Wenn sich herausstellt das die "Perle" ein Eigenleben entwickelt und eigene Pläne verfolgt
Die Haushälterin von Joy Fielding
In dem neusten Buch von Joy Fielding hat man das Gefühl es würde nichts passieren,aber Fakt ist es passiert tatsächlich unheimlich viel. Ich konnte das Buch nicht mehr ...
Die Haushälterin von Joy Fielding
In dem neusten Buch von Joy Fielding hat man das Gefühl es würde nichts passieren,aber Fakt ist es passiert tatsächlich unheimlich viel. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich musste einfach wissen wie es weiter geht.
Man liest das Buch aus Sicht von Jodi und merkt dabei recht schnell das auf ihren Schultern einiges lastet. Als Maklerin hat sie keine geregelte Arbeitszeiten, muss auch am Wochenende arbeiten. Ihrem Mann ist das ein Dorn im Auge, denn er muss so im Haushalt mitarbeiten und sich um die gemeinsamen Kinder kümmern. Er kann nicht verstehen das sie sich zusätzlich noch um ihre Eltern kümmert die inzwischen in die Jahre gekommen sind. Er nörgelt viel an ihr rum, vergisst dabei aber das sie eigentlich keine Wahl hat, denn er schreibt seit Jahren an einem Buch und verdient dabei nichts. Irgendwann kommt die Idee auf eine Haushälterin für die Eltern zu suchen damit Jodi etwas entlastet ist und Harrison etwas mehr Zeit für sich und sein Buch hat. Der einzige Haken an der Sache ist das die Eltern eigentlich nichts davon wissen wollen. Jodis Vater ist eine harte Nuss und Jodi kann ihm von klein auf nichts recht machen. Ihre Schwester Tracy hingegen ist deren Sonnenschein und weiß genau wie sie dem Vater Honig um den Bart schmiert. Jodi hat Glück, sie findet eine „Perle“ die genau weiß wie sie Jodis Vater um den Finger wickelt, sie kann ihr Glück nicht fassen, aber es dauert nicht lange und sie merkt das alles anders läuft wie sie sich das vorgestellt hat. Sie erkennt das ihre „Perle“ ein Eigenleben entwickelt und sie es nicht aufhalten kann.
„Die Haushälterin“ ist ein ruhiger Spannungsroman, aber so gut geschrieben das man einfach nicht mehr mit lesen aufhören kann. Es gibt Wendungen die man voraussieht, aber auch solche die einen einfach umhauen weil man nicht damit gerechnet hat. Es passiert nicht viel, aber es fehlt einem auch nichts. Die Protagonisten wachsen einem, außer Jodi, nicht wirklich ans Herz, denn jeder ist sich selbst der Nächste. Jodis Mann und Schwester fand ich ganz schlimm, sie drehen sich alles wie sie es brauchen und setzen sich selbst an erste Stelle. Ich fühlte mit Jodi, manchmal aber hätte ich mir gewünscht das sie den beiden sagt was sie denkt und sich einfach nicht so von ihnen behandeln lässt.
Ein tolles Buch, alle die ruhige Spannungsroman lieben kann ich „Die Haushälterin“ ans Herz legen.
Ich vergebe für dieses Buch vier Sterne, einfach weil ich die Bücher der Autorin seit Jahren lese und andere einfach besser fand.