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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 23.01.2015
  • ISBN: 9783499269721
Jojo Moyes

Ein Bild von dir

Karolina Fell (Übersetzer)

Von der Autorin des Nr. 1-Bestsellers «Ein ganzes halbes Jahr» eine bewegende und dramatische Geschichte über Liebe und Verlust, die vom 1. Weltkrieg in Frankreich bis ins London der Gegenwart reicht.

Während um sie herum der Erste Weltkrieg tobt, versucht Sophie, stark zu sein – für ihre Familie, für ihren Mann Édouard, der aufseiten Frankreichs kämpft. Nur ein Gemälde ist ihr geblieben, das sie an ihr gemeinsames Glück erinnert. Ein Porträt, das Édouard einst von ihr malte. Und das ihn jetzt retten soll …

Hundert Jahre später. Liv trauert um ihren Mann David. Vor vier Jahren ist er gestorben, viel zu früh. Livs kostbarster Besitz: ein Gemälde, das er ihr einst schenkte. Der Maler: Édouard. Das Modell: Sophie. Als ihr dieses Gemälde genommen werden soll, ist sie bereit, alles zu opfern. Auch das eigene Glück …

Zwei Paare – getrennt durch ein Jahrhundert, verbunden durch ein Gemälde. Gekonnt verwebt Jojo Moyes die Zeiten und die Geschichten zweier Lieben und schenkt uns einen Roman, der lange im Gedächtnis bleibt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2018

Die Kraft der Bilder

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"Ein Bild von dir" beschreibt die enge Beziehung zweier Frauen zu einem Gemälde, da sie es an ihre Ehemänner erinnert.

Die Geschichte ist zweigeteilt.
Einmal wird die Geschichte von Sophie in Frankreich ...

"Ein Bild von dir" beschreibt die enge Beziehung zweier Frauen zu einem Gemälde, da sie es an ihre Ehemänner erinnert.

Die Geschichte ist zweigeteilt.
Einmal wird die Geschichte von Sophie in Frankreich erzählt, die im Ersten Weltkrieg unter deutscher Besatzung versucht zu überleben und der das Bild von ihr, welches ihr Mann gemalt hat, Kraft gibt.

Der andere Teil spielt in der Gegenwart. Liv trauert um ihren verstorbenen Mann und ein Bild von einer Frau, dass sie zusammen auf ihrer Hochzeitsreise gekauft haben, gibt ihr Kraft. Aber dann wollen die Nachkommen des Maler, das Bild zurückhaben, da es der Familie im Krieg unrechtmäßig gestohlen worden ist.
Liv setzt alles daran, dass Bild zu behalten egal welche Auswirkungen es haben wird.
Aber wird sie es schaffen zu beweisen, dass sie das Bild rechtmäßig erworben hat? Und ist es überhaupt der richtige Weg das Bild zu behalten?

Jojo Moyes verbindet die Geschichte zweier Frauen auf unglaublich faszinierende Weise.
Der Zeitenwechsel ist beim lesen überhaupt kein Hindernis, sondern Macht die Geschichte noch interessanter.
Wer Jojo Moyes Bücher liebt, wird auch dieses verschlingen.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Gefühlvoll und warmherzig

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In diesem Roman werden eigentlich zwei Geschichten erzählt, die von Sophie und Édouard im Jahr 1916 und die von Liv und David im Jahr 2006.
Im ersten Teil haben Sophie und Édouard es mit den Wirren des ...

In diesem Roman werden eigentlich zwei Geschichten erzählt, die von Sophie und Édouard im Jahr 1916 und die von Liv und David im Jahr 2006.
Im ersten Teil haben Sophie und Édouard es mit den Wirren des 1. Weltkriegs zu tun. Während Édouard als Soldat im Kampf ist, lebt Sophie bei ihrer Familie. Das kleine französische Dorf ist von Deutschen besetzt und die Zeiten sind schwer.
Die Autorin schildert diese Kriegszeit sehr glaubwürdig und spannend. Obwohl ich historische Geschichten nicht so sehr mag, war ich absolut gefesselt.
Geschickt setzt sie am Ende des 1. Teils einen Cliffhanger und ich war zuerst ein bisschen entsetzt, weil ich doch wissen wollte, wie es Sophie weiter ergeht.

