Mehr Schein als Sein und der Tod
Mae Pruett arbeitet als Krisenspezialistin bei einer PR-Agentur, die sich in Hollywood um VIPs und Stars kümmert, deren sprichwörtlichen Brände löscht und Probleme im Keim erstickt. Als ihr Vorgesetzter ...
Mae Pruett arbeitet als Krisenspezialistin bei einer PR-Agentur, die sich in Hollywood um VIPs und Stars kümmert, deren sprichwörtlichen Brände löscht und Probleme im Keim erstickt. Als ihr Vorgesetzter Dan Hennigan erschossen wird, glaubt sie der offiziellen Version eines gewöhnlichen Raubüberfalls nicht und beginnt, Nachforschungen anzustellen. Ein schwangeres Mädchen, seltsame Partys und berühmte Personen scheinen in die Geschichte verwickelt zu sein, die Strippenzieher sitzen ganz weit oben und bald wird Mae klar, dass sie in ein Wespennest gestochen hat. Mit Hilfe ihres Ex-Freundes, des Ex-Polizisten Chris Tamburro, sucht Mae nach der Wahrheit, muss aber bald feststellen, dass die Mächtigen ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheinen.
„Man kann eine Ameise töten, aber wenn der Zucker auf dem Boden liegen bleibt, werden weitere Ameisen kommen. Vielleicht eine andere Art, aus einer anderen Kolonie. Genauso ist es mit Menschen - man kann Monster bekämpfen, aber wenn Geld, Sex und Macht locken, tauchen schon bald andere Monster auf.“ (Seite 298)
Vor Jahren konnte mich Jordan Harper mit seinem abgefahrenen Thriller „Die Rache der Polly McClusky“ wunderbar unterhalten, umso gespannter war ich auf sein neues Buch, das mich mindestens genauso gut, wenn nicht sogar noch ein bisschen mehr begeistern konnte, wie ich zugeben muss. Die Scheinwelt von Hollywood, wo Träume wachsen und manchmal schneller als Seifenblasen platzen, dazu ein mysteriöser Mordfall, zwei außergewöhnliche Charaktere mit einer interessanten Vergangenheit und eigenen Dämonen und schon haben wir eine Geschichte, die durch überraschende Wendungen und einen spannenden Plot überzeugt. Gewisse Parallelen zu lebenden Personen können nicht vermieden werden, der letzte riesige Skandal ist in der realen Welt noch immer nicht abgeschlossen, beim Gedanken daran kommen bei mir erneut Wut und Abscheu zum Vorschein. Die hässliche Fratze der Filmindustrie, hier trat sie ins Licht. Großes Kino und mehr als lesenswert!