab, weil sie denkt, dann nicht mehr sie selbst zu sein. Das war für mich etwas schwer nachzuvollziehen, da ich denke, dass eine Beziehung bereichernd sein kann.
Fab fand ich einen sehr erfrischenden Charakter, denn er ist hilfsbereit, freundlich, offenherzig und fürsorglich. Er war sehr positiv und hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Mit seiner Art ist er einfach sehr liebenswürdig, sodass man ihn einfach gern haben muss. Er hat bei Annie auch nicht locker gelassen und Durchhaltevermögen bewiesen, wobei ich manchmal etwas Zweifel hatte, ob ein Mann bei so vielen Abweisungen die Frau weiter umgarnen würde.
Die Idee, dass sich ein Mädchen, das sich nicht verlieben will, schlussendlich doch verliebt, ist nicht neu. Dennoch hat die Autorin Jenny McLachlan neue Elemente eingewoben, die sich vor allem in ihren Charakteren wiederfinden. Mit Fab kam frischer Wind in die Geschichte und mit Annie eine ernste Thematik, die immer wieder zum Nachdenken anregt.
Fazit
Mit „Unglaublich wild und wunderbar“ erlebte ich eine süße Liebesgeschichte, die durchzogen wurde von einer ernsten Thematik, die aber nicht zu intensiv wird und auch nicht die Stimmung zu sehr runter zieht. Vielmehr stimmte die Mischung genau. Kleinigkeiten haben mir nicht ganz so gut gefallen, die in der Summe für einen Stern Abzug sorgen, da ich beispielsweise eine von Annies Ansichten nicht ganz nachvollziehen konnte.
4 von 5 Sternen!
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