Im zweiten Teil erleben wir Liv, deren Mann David vor vier Jahren gestorben ist. Geblieben ist ihr von David nur das besondere Haus, das er für sie gebaut hat und ein Bild. Es ist das Bild von Sophie, das Édouard einst von ihr malte und das das Einzige war, was Sophie von Édouard während des Krieges geblieben war.
So verbinden sich dann die beiden Handlungsstränge und man versteht die Zusammenhänge.

Im Verlauf der Geschichte beginnt Liv Nachforschungen anzustellen, über das Bild und auch über Édouard und Sophie. So erfährt der Leser dann nach und nach, wie es damals mit den beiden weiter ging. Dieses Stilmittel setzt die Autorin sehr geschickt ein.
Die Zeitsprünge passen perfekt in die aktuelle Handlung, sind immer an die richtige Stelle gesetzt und sorgen so für viel Spannung.
So wie ich im ersten Teil mit Sophie gelitten und gefiebert habe, erging es mir im zweiten Teil mit Liv ebenso und eben auch erneut mit Sophie.
Dieser zweite Teil hat mich so in seinen Bann gezogen, dass ich ihn in einem Rutsch durchgelesen habe. Meine Neugier über das Schicksal von Sophie und Liv sowie des Bildes war einfach zu groß
Es gab viele Wendungen, Überraschungen und ein Ende, das mich sehr überrascht und glücklich lächelnd zurück gelassen hat.

Jojo Moyes ist es erneut gelungen, mich mit diesem tollen Roman zu begeistern und zu überzeugen.
Sehr gut charakterisierte Figuren, eine absolut fesselnde und auch spannende Story, viele unterschiedliche Emotionen und ihr wundervoller Schreibstil machen das Buch für mich zu einem Pageturner.
Der reale historische Hintergrund ist nicht zu dominant und die Lovestorys sind gefühlvoll und warmherzig.
Ich bin so begeistert, dass mir die Geschichte sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 17.07.2017

Ein Bild von dir

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Frankreich 1916: Sophie und ihre Schwester betreiben das Hotel Le Coq Rouge, in einem kleinen französischen Städtchen, das von Deutschen besetzt ist. Ihr Alltag ist erfüllt von Hunger, Angst und Gedanken ...

Frankreich 1916: Sophie und ihre Schwester betreiben das Hotel Le Coq Rouge, in einem kleinen französischen Städtchen, das von Deutschen besetzt ist. Ihr Alltag ist erfüllt von Hunger, Angst und Gedanken an ihren Mann, den Maler Édouard Levèvre, der für Frankreich kämpft und von dem sie seit zwei Jahren nichts mehr gehört hat. Nur das Porträt, das er einst von ihr angefertigt hat, ist ihr von ihm geblieben.
Als der neue deutsche Kommandant in das Städtchen kommt und von Sophie verlangt, für die deutschen Soldaten abends zu kochen, verändert es alles.

England 2006: Liv trauert um ihren Mann David, der vor vier Jahren mit gerade mal 38 Jahren plötzlich verstorben ist. Das wertvollste, was ihr geblieben ist, ist das Bild der jungen Sophie, gemalt von Édouard Lefèvre, das er ihr auf einer Reise in Barcelona gekauft hatte. Nun soll ihr dieses Gemälde weggenommen werden und gerade Paul McCafferty, den sie vor kurzem kennengelernt hat und sich in ihn zu verlieben scheint, kämpft für die Gegenpartei.

