Langatmig und zäh...
"Die Schwestern von Mitford Manor" ist der erste Band einer Reihe um die sechs Mitford Schwestern, einem exzentrischen Mädchensextett des britischen Adels der 20iger Jahre.
Autorin Jessica Fellowes verspricht ...
"Die Schwestern von Mitford Manor" ist der erste Band einer Reihe um die sechs Mitford Schwestern, einem exzentrischen Mädchensextett des britischen Adels der 20iger Jahre.
Autorin Jessica Fellowes verspricht eine Kriminalgeschichte im London der 1920iger rund um den ungeklärten Tod von Florence Nightingale Shore, herausgekommen ist eher eine langatmige Gesellschaftsstudie.
Protagonistin Louisa Cannon, ein 19jähriges Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, lebt als Halbwaise mit ihrer Mutter und ihrem kriminellen Onkel Stephan zusammen, der sich nicht nur durchfüttern lässt, sondern Louisa zum Taschendiebstahl anstiftet und zu guter Letzt auch noch prostituieren will, entflieht der Familie und landet als Kindermädchen bei den Mitfords um das eingangs erwähnte Schwesternsextett zu umsorgen.
Eher zufällig gerät sie in den Mordfall um Florence Nightingale. Mit der ältesten Mitfordtochter Nancy freundet sie sich nicht nur an, vielmehr stürzen sich beide gemeinsam in die Ermittlungen. Dabei lernt sie den jungen Bahnhofpolizisten Guy Sullivan näher kennen, so dass sich auch allmählich eine Liebesgeschichte sich entspinnt.
Die Erzählweise der Autorin ist umständlich und zäh. In epischer Breite werden Nebensächlichkeiten erzählt, Spannung kommt nicht wirklich auf.
Onkel Stephan ist die Widerwärtigkeit in Person, aber auch Louisa vermag keine wirkliche Sympathie bei mir zu wecken.
Schade, die Idee hätte mehr Potenzial gehabt.