Cover-Bild Bartimäus -
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 672
  • Ersterscheinung: 13.10.2008
  • ISBN: 9783442370030
Jonathan Stroud

Bartimäus -

Das Auge des Golem
Katharina Orgaß (Übersetzer), Gerald Jung (Übersetzer)

Der junge, ehrgeizige Nathanael strebt eine Karriere im von Zauberern beherrschten britischen Weltreich an. Doch die immer dreistere Widerstandsbewegung der »Gewöhnlichen« macht der Regierung schwer zu schaffen. Und dann versetzt auch noch ein Golem London in Angst und Schrecken. Nathanael wird mit den Ermittlungen beauftragt. Als er auf der Stelle tritt, entsinnt er sich seines alten Vertrauten Bartimäus – und auch das Mädchen Kitty, mit dem er schon einmal einen unliebsamen Zusammenstoß hatte, taucht wieder auf …

Atemberaubend spannend, umwerfend komisch, einfach unwiderstehlich: das beste Fantasy-Abenteuer seit langem!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2020

Eine Fortsetzung voll Spannung, Magie und Humor

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Nachdem der erste Band gelesen war, war schnell klar, dass der Nachfolger auch bald gelesen werden musste. Immerhin wollte ich ja wissen, wie Bartimäus diesmal seinen Weg in unsere Welt fand und was es ...

Nachdem der erste Band gelesen war, war schnell klar, dass der Nachfolger auch bald gelesen werden musste. Immerhin wollte ich ja wissen, wie Bartimäus diesmal seinen Weg in unsere Welt fand und was es mit dem geheimnisvollen Auge des Golem auf sich hatte.



Die ersten Seiten waren schnell gelesen und zogen mich sofort wieder in das magische London. Da das Ende des Vorgängers nichts darüber aussagte, ob es vielleicht einen Wechsel in Bezug auf Bartimäus´ Beschwörer gab, freute ich mich sehr Nathaniel bzw. John Mandrake wieder an meiner Seite zu wissen. Auch wenn er ab und an ein richtiges Ekel sein konnte, empfand ich ihn als deutlich sympathischer als so manchen anderen Zauberer im Buch. Er hinterfragte noch Dinge und war erst dann mit etwas zufrieden, wenn es auch wirklich der Wahrheit entsprach. Ein sehr seltenes Gut im Buch.



Somit erlebte ich also wieder ein Abenteuer mit Bartimäus und Nathaniel. Doch nicht nur das, denn auch diesmal gab es wieder die Möglichkeit mehr über die Herrschaft der Zauberer und natürlich auch ihre Feinde aus dem Widerstand zu erfahren. Dabei verband der Autor Teile des Vorgängers mit dieser Geschichte und löste somit so einige Ungereimtheiten aus. Ich kann Versprechen das es diesbezüglich Ahh´s und Ohh´s regnen wird, da man vieles einfach nicht erwartet hätte.



Demnach war es auch in diesem Band so, das man die Kapitel aus der Sicht verschiedener Charaktere erleben durfte. Dabei lernte ich sie natürlich auch besser kennen und manchmal lernte ich sie zu hassen. Ich denke viele werden mit mir einer Meinung sein, wenn ich sage, das die Zauberer in diesem Buch ein großer Haufen egoistischer Trottel waren. Ihre stets überhebliche Art machte sie einfach unsympathisch, wenn auch auf verschiedene Art und Weise. Natürlich wäre es jetzt leicht, den Widerstand als die Guten darzustellen. Zu leicht für Jonathan Stroud, welcher den Kämpfern dafür Eigenschaften verpasste, welche mich auch ihnen zweifeln ließ. Ganz ehrlich? Ich habe es geliebt.



