Cover-Bild Wisting und die Tote am Wegesrand
Band 1 der Reihe "Wistings schwierigste Fälle"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 27.07.2023
  • ISBN: 9783492064057
Jørn Lier Horst

Wisting und die Tote am Wegesrand

Kriminalroman | Skandinavischer Krimi um einen Ermittler, der niemals aufgibt
Andreas Brunstermann (Übersetzer)

William Wisting muss erstmals für einen Fall in die moderne Welt des World Wide Web eintauchen: Die Rucksacktouristin Ruby wurde ermordet. Auf einer sogenannten Crowdsolving-Plattform beteiligen sich Hobby-Ermittler an der Suche nach dem Mörder und liefern zahlreiche – mal mehr, mal weniger hilfreiche – Hinweise. Eine Userin, »Astria«, behauptet sogar, sie stünde kurz vor der Lösung des Falls, doch dann verschwindet auch sie. Widerwillig lässt sich Wisting auf diese unkonventionelle Art der Ermittlung ein, löst den Fall aber letztendlich mit seiner bewährt professionellen und akribischen Art. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2023

Akribische Polizeiarbeit

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Broschiert: 432 Seiten
Verlag: Piper (27. Juli 2023)
ISBN-13: 978-3492064057
Originaltitel: Grenseløs
Übersetzung: Andreas Brunstermann
Preis: 17,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Akribische ...

Broschiert: 432 Seiten
Verlag: Piper (27. Juli 2023)
ISBN-13: 978-3492064057
Originaltitel: Grenseløs
Übersetzung: Andreas Brunstermann
Preis: 17,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Akribische Polizeiarbeit

Inhalt:
Der norwegische Kommissar William Wisting wird von der jungen Australierin Michelle kontaktiert. Deren Freundin Ruby war in Spanien ermordet worden, der Mörder noch nicht gefunden. Michelle hat im Internet ein Forum eingerichtet, wo zahlreiche Menschen aus aller Welt auf die ein oder andere Art versuchen, etwas zur Lösung des Falles beizutragen. Nun ist ein Mitglied des Forum, die Norwegerin Astria, verschwunden, kurz nachdem sie gepostet hatte, dass sie eine Spur verfolgt. Zunächst will Wisting das nicht so ernst nehmen, doch bald bleibt ihm gar keine andere Wahl …

Meine Meinung:
Durch die Reihe „Wistings Cold Cases“ bin ich auf diesen Autor gestoßen, der sich zu einem meiner liebsten entwickelt hat. Die Cold Cases sind alle lesenswert, und genauso ist es auch mit dem Auftaktband dieser neuen Reihe „Wistings schwierigste Fälle“.

Atemberaubende Action sucht man hier vergebens. Wie gewohnt besticht Jørn Lier Horst durch eine unaufgeregte Erzählweise, mit der man die Lesenden aber genauso stark fesseln kann. Detailliert wird die Polizeiarbeit beschrieben, ja, man verfolgt fast schon minutiös Wistings Schritte und die seiner Kollegin Maren Dokken. Dadurch wirkt es beinahe, als wäre man selbst an den Ermittlungen beteiligt. Die Perspektiven von ausgewählten Forumsmitgliedern ergänzen die Handlung um Wisting sehr gelungen.

Man kann als Leser*in gut miträtseln, wie alles zusammenhängt und wer letzten Endes der Täter war. Falsche Fährten erschweren den Weg zur Lösung, aber es soll ja auch nicht zu einfach sein.

Am Ende klärt sich alles auf, logisch und ohne offene Fragen. Ich war mal wieder begeistert!

★★★★★

Veröffentlicht am 28.07.2023

Besser geht es nicht

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Ich muss zunächst darauf hinweisen, dass ich die Bücher des Autors liebe und alles lese, was ich von ihm in die Finger bekomme. Deshalb ist meine Rezession wahrscheinlich sehr subjektiv, aber das ist wohl ...

Ich muss zunächst darauf hinweisen, dass ich die Bücher des Autors liebe und alles lese, was ich von ihm in die Finger bekomme. Deshalb ist meine Rezession wahrscheinlich sehr subjektiv, aber das ist wohl jede Rezession auf ihre Art und Weise.