Meine Meinung
Mich hat das Buch vom der ersten Seite an gefesselt. Jojo Moyes` Schreibstil gefällt mir sehr gut und lässt sich schön flüssig lesen. In dieser Geschichte entführt sie den Leser, zum Einen, in die Vergangenheit, zu Sophie, die sich nichts sehnlicher Wünscht, als ihren Mann wiederzusehen, zum Anderen, in die Gegenwart zu Liv, die den Tod ihres Mannes noch nicht verkraftet hat und sonst auch nichts so gut läuft.
Beim Lesen bin ich in die Geschichte eingetaucht, habe alles um mich rum vergessen und hatte das Gefühl, dabei zu sein, wie eine Art unsichtbarer Gast, der dabei sitzt und alles hautnah miterlebt. Ich sage nur Kopfkino dazu.
Ich muss sagen, dass ich Sophies Geschichte eine Spur spannender fand, nichtsdestotrotz mit beiden Protagonistinnen mit gelitten und mit gefiebert habe.

Die Charakter sind alle gut ausgearbeitet und authentisch. Hier hat es die Autorin geschafft, die Gefühle der Charaktere, dem Leser so nahezubringen, dass man sich gut in die Personen hineinversetzten konnte.

Ich fand die Zeitsprünge überhaupt nicht schlimm und haben mich persönlich im Lesefluss gar nicht gestört.

Toll fand ich es, das man auch über Sophies Zeit in Paris etwas erfährt und wie sie Édouard kennenlernt und sich in ihn verliebt und somit die Entstehung des Bildes, was ja ein sehr Wichtiger Punkt in der Geschichte ist.

Fazit
Ein wunderbares, berührendes Buch, das man nicht aus der Hand legen möchte und einen noch lange nach dem Lesen nicht mehr los lässt.

Veröffentlicht am 29.03.2017

fesselndes 2-Generationen-Drama

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Sophie und Edouard Lefèvre leben in Frankreich während des Ersten Weltkriegs. Edouard kämpft auf der Seite Frankreichs, während Sophie zuhause die Familie beisammen hält und zusieht, dass alle irgendwie ...

Sophie und Edouard Lefèvre leben in Frankreich während des Ersten Weltkriegs. Edouard kämpft auf der Seite Frankreichs, während Sophie zuhause die Familie beisammen hält und zusieht, dass alle irgendwie über die Runden kommen. Da ihr Dorf stark vom Krieg betroffen ist und sich dort auch deutsche Soldaten einnisten, ist das gar nicht so einfach. Geblieben ist ihr von Edouard nur ein Gemälde, das er von ihr angefertigt hat. Da sie lange nichts von ihm gehört hat, durch die Soldaten in ihrem Dorf aber weiß, wie mit gefangenen französischen Soldaten umgegangen wird, ist sie bereit, dieses Bild dafür zu geben, etwas über Edouards Verbleib zu erfahren.

Etwa hundert Jahre später trauert Liv um ihren Mann David, der zwar schon vier Jahre tot ist, was aber nichts daran ändert, dass sie viel zu wenig Zeit mit ihm verbringen konnte und er generell viel zu früh gestorben ist. Geblieben ist ihr das gemeinsame Haus, das er designed hat und ein Gemälde, das er ihr einmal geschenkt hat. Doch durch Kriegswirren ist nicht mehr nachvollziehbar, wie das Gemälde in Davids Besitz gekommen ist und so sieht sich Liv auf einmal der Gefahr ausgesetzt, das Bild auch noch zu verlieren.