Zur Handlung selbst möchte ich trotzdem nicht all zu viel erzählen, da es zum einen zu viel wäre und zum anderen, da ich niemanden der Freude berauben möchte, wenn er dieses Buch das erste Mal liest. Allerdings möchte ich sagen, dass dieser Band um einiges intensiver war. Gerade in Sachen Tiefe legte dieser Teil noch eine ganze Schippe obendrauf und erlaubte es mir noch weiter in diese Welt einzutauchen. Dabei spielten Spannung und Humor wieder eine große Rolle, wobei der Humor fast gänzlich durch Bartimäus zustande kam. Der Dschinn schoss sehr gerne mit lustigen Sprüchen oder begeisterte mich mit seinen unterhaltsamen Bemerkungen. Ein toller Gegensatz zum fast schon ernsten Nathaniel.

Was für ein grandioser Nachfolger. Nicht nur dass er das Rätsel um einen geheimnisvollen Golem auflöste, er schaffte es auch viele ungelöste Fragen aus dem Vorgänger aufzulösen. Dabei zeigte der Autor das er nicht nur grandiose Geschichten erzählen, sondern auch Charaktere mit viel Tiefgang erschaffen kann. Egal ob an der Seite von Bartimäus, Nathaniel oder Kitty, ich verlor mich in ihren Erlebnissen und war gebannt von dem, was ich erlesen durfte. Band 3, ich freue mich schon wahnsinnig auf dich.

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Veröffentlicht am 06.08.2017

Zauberer, Dschinn, Rebellion - Die perfekte Mischung für ein tolles Buch

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Den ersten Band der "Bartimäus" Bücher habe ich vor 2 oder 3 Jahren gelesen, weswegen mir von diesem kaum Details im Kopf geblieben sind. Dennoch habe ich mich dazu entschieden das Buch nicht zu rereaden, ...

Den ersten Band der "Bartimäus" Bücher habe ich vor 2 oder 3 Jahren gelesen, weswegen mir von diesem kaum Details im Kopf geblieben sind. Dennoch habe ich mich dazu entschieden das Buch nicht zu rereaden, sondern sofort in den 2. Band einzusteigen. Und ich muss sagen, dass das wirklich gut funktioniert hat. Natürlich hängen die Bücher zusammen, aber in jedem wird eine andere Handlung/ein anderes Ereignis thematisiert, welches dann auch in demselben Band wieder abgeschlossen wird. Die angedeuteten Zusammenhänge zwischen den Bänden konnte ich dann auch recht schnell verstehen, nachdem ich in die Geschichte eingetaucht bin und mich dadurch an einiges aus dem ersten Band erinnert habe.

So viel zu den Voraussetzungen mit denen ich in das Buch eingestiegen bin. Kommen wir also zum Buch selber.
Zunächst möchte ich auf Jonathan Strouds Schreibstil eingehen, der mir wirklich unglaublich gut gefällt. Das Buch hat über 600 Seiten, was meiner Meinung nach schon einiges ist und einen (oder zumindest mich) öfters mal dazu verleitet ein wenig davor zurückzuschrecken und lieber zu einem dünneren Buch zu greifen. Das lag aber auch daran, dass ich mich an diesen guten Schreibstil nicht mehr so wirklich erinnert habe, denn während des Lesens haben mich die vielen Seiten überhaupt nicht mehr gestört. Im Gegenteil, sie flogen nur so dahin, weil sich die Geschichte unglaublich flüssig lesen lässt. Dazu trägt auch bei, dass sie aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Dadurch ist man nicht nur häufig an verschiedenen Schauplätzen, was eine Abwechslung in die Handlung bringt, sondern jeder Erzähler hat natürlich auch eine andere Persönlichkeit, die sich im Schreib- und Erzählstil wiederfindet. So gab es einen ernsten, leicht verbissenen Erzähler, sehr humorvolle Erzählungen und auch die rebellische Gegenposition.
Die verschiedenen Erzählperspektiven haben sich natürlich nicht nur auf den Schreibstil ausgewirkt, sondern auch auf die Wahrnehmung der Geschichte. Man konnte sich mit den verschiedenen Personen (auch mit den vielen Charakteren, aus deren Perspektive nicht erzählt wurde) immer auf eine andere Weise identifizieren. Man wusste zudem manchmal Dinge, die einige Personen noch nicht in Erfahrung bringen konnte, wodurch eine gute Spannung aufgebaut wurde.
Allgemein war das Buch sehr interessant und ereignisreich. Meiner Meinung nach hat sich lediglich der Anfang etwas gezogen, bis dass dann alle Eckpfeiler der Geschichte aufgebaut waren. Mir hat vor allem die Mischung aus Realität, Fantasyelementen und auch Historischem sehr gut gefallen. Durch die Zauberer und Dämonen hat man nochmal eine ganz andere Seite der magischen Welt kennengelernt, da ich persönlich solche Richtungen von Fantasy noch in keinem anderen Buch entdeckt habe.
Am Ende wurde bereits die übergeordnete Thematik für die nächsten Bände eingeleitet, weshalb ich auf jeden Fall weiterlesen möchte.