Wenn ein neues Buch über Kommissar Wisting herauskommt, dann ist es immer „wie nach Hause kommen“, auch wenn es kurzzeitig für mich eine Ermüdungsphase in der Serie gab, weil die persönliche Geschichte sich immer und immer wieder wiederholt hat. Aber das ist zum Glück schon länger nicht mehr der Fall.

Die Geschichte beginnt äußerst interessant: Wisting wird eine E-Mail mit der Nachfrage zu einer Frau, deren reale Identität nicht bekannt ist, weitergeleitet. Nach anfänglichen Bedenken wird Wisting natürlich neugierig und tut das, was er am besten kann: Wühlen und Fragen stellen: Wer ist die Frau? Wo ist sie bzw. was ist ihr passiert? Hat ein älterer Mordfall, in dem sie angeblich etwas Interessantes entdeckt hat, mit den jetzigen Geschehnissen etwas zu tun? Dabei begibt er sich u.a. in für ihn unbekanntes Gebiet: Ein Internet-Forum.

Der Autor packt mich immer wieder. Er schafft es beinahe mühelos, mich von der ersten Seite an mit interessanten Geschichten, liebevoll und tiefgründige gezeichnete Charakteren und verstrickten, aber logischen Handlungen zu fesseln. Weder innerhalb seiner Bücher noch innerhalb der Serie habe ich bis jetzt logische Brüche entdeckt, was die Serie in meinen Augen noch lesenswerter macht und zeigt, dass der Autor nicht einfach „von Buch zu Buch schreibt“. Und dies, obwohl die Serie in sich noch unterteilt ist in „normale Fälle“, „Cold Cases“ und „seine schwierigste Fälle“.

Seine Bücher zeichnen sich durch kurze, angenehme Kapitel aus, was automatisch das Lesen sehr flüssig macht. Es gibt keine seitenlangen Beschreibungen der Umgebung oder Fahrtrouten mit Straßenangaben (so etwas finde ich immer vollkommen uninteressant und halte es nur für seitenfüllende Einschübe), sondern der Autor konzentriert sich auf den Fall und nebenbei ein wenig auf private Probleme.

Was für mich neu war ist, dass dieses Mal die Kapitel des Buches unterteilt sind in Wistings Ermittlungen auf der einen Seite und Handlungen/Gedanken einzelner User des Forums (gekennzeichnet durch Überschriften der Usernamen) auf der anderen Seite. Das ist zwar eigentlich gar nicht mein Ding, da ich dadurch einen Wissensvorsprung vor Wisting als Ermittler habe, was das Mitraten vereinfacht, aber das hat mich bei diesem Buch überhaupt nicht gestört, zumal das Mitraten nicht im Geringsten eingeschränkt wurde.

Ich fand das Buch zwar insgesamt nicht mega-spannend, aber unheimlich interessant und auf seine Art fesselnd.

Volle Punktzahl für diesen gelungenen Start.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Ermittlungen im Internet

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Inhalt: William Wisting muss sich erstmals mit den Tiefen des Word Wide Web auseinandersetzen, als ihn eine mysteriöse E-Mail erreicht. Die Betreiberin eines Forums, das helfen soll, den Mord an der Rucksacktouristin ...

Inhalt: William Wisting muss sich erstmals mit den Tiefen des Word Wide Web auseinandersetzen, als ihn eine mysteriöse E-Mail erreicht. Die Betreiberin eines Forums, das helfen soll, den Mord an der Rucksacktouristin Ruby aufzuklären, vermisst ein sonst sehr engagiertes Mitglied, das sie allerdings nicht persönlich kennt. Die Userin Astria soll in Norwegen leben und fiele so in Wistings Zuständigkeitsbereich. Der empathische Kommissar wird sofort neugierig und lässt sich auf eine ihm unbekannte digitale Welt ein, die ihn und seine Tochter immer mehr in ihren Bann zieht.