Jojo Moyes hat hier ein Werk geschaffen, das mich begeistert, fasziniert und zutiefst bewegt hat. Sie behandelt mit dem 1. Weltkrieg in Frankreich ein Thema, von dem ich bisher dachte, dass ich einiges darüber wusste, um dann mit diesem Buch zu merken, dass mein Wissen sich auf die einschlägig bekannten Themen aus dem Geschichtsunterricht beschränkte. In diesem Buch geht es darum, wie unterschiedlich die französische Bevölkerung überhaupt mit dem Thema 1. Weltkrieg konfrontiert war und wie mit inhaftierten französischen Soldaten und der Bevölkerung von Seiten der deutschen Besatzer umgegangen wurde. Auch das Thema im "Heute" war für mich ziemlich neu: Die Familie eines Künstlers kann versuchen, seine Gemälde, die im 1. oder 2. Weltkrieg auf oft kaum nachvollziehbare Weise den Besitzer gewechselt haben, mit Hilfe eines Anwalts zurückzuholen. Im Falle von Enteignungen ist dies eine Möglichkeit, wie Familien ihren Besitz auch nach Jahrzehnten noch wiederbekommen können, doch wurden nicht alle Bilder enteignet. Zumal oft eine lange Geschichte hinter dem Weg der Bilder zu ihren aktuellen Besitzern liegt.

Beide Protagonistinnen sind auf ihre Weise starke Frauen, die es in ihrer Zeit alles andere als leicht haben und sehen müssen, wie sie klarkommen. Doch beide haben das Herz am rechten Fleck und tun, was sie können und was getan werden muss - in Sophies Fall bezieht das auch ihre Familie und ihr Dorf mit ein. Während Sophie um kein Manöver den Deutschen gegenüber verlegen ist und ab und zu gebremst werden muss, kreist Liv zum Teil ziemlich um sich selbst, was ich zwischendurch ziemlich anstrengend fand. Wäre da nicht ihr Engagement ihrer obdachlosen Nachbarin gegenüber, hätte ich sie von Anfang an für eine ziemliche Egoistin gehalten. Allerdings merkt man auch ziemlich schnell, dass sie sich einfach an das klammert, was ihr von David noch geblieben ist - was man unter den gegebenen Umständen auch verstehen kann.

Das Buch liest sich sehr flüssig und spannend, ich wollte es nicht aus der Hand legen. Jojo Moyes hat es einfach raus, historische Sachverhalte in einen fesselnden Roman zu packen und mit der Gegenwart zu verbinden - und dabei Themen anzusprechen, die nicht in jedem Roman vorkommen. Ihre Bücher sind eigentlich nie einfach und lassen mich auch im Nachhinein lange nicht los und so ist es auch mit "Ein Bild von dir". Ich bewundere beide Frauen (Sophie noch mehr als Liv) für das, wofür sie stehen und was sie getan haben.

Fazit: Ein packender Roman über 2 Generationen, die "nur" über ein Bild miteinander verbunden sind, die aber jede mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen hat.

Reihenfolge:

1. Die Tage in Paris (Vorgeschichte)

2. Ein Bild von dir

Veröffentlicht am 27.03.2017

Große emotionale Unterhaltung mit einem interessanten historischen Hintergrund

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St. Péronne im Jahr 1916. Frankreich ist zu dieser Zeit des Ersten Weltkrieges von den Deutschen besetzt. Sophie Lefèvre führt mit ihrer Schwester Hélène das Hotel Le Coq Rouge weiter und wird gezwungen, ...

St. Péronne im Jahr 1916. Frankreich ist zu dieser Zeit des Ersten Weltkrieges von den Deutschen besetzt. Sophie Lefèvre führt mit ihrer Schwester Hélène das Hotel Le Coq Rouge weiter und wird gezwungen, den deutschen Soldaten allabendlich ein Menü zu servieren, während die französische Bevölkerung selbst Hunger leidet. Von ihrem Ehemann Édouard an der Front hat Sophie schon seit Längerem nichts mehr gehört, weshalb sie sehr an einem Porträt hängt, das ihr Mann von ihr gezeichnet hat.

Der deutscher Kommandant Friedrich Hencken ist von der starken Frau fasziniert und ein Bewunderer des Porträts.
Als die Ungewissheit um das Wohlergehen von Édouard für Sophie unerträglich wird, ist sie bereit, sich dem deutschen Kommandanten, dem sie ihr Vertrauen entgegenbringt, hinzugeben und das Porträt gegen eine Fahrt zu ihrem Mann einzutauschen.

