Cover-Bild Lauf, Jane, lauf!
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.06.1992
  • ISBN: 9783442413331
Joy Fielding

Lauf, Jane, lauf!

Roman
Mechtild Sandberg-Ciletti (Übersetzer)

"An einem Nachmittag im Frühsommer ging Jane Whittaker zum Einkaufen und vergaß, wer sie war…"

So beginnt der Alptraum einer Frau, die sich plötzlich blutbefleckt, die Taschen voller Geld und ohne Erinnerungsvermögen auf den Straßen Bostons wiederfindet. Wer ist dieser Mann, den man ihr als ihren Ehemann vorstellt? Was sind das für Medikamente, die ihr angeblich helfen sollen? Und warum fühlt sie sich als Gefangene im eigenen Haus? Verzweifelt kämpft Jane von nun an um ihr Gedächtnis – es wird ein Kampf auf Leben und Tod …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2021

Jane geht auf Spurensuche

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Oft ist es ja so, dass man ein Buch von früher noch mal liest und es einfach nicht mehr so gut findet wie damals. Zum einen, weil man mittlerweile doch wesentlich mehr Leseerfahrung hat, zum anderen, weil ...

Oft ist es ja so, dass man ein Buch von früher noch mal liest und es einfach nicht mehr so gut findet wie damals. Zum einen, weil man mittlerweile doch wesentlich mehr Leseerfahrung hat, zum anderen, weil sich der Geschmack vielleicht geändert hat.

Bei „Lauf, Jane, lauf!“ ist mir das nicht passiert. Und obwohl ich noch ganz dunkel wusste, was Sache ist, hatte ich einen riesigen Spaß beim erneuten Lesen. Das fing schon mit dieser großartigen Ausgangssituation an, in der Jane sich plötzlich wiederfindet. Blut an den Klamotten, jede Menge Geld in den Taschen – und sie hat keine Ahnung, wer sie ist.

Und so geht man mit ihr mit auf Spurensuche. Das liest sich spannend, flüssig und unheimlich unterhaltsam. Etwa wenn Jane zum ersten Mal ihren Ehemann trifft. Oder wenn sie gemeinsam mit Freunden essen, an die sie sich nicht erinnert. Und zunehmend baut sich diese Erkenntnis auf, dass irgendetwas hier falsch läuft. Oder ist Jane einfach nur verrückt?

Joy Fielding hat einen einnehmenden Schreibstil und streut ab der Mitte des Buches immer mehr kleine Wendungen und Überraschungen mit ein. Und auch das Finale kann überzeugen, ist weder zu unglaubwürdig noch zu aufgesetzt. So sollen Thriller sein.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

Lauf, Jane, lauf!

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Lauf, Jane, lauf! Von Joy Fielding ist ein zwar ein älterer Psychothriller der sich heute aber noch genauso gut lesen lässt. Meine Ausgabe ist von 1992 und man merkt es dem Buch und dem Schreibstil nicht ...

Lauf, Jane, lauf! Von Joy Fielding ist ein zwar ein älterer Psychothriller der sich heute aber noch genauso gut lesen lässt. Meine Ausgabe ist von 1992 und man merkt es dem Buch und dem Schreibstil nicht an. Ich habe schon mehrere Bücher der Autorin gelesen und bin eigentlich immer begeistert von ihren Werken. So auch diesmal, auch wenn es in der Mitte eher langsam und eintönig vor sich ging.
Der Anfang ist schon etwas skurril und beklemmend. Der Leser irrt mit der Protagonistin durch die Straßen Bostons. Die Frau weiß nicht wer sie ist und was passiert ist. In ihren Taschen findet sie 10.000 Dollar und ihr Kleid ist blutbefleckt. Der Alptraum beginnt aber erst so richtig als sie in der Klinik einem Mann begegnet der behauptet ihr Mann zu sein. Alles scheint schlüssig er zeigt ihr Fotos Papiere und die Nachbarn erkennen sie auch. Ihr Mann gibt ihr Medikamente und Spritzen angeblich sollen diese bei ihrer Amnesie helfen. Doch Jane fühlt sich eher wie eine Gefangene und wird immer schwächer und depressiver, bis sie fast nur noch schläft. Was ist in ihrer Vergangenheit passiert was sie vergessen wollte und warum setzte ihr Mann scheinbar alles daran das es auch so bleibt?
Der Anfang ist spannend und sehr ereignisreich. Allerdings hört dies mittendrin auf und die Geschichte plätschert vor sich hin. Man erlebt die Geschichte aus Janes Sicht. Was es sehr authentisch wirken lässt und den Leser mit einbezieht. So bekommt der Leser auch manchmal selbst ein beklemmendes Gefühl.
In der meisten Zeit erlebt man Janes neuen Alltag, der aber meist ziemlich gleich ist. Ab und zu gibt es wieder spannende Ausreißer und man hat das Gefühl dass die Story wieder Fahrt aufnimmt. Allerdings verfällt Jane dann oft wieder in ihre Lethargie. Das Ende wird wieder sehr spannend aber hier hat der Leser das Gefühl dass das Buch schnell zu Ende gebracht werden musste. Es wird schnell abgehandelt und alles ist wird gut.
Die Autorin schafft es den Leser, trotz des eher mittelmäßigen Mittelteils zu fesseln. Sie baut gekonnt einen Spannungsbogen auf und hält ihn größtenteils auch bei.
Das ist ein wirklich guter Psycho-Krimi.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Wow! Echt spannend!