Meinung: „Wisting und die Tote am Wegesrand“ ist nach Wistings Cold Cases der Start einer neuen Reihe rund um den sympathischen, hartnäckigen und empathischen Ermittler, der ihn in die Tiefen des Internets führt.
William Wisting ist schon lange bei der Polizei, hat mehrere Fälle aufgeklärt und wird von allen sehr geschätzt. Er ist besonnen, ruhig und neugierig. Deswegen lässt ihn die ungewöhnliche Anfrage, die eines Tages in sein E-Mail-Postfach flattert, nicht mehr los. Michelle, die Betreiberin eines Forums, das bei der Aufklärung des Mordes an ihrer Freundin Ruby helfen soll, vermisst eine ihrer Teilnehmerinnen. Da sie jedoch weder ihr Aussehen noch ihren richtigen Namen kennt, ist guter Rat teuer. Die Userin Astria schien vor ihrem Verschwinden eine wichtige Entdeckung gemacht zu haben, von der sie jedoch niemandem mehr berichten konnte.
In dem Buch werden also gleich zwei Fälle behandelt. Einmal geht es um den von Ruby, einer jungen Rucksacktouristin, die bereits vor ca. einem halben Jahr in Spanien getötet wurde. Ruby war lebensfroh und extrovertiert. Da der Fall bis heute nicht aufgeklärt werden konnte, hat ihre Freundin Michelle das Forum gegründet, um endlich Licht ins Dunkel zu bringen. Denn sie hofft, dass irgendjemand etwas findet, was der Polizei entgangen sein könnte.
Der zweite Fall ist natürlich der von Astria, zu deren Identität nach und nach mehr preisgegeben wird. Sie war im Forum sehr aktiv und hat sich dort um die Fotos gekümmert.
Andere Forumsteilnehmer werden ebenfalls vorgestellt und bald geraten sogar Wisting, seine Tochter und eine junge Kollegin in den Sog der online stattfindenden Ermittlungen.
Natürlich kommt die normale Polizeiarbeit nicht zu kurz und Wisting und sein Team müssen ihrer üblichen Arbeit nachgehen. Bei einer unbekannten Vermissten in Norwegen und einer toten Rucksacktouristin in Spanien geht es allerdings nicht ohne das Internet.
Die Geschichte ist spannend und wird vor allem durch die Internetrecherchen der Personen zeitgemäß. Es gibt viele Wendungen und ich mag William Wisting. Er ist ein guter Mensch, dem seine Arbeit und die Menschen in seiner Umgebung wichtig sind und der, trotz allem, was er bereits gesehen haben muss, nicht das Mitgefühl verloren hat.
Mich konnte dieser Krimi gut unterhalten und so kann ich ihn nur empfehlen.

Fazit: Ein gut gemachter Krimi, der Leser und Polizei in die Tiefen des Internets entführt. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Unkonventionell und packend

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Winter in Südnorwegen. William Wisting erhält eine E-Mail: Michelle Norris macht sich Sorgen um ihre Internetbekanntschaft Astria. Michelle hatte herausgefunden, dass Astria wahrscheinlich aus Stavern ...

Winter in Südnorwegen. William Wisting erhält eine E-Mail: Michelle Norris macht sich Sorgen um ihre Internetbekanntschaft Astria. Michelle hatte herausgefunden, dass Astria wahrscheinlich aus Stavern stammt, und wendet sich nun an die örtliche Polizei, weil sie befürchtet, dass der Freundin etwas zugestoßen sein könnte.
Und tatsächlich wird in den Schneemassen ein verlassener Lieferwagen gefunden. Wisting ermittelt mit Hilfe seiner Tochter Line im Internet - und in Real Life. Ein Todesfall in Spanien steht in einem Zusammenhang mit Norwegen, auch wenn es sich bei Ruby um eine junge Frau aus Australien handelt, die tot aufgefunden wurde.
„Wisting und die Tote am Wegesrand“ ist ein Buch, das Crowdsolving thematisiert. Ein Online-Forum, in dem Menschen aus aller Welt aktiv zur Lösung eines Kriminalfalles beitragen. Das macht das Buch besonders interessant und passt zudem absolut zum Zeitgeist.
Jørn Lier Horst setzt in seiner Geschichte eher auf die leisen Töne. Der Kriminalroman ist spannend und unterhaltsam. Wechselnde Perspektiven, oft aus Usersicht, sorgen für Dynamik. Viele falsche Fährten und akribische Polizeiarbeit ohne viel Action, das ist genau mein Fall. Und am Ende ist nicht nur der Cold Case gelöst.

