„Wisting und der Tag der Vermissten“ ist der erste Band der Cold-Cases Reihe von Jørn Lier Horst.
Jedes Jahr holt Kommissar Wisting zum Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen die Fallakten (die Kartons hat er bei sich zu Hause deponiert) hervor. Dieser ungeklärte Fall lässt ihn nicht los. Ein Notizzettel der im Haus der Verschwundenen gefunden wurde, gibt Rätsel auf, das bisher noch nicht gelöst wurde. Auch besucht Wisting jedes Jahr den Ehemann Martin Haugen, der sein Hauptverdächtiger war, aber ihm konnte kein Verbrechen nachgewiesen werden. Dann treten in einem anderen Fall neue Spuren auf, die Martin Haugen mit diesem in Verbindung bringen und der Fall wird neu aufgerollt.
Gelingt es Wisting mit Hilfe von Adrian Stiller, dem Ermittler einer Cold-Case-Einheit, die beiden Fälle aufzuklären? Wistings Tochter Line, Journalistin im Erziehungsurlaub, wird von ihrer Zeitung beauftragt, mehrere Artikel zu schreiben und bekommt somit eine Rolle bei den Ermittlungen.
Dieser Krimi zeichnet sich vor allem durch Ermittlungsarbeit aus, die spannend beschrieben wird, und kommt ohne „Blutrünstigkeit“ und Action aus.
Der Roman lässt sich aufgrund der kurzen Kapitel und dem angenehmen Schreibstil gut lesen und man befindet sich schnell im Geschehen wieder. Wisting ist eine sympathische Figur, ein Kommissar ohne gravierende private oder psychische Problemen. Die Personen des Romans haben auch ihre Probleme, aber diese sind meistens realistisch dargestellt.
Auf eine Fortsetzung mit Wisting und hoffentlich auch seiner Tochter Line und Adrian Stiller, freue ich mich.