Eine tolle Dystopie
Meine Meinung:
Angefixt durch das wunderschöne Cover durfte das Buch nach einiger Zeit dann doch bei mir einziehen. Sowohl der Klappentext als auch dieses inspirierende Zitat auf dem Buchrücken sprachen ...
Meine Meinung:
Angefixt durch das wunderschöne Cover durfte das Buch nach einiger Zeit dann doch bei mir einziehen. Sowohl der Klappentext als auch dieses inspirierende Zitat auf dem Buchrücken sprachen mit an. Gerade da ich momentan Dystopien am liebsten lese, war ich froh eine weitere gefunden zu haben, die ich so noch nicht gesehen habe.
Zum Glück konnte das Buch halten was es versprochen hat. Zwar war ich anfangs etwas verwirrt durch viele Charakter die ihre Sicht schilderten, doch nachdem ich durchgeblickt habe, lernte ich die Art die Geschichte zu erzählen sehr zu schätzen. Dadurch kann der Leser in viele Perspektiven blicken und sich sein eigenes Bild machen. Angefangen bei der „Rebellion“ bis hin zu der vorherrschenden Regierung sind alle Perspektiven abgedeckt und schaffen eine Breite, welche der Geschichte eine tolle Tiefe verleihen.
Einzig die häufigen Zeitsprünge haben mich etwas genervt und meinen Lesefluss etwas gestört. Trotzdem verstehe ich warum die Autorin diese einbauen musste. Ohne diese wären einige Stellen einfach zu langgezogen und hätten sowieso nichts zu dem Plot geliefert.
Die Handlung konnte mich überzeugen. Gerade da ich mir vorstellen kann, dass genau dieses Szenario in Zukunft möglich ist, kam mir die Story realistisch vor. Das macht für mich persönlich auch eine gute Dystopie aus. Auch wenn ich der ganzen Liebe auf den ersten Blick Sache nicht so ganz glauben schenke, so hat sie den Plot an dieser Stelle doch nochmal besser gemacht. Ohne sie, wäre der Ausgang nie so zustande gekommen und mir hätte ehrlich gesagt etwas gefehlt. Insgesamt ist die Autorin die gesamte Zeit über einen gut erkennbaren roten Faden gefolgt, hat aber einige Dinge eingebaut, mit denen ich persönlich nicht gerechnet hätte. Leider kam mir das Ende etwas überstürzt vor und ich hätte mir gewünscht, dass einiges mehr zur Sprache gekommen wäre.
Die Charaktere haben allesamt einen sehr authentischen ersten Eindruck auf mich hinterlassen. Mila ist eine Kämpferin die eindeutig für alles kämpft was ihr wichtig ist. Zudem bewundere ich sie dafür wir gutherzig und bauchbezogen sie ist. Nicht viele Menschen würden in ihrer Situation einen wildfremden bei sich aufnehmen und bei knappen Essen ihn auch noch versorgen. In Verbindung zu ihr war auch der Waschbär Ricco eine tolle Figur, welche leider zu wenige Aufmerksamkeit bekommen hat. Ich meine wer hat schon einen gezähmten Waschbären?
Logan ist loyal, hinterfragt aber zu seinem Glück einiges, weswegen er auf die Wahrheit stößt. Bewundernswert ist, wie lange er sich gegen seine Gefühle stemmt, um die Welt zu retten und auch noch danach immer wieder versucht Mila zu schützen, wann immer er kann.
Jack und Dora runden zusammen mit Cait das Bild für mich ab. Sie haben allen Grund dazu gehabt dem System zu vertrauen und stemmen sich trotzdem dagegen, um für Gerechtigkeit zu kämpfen. An sich ist Jack der Initiator des Ganzen, ohne ihn wäre der Stein niemals ins Rollen und die Wahrheit nie ans Licht gekommen.
Insgesamt konnte mich Blue Sky Black an allen Fronten überzeugen. Trotzdem habe ich ein paar kleinere Kritikpunkte, welche meine Bewertung etwas beeinträchtigen. Einzig der schnelle Ausgang und die Zeitsprünge schlagen bei meiner Bewertung negativ ein. Positiv hingegen ist die absolut realistische Story, zumindest wissenschaftlich gesehen und die tollen ausdruckstarken Charaktere.
Deswegen gebe ich „Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne“ 4,5 von 5 Sternen. Diese Bewertung setzt sich wie folgt zusammen:
Cover: 5 von 5 Sternen
Schreibstil: 4 von 5 Sternen
Handlung: 4,5 von 5 Sternen
Charaktere: 5 von 5 Sternen
Sollte eine Vergabe von halben Sternen nicht möglich sein, runde ich diese grundsätzlich auf.