Alles in allem haben mir sowohl der Schreibstil, als auch Charaktere und Handlung sehr gut gefallen. Ich kann die Reihe bis jetzt jedem Fan von Fantasybüchern empfehlen, die gerne über Zauberer und Dschinn/Kobolde/Dämonen/etc. lesen. Dabei ist auch noch eine gute Prise Humor vorhanden und die Konträren Positionen zur Regierung werden dargestellt, wodurch viel Spannung entsteht. Man weiß zwar viel, aber nicht alles. Die Details werden dem Leser geschickt nach und nach übermittelt, wodurch man bis zum Ende mit fiebert. Also auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir, vor allem für jugendliche Leser.

Veröffentlicht am 15.01.2020

Nur was für sarkastische Zyniker mit sehr trockenem Humor!

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Handlung: Jonathan Stroud hat hier keinen wirklichen Kinder-Fantasy-Abenteuer geschrieben sondern eher eine pessimistische Dystopie, die in einer Zauberwelt spielt. Es scheint, als wollte der Autor mit ...

Handlung: Jonathan Stroud hat hier keinen wirklichen Kinder-Fantasy-Abenteuer geschrieben sondern eher eine pessimistische Dystopie, die in einer Zauberwelt spielt. Es scheint, als wollte der Autor mit seinen Charakteren und Strukturen Gesellschaftsformen spiegeln und uns ein moralisches Konzept vermitteln, darüber geht aber leider die Handlung etwas unter.

Charaktere:
Das größte Problem der Geschichte ist die fehlende Identifikationsfigur da alle Protagonisten (gewollt) unsympathisch sind. Vor allem Nathanael ist so erfahrungsresistent, überheblich und oftmals einfach nur verbohrt, sodass man über ihn nur den Kopf schütteln kann. Der Autor arbeitet zwar viel mit gesellschaftlichen Motiven wie Macht, Diskriminierung, Wettbewerb, Erfolgsdruck, was im Verlauf der Reihe eine nicht unwesentliche Tiefe entwickelt, was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass wir die Abenteuer des nervenden Protagonisten nur halbherzig verfolgen.

Schreibstil:
Bemerkenswert am Stil des Autors ist der englisch-trockene Humor, den man aber verstehen muss, um den Witz zu verstehen. Außerdem versuchen ironische Fußnoten des Dschinns die Handlung aufzupeppen. Was zu Beginn erfrischend wirkt, beginnt jedoch schon bald zu nerven. Aufgrund der eher anspruchsvollen Witze, des verkopften Konzepts hinter der Handlung, den ellenlangen, trockenen Beschreibungen und des fehlenden Sympathieträgers zieht sich die Handlung meist zäh dahin und wird teilweise trotz Wechsel von Erzählperspektiven schlichtweg langweilig.

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Das Zitat:

„Manche behaupten ja, der Heldentot sei etwas Bewundernswertes. Diese Ansicht hat mich nie recht überzeugt. Hauptsächlich darum nicht, weil man beim Heldentod, ganz gleich wie gelassen, stilvoll, ruhig, unerschütterlich, männlich oder trotzig man ihn angeht, irgendwann tot ist, und das ist für meinen Geschmack eine Spur zu endgültig.“
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Das Urteil:


Mit dem verkopften Konzept, den trockenen Beschreibungen, der fehlenden Identifikationsfigur und der zähen Handlung leider gar nicht mein Fall! Nur was für sarkastische Zyniker mit sehr trockenem Humor!

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