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Lauf, Jane, Lauf!" von Joy Fielding handelt von Jane, welche unter einer Amnesie leidet. Sie findet sich mitten in Boston wieder. Blutbefleckt, die Taschen voller Geld und ohne Erinnerung. Sie weiß wo ...

Lauf, Jane, Lauf!" von Joy Fielding handelt von Jane, welche unter einer Amnesie leidet. Sie findet sich mitten in Boston wieder. Blutbefleckt, die Taschen voller Geld und ohne Erinnerung. Sie weiß wo sie ist, erkennt die Straßen und weiß welcher Tag ist. Die Frau, die ihr im Spiegel entgegenblickt erkennt sie jedoch nicht. Wer ist der Mann, den man ihr als Ehemann vorstellt? Was sind das für Medikamente, die ihr helfen sollen? Und warum fühlt sie sich plötzlich als Gefangene im eigenen Haus? Sind das alles Hirngespinste einer Geisteskranken? In Jane wächst der Verdacht, dass sie einem teuflischen Plan ausgeliefert ist. Verzweifelt kämpft sie um ihr Gedächtnis

Meine Gedanken:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Bereits ab der ersten Seite war ich voll im Geschehen drin und konnte mich sehr gut in Jane hineinversetzen. Das Buch ist aus der Sicht von Jane geschrieben, das hat den Vorteil, dass man als Leser immer nur genauso viel weiß, wie Jane zu diesem Augenblick. Das macht das Lesevergnügen sehr authentisch und lädt dazu ein, selbst zu rätseln, was am 18. Juni 1990 passiert ist – was so schlimm war, dass Jane sich ins Vergessen geflüchtet hat.

Mich hat das Buch auch wegen seinem Hauptthema, der hysterischen Amnesie sehr interessiert. Erst letztes Semester habe ich im Ramen meines Psychologiestudiums einiges über Amnesien gelernt und das jetzt in einem Buch in Romanform zu lesen fand ich sehr interessant. Ich habe einige Erklärungen und Anzeichen der Krankheit gekannt, wodurch die Geschichte von Jane für mich sehr realistisch geworden ist.

Was mir an dem Buch ein bisschen gefehlt hat, war ein entscheidender Wendepunkt. Obwohl die ganze Geschichte sehr spannend geschrieben war und ich das Buch fast gar nicht aus der Hand legen konnte, war ich zu keinem Zeitpunkt richtig geschockt, oder habe mich über die Entwicklungen gewundert. Das ist eigentlich etwas, was ich von einem richtigen Thriller erwarte. Das ist jedoch nur meine persönliche Meinung, in den meisten anderen Rezensionen, die ich zu dem Buch gelesen habe, wurden gerade die unerwarteten Wendungen gelobt. Ich weiß nicht, woran es genau liegt, aber ich hatte eher das Gefühl, dass die Wendungen, die die Geschichte vollzogen hat, naheliegen waren. Trotzdem hat der Schreibstil von Joy Fielding dafür gesorgt, dass die Spannung erhalten blieb und ich unbedingt wissen wollte, wie das Buch endet.

Mit Jane und Michael hat Joy Fielding zwei sehr Facettenreiche Protagonisten entworfen. Vor allem Jane lernt man im Laufe des Buches sehr gut kennen und lieben. Auch wenn ich das ein oder andere mal tatsächlich an ihrem Verstand gezweifelt habe (sie selbst überlegt schließlich auch nicht ohne Grund, ob sie eventuell verrückt geworden ist), lässt Joy Fielding durchblicken, was für eine intelligente und zielstrebige junge Frau die eigentliche Jane vor den Geschehnissen des 18. Juni war. Michael lernt man aufgrund der Erzählperspektive nur durch die Erfahrungen, die Jane mit ihm macht, kennen. Aber auch hierbei wird deutlich, dass er nicht nur der sich sorgende Ehemann ist, sondern Seiten hat, die Jane verborgen bleiben sollen.

Obwohl meine Ausgabe des Buches noch von 1992 und damit in alter Rechtschreibung verfasst ist, war das Lesen sehr angenehm. Ich hatte mich bereits nach wenigen Seiten an die ungewohnte Rechtschreibung (daß, …) gewöhnt und konnte mich so voll auf den Inhalt konzentrieren.

Im Allgemeinen bin ich ein großer Fan des Schreibstils von Joy Fielding. Sie hat es bisher noch mit jedem ihrer Bücher geschafft, mich komplett zu fesseln und mitten in das Geschehen zu katapultieren.