2006 ist das Porträt im Besitz von Olivia Halston, deren Ehemann David, ein begabter Architekt, der im Alter von nur 38 Jahren überraschend gestorben ist. Liv lebt seit seinem Tod zurückgezogen in dem großen Glashaus und hält sich scheinbar nur durch das Porträt aufrecht, das ihr David auf der Hochzeitsreise in Barcelona geschenkt hat. Das Gemälde ist nicht nur eine Erinnerung an ihren verstorbenen Mann, die "Jeune Femme", die ihr angeblich ähnlich sieht, zeigt eine starke Frau, die ihr Kraft gibt.

Liv ist verschuldet und musste ihr Haus bereits mit mehreren Hypotheken belasten. Als dann auch noch ihre Handtasche gestohlen wird, nachdem sie ihr Konto überzogen hat, um die Grundsteuer für das Architektenhaus bezahlen zu können, lernt sie Paul McCaffrey kennen. Der ehemalige Polizist ist ihr an dem Abend behilflich und kann ihr später sogar ihre Handtasche zurückbringen.
Sie lernen sich näher kennen und für Liv ist Paul der erste Mann, dem sie sich nach vier Jahren wieder öffnet. Als er das Porträt von Sophie in ihrem Schlafzimmer sieht, reagiert er plötzlich abweisend. Es stellt sich heraus, dass es ein millionschweres Kunstwerk ist, das von den Nachfahren von Sophie gesucht wird, die Anspruch darauf erheben. Paul ist der Mitarbeiter der Firma, die sich mit der Forderung der Rückgabe an die rechtmäßigen Besitzer beschäftigt.
Liv kämpft für alle Beteiligten unverständlich wie eine Löwin um das Porträt, wobei ihr der materielle Wert egal ist. Es beginnt ein Gerichtsprozess um Kunstraub durch Nationalsozialisten, auf den sich die Medien stürzen, die Liv als Diebin darstellen. Sie droht alles zu verlieren: die junge Liebe zu Paul, das Porträt und aufgrund der Gerichts- und Anwaltskosten das von ihrem Ehemann entworfene Haus.

"Ein Bild von dir" ist wieder ein emotionaler Roman der Bestseller-Autorin Jojo Moyes, der wie "Eine Handvoll Worte" einen Handlungsstrang in der Vergangenheit und einen in der Gegenwart hat. Auf beiden Zeitebenen geht es jeweils um das berührende Schicksal einer Frau in einer Ausnahmesituation. Beide Erzählungen gehen unheimlich nah und man leidet mit der starken, aber am Ende völlig verzweifelten Sophie mit. Die Situation in ihrem Heimatort in Nordfrankreich zur Zeit der Besatzung durch die Deutschen ist sehr anschaulich beschrieben. Die Bevölkerung ist gebeutelt von den dort stationierten Soldaten und dem andauernden Krieg, auch wenn die Front weit weg ist. Durch Missgunst und gegenseitige Bespitzelung ist das Vertrauen in Bekannte und Nachbarn erschüttert. Auch Sophie, die sich selbstlos um die Einwohner des Orts gekümmert hat, wird am Ende verstoßen.

Auch wenn es in der Gegenwart in London im Jahr 2006 nicht mehr um Leben und Tod geht, geht einem das Schicksal noch immer um ihren Ehemann trauernden Liv nahe, die sich in ihrer Einsamkeit irrational an ein Gemälde klammert.

Der Schreibstil von Jojo Moyes ist gewohnt flüssig und die Handlung selbst, die sich auf über 540 Seiten erstreckt, zu keinem Zeitpunkt langweilig. Nachdem der letzte Roman "Im Schatten das Licht", den ich von der Autorin gelesen habe, für mich enttäuschend war, ist dieser Roman wieder große emotionale Unterhaltung mit einem interessanten historischen Hintergrund.