Fazit: Wisting und die Schwarmintelligenz der sozialen Medien. Klasse!

Veröffentlicht am 18.09.2023

Wisting in Hochform

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MEINE MEINUNG
Bei dem Kriminalroman „Wisting und die Tote am Wegesrand" des norwegischen Krimi-Autoren Jørn Lier Horst handelt es sich um den Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe rund um den sympathischen ...

MEINE MEINUNG
Bei dem Kriminalroman „Wisting und die Tote am Wegesrand" des norwegischen Krimi-Autoren Jørn Lier Horst handelt es sich um den Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe rund um den sympathischen norwegischen Kommissar William Wisting, in deren Mittelpunkt nach der lesenswerten Cold-Case-Reihe mit unaufgeklärten, kniffligen Fällen aus der Vergangenheit nun „Wistings schwierigste Fälle“ stehen werden. Als großer „Wisting-Fan“ bin ich natürlich froh, dass es weitere Fälle mit diesem tollen Ermittler geben wird, denn es ist immer wieder äußerst spannend mitzuverfolgen, wie er dank seiner genialen beharrlichen Ermittlungsarbeit akribisch Details zusammenträgt, und es ihm schließlich gelingt, den Fall aufzuklären.
„Wisting und die Tote am Wegesrand“ ist ein klassischer Ermittlungskrimi mit einer eher ruhigen, aber clever angelegten Handlung, der vor allem durch psychologische Dichte und detaillierte, authentische Einblicke in die Ermittlungsarbeit der Polizei zu fesseln weiß. So bekommt man fast das Gefühl, selbst an den Ermittlungen zu dem höchst verwickelten Fall beteiligt und Teil des Ermittlerteams zu sein.
Mit seinem lebendigen, unaufgeregten Schreibstil, geschickten Wechseln der Handlungsstränge und unerwarteten Wendungen sorgt der Autor in seinem vielschichtig angelegten Plot für viel Abwechslung und Spannung. Äußerst faszinierend fand ich den Aspekt des Online-Ermittlerforums - einer sogenannten Crowdsolving-Plattform, die auf internationaler Ebene Experten und Hobbydetektive zusammenbringt und ermöglicht, eigene Hinweise zusammenzutragen, von der nationalen Polizei unabhängige Nachforschungen anzustellen und ungelösten Verbrechen schließlich auf die Spur zu kommen. Als eine Userin aus Norwegen mit dem Pseudonym »Astria« spurlos verschwindet nachdem sie zuvor gepostet hatte, sie verfolge eine ganz heiße Spur zum Mörder an der jungen Australierin Ruby in Spanien, werden nicht nur Wisting, seine Kollegin Maren Dokken und schließlich auch seine neugierige Tochter Line in diese höchst unkonventionellen Ermittlungen zu dem spanischen Cold Case involviert. Der Autor lässt uns an den unterschiedlichen Entwicklungen bei den Nachforschungen aus wechselnden Perspektiven teilhaben, so dass man mit Hilfe der aufgedeckten Details und Erkenntnisse sehr gut selbst miträtseln und eigene Spekulationen zu Täter und Motiven anstellen kann. Dank seiner gewissenhaften, umsichtigen Art und seinem bewährt professionellen Ermittlungsstil löst Wisting schließlich den komplexen Fall trotz etlicher falscher Fährten, einer unergiebigen Kooperation mit der spanischen Polizei vor Ort und einiger Fehlschlüsse souverän und auf die gute alte konventionelle Art. Nach einem fulminanten Finale erhalten wir am Ende eine glaubwürdige und schlüssige Auflösung.
Der Autor konnte mich mit seinen interessanten und lebensnah ausgearbeiteten Charakteren wieder sehr überzeugen. Vor allem die differenzierte, glaubwürdige Charakterisierung seiner liebenswerten Hauptfigur William Wisting und die geschickt eingefügten Einblicke in sein Privatleben sind äußerst gelungen und runden den positiven Gesamteindruck ab.

FAZIT
Ein ruhiger, aber vielschichtig angelegter und sehr fesselnder Krimi mit dem sympathischen norwegischen Kommissar Wisting und einem seiner schwierigsten Fälle, der ihm einiges abverlangt!

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