Alles in allem hat Joy Fielding eine sehr spannende Geschichte geschaffen, die durch eine sympathische Protagonistin und viele Zweifel geprägt ist. Ich hatte beim Lesen sehr viel Spaß und werde das Buch definitiv auch Freunden und Bekannten weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 29.07.2018

Was Jane vergessen wollte

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Einfach auf der Straße herum zu laufen und nicht zu wissen, wieso, weshalb und warum, ist schon ein schreckliches Gefühl, dann aber nicht einmal zu wissen wer man selbst ist, denn Körper und die eigene ...

Einfach auf der Straße herum zu laufen und nicht zu wissen, wieso, weshalb und warum, ist schon ein schreckliches Gefühl, dann aber nicht einmal zu wissen wer man selbst ist, denn Körper und die eigene Stimme als etwas fremdes anzusehen, gleicht einen Horrortrip, den ich persönlich nie selbst erleben möchte.

Da ich einige Bücher von Joy Fielding besitze, wollte ich mich nun auch endlich mal an einem versuchen. Als ich mit dem Lesen begann, bemerkte ich gleich den leichten Schreibstil, der je nach Situation mal mehr und mal weniger Details aufblinzeln ließ. So blieb auch der Spannungsbogen fast dauerhaft präsent, da Jane, unsere Hauptprotagonistin, immer wieder Erinnerungsfetzen zurück bekam, die den Verlauf der gesamten Geschichte immer wieder in eine andere Richtung drehten. Ich hatte stets das Gefühl das hier etwas nicht stimmte, die Frage war nur was? Ich konnte nie etwas greifen, was mich nur um so mehr dazu ermutigte weiter zu lesen.

Auch wenn mir die Story sehr gut gefiel, war das Buch jetzt nix, was sich im breit gefächerten Bereich der Thriller stark hervor heben würde. Dies lag vor allem am Aufbau welcher erst kurz vor Ende die Bombe platzen ließ und dann an einer Stelle aufhörte, an der es ,nach meiner Meinung, erst richtig los ging. Zudem gewann das Ende stark an Tempo, so das die vorher geliebten detaillierten Beschreibungen förmlich im Sand verliefen. Alles ging nun Schlag auf Schlag, was mir ehrlich gesagt wenig gefiel.

Die Charakterzüge aller Protagonisten fand ich jedoch gut ausgearbeitet. Es war spannend aus Jane´s Sicht alle Personen ihres Umfeldes kennen zu lernen und dabei immer wieder auf Hindernisse zu stoßen, denn man konnte niemanden so wirklich in eine Schublade stecken. Jeder überraschte mich in dem ein oder anderen Moment ohne das ich es hätte sehen können.

Die Thematik welche am Ende beschrieben wurde, fand ich sehr ergreifend und emotional. Ein Hauch Wut kam ebenfalls mit an die Oberfläche, denn es war ein Schock, zu was ein Mensch eigentlich in der Lage ist.

Leider erwischte ich eine ältere Ausgabe, deren Stil mehr ins Historien passte. Es hatte einfach nix mit dem Geschehnissen im Buch zutun, denn eine Frau die sich an die Brust bzw. an ihr Herz fasst, kann nun wirklich alles bedeuten.

Mein Fazit

Die emotionale und ergreifende Geschichte, wird nur davon beschattet, dass das Ende viel zu schnell abgehandelt wurde und gerade an der wichtigsten Stelle endet. Ansonsten befindet man sich in einem spannenden Thriller, der zeigt, zu was der menschliche Körper eigentlich fähig ist.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Packend

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Eine Frau steht mitten in Boston und weiß nicht mehr, wer sie ist. Ihre Manteltaschen sind voller Hundert-Dollar-Scheine und ihr Kleid blutdurchtränkt. So beginnt der Psychothriller „Lauf, Jane, lauf“ ...

Eine Frau steht mitten in Boston und weiß nicht mehr, wer sie ist. Ihre Manteltaschen sind voller Hundert-Dollar-Scheine und ihr Kleid blutdurchtränkt. So beginnt der Psychothriller „Lauf, Jane, lauf“ von Joy Fielding. Und mehr möchte ich an dieser Stelle schon gar nicht mehr zum Inhalt sagen, weil ich da einfach zu viel vorweg nehmen würde. Mir hat dieser Thriller, der in meinen Augen mittlerweile fast schon ein Klassiker ist, sehr gut gefallen. Fielding hat einen wunderbaren Schreibstil: Extrem fesselnd und bildlich, aber auch irgendwie elegant. Man fliegt geradezu durch die Seiten und kann einfach nicht mehr aufhören gemeinsam mit der Protagonistin Jane um ihr Gedächtnis zu kämpfen. Man ahnt zwar schon recht früh, wer hinter der ganzen Sache steckt, das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Denn hauptsächlich fragt man sich nach dem Warum bzw. den Motiven des Täters. Das Ende der Geschichte ist dann umso heftiger und hat mir wirklich Gänsehaut verursacht, weil es einfach so realistisch und nachvollziehbar ist. Nebenbei erfährt man übrigens auch noch einiges über die hysterische Amnesie. Ein packendes, authentisches Versteckspiel – ein tolles Lesevergnügen.