Was würdest du tun, um deine Schwester zu retten? Und was, um sie loszuwerden?
Am Tag vor Heiligabend fährt Esther in den Wald zum Haus ihrer Schwester, um ihr ein Geschenk und eine Flasche Wein zu bringen. Ein Schneesturm setzt ein. Das Geschenk wird nicht geöffnet. Der Wein schon. Dinge werden gesagt, die besser ungesagt blieben. Und Taten werden begangen, die nie mehr rückgängig gemacht werden können.
Eigentlich muss Esther ihr Weihnachtsfest mit Ehemann und Kindern in der Stadt vorbereiten: einkaufen, Tanne besorgen – es wäre genug zu tun. Doch ihre Schwester Sue, die seit ihrer Scheidung völlig allein in einem riesigen Haus tief im Wald lebt, geht ihr nicht aus dem Kopf. Und so setzt sie sich ins Auto und fährt los. Aber nur um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist und ob Sue zumindest ihre Tabletten nimmt. In die Stadt einladen kann sie sie nicht. Denn was, wenn sie wieder durchdreht – wie letztes Jahr? Am Haus im Wald angekommen, stellt Esther fest, dass Sue sie loswerden will. Was hat sie zu verbergen? Ein Schneesturm setzt ein. Zum ersten Mal seit ihrer Kindheit kommen die Schwestern ins Gespräch, und kein Stein bleibt auf dem anderen – bis eine der beiden zum Messer greift. Während der Schnee alles verdeckt und jedes Geräusch erstickt ...
Judith Merchant lässt in ihrem neuen psychologischen Spannungsroman zwei unzuverlässige Erzählerinnen gegeneinander antreten – in einem unheimlich intensiven Kammerspiel um eine toxische Beziehung, in der nichts so ist, wie es scheint.
Meinung:
Dieser Thriller hat mir einige spannende Stunden beschert, vielleicht ist er nicht der innovativste oder am besten geschriebendste den ich je gelesen habe, aber unterhaltsam ist es.
Denn die Autorin ...
Meinung:
Dieser Thriller hat mir einige spannende Stunden beschert, vielleicht ist er nicht der innovativste oder am besten geschriebendste den ich je gelesen habe, aber unterhaltsam ist es.
Denn die Autorin schafft es auf sehr versierte Art einen Schreibstil an den Tag zu legen, der sehr schnelllebig und rasant ist, wodurch man nur so über die Seiten hinwegfliegt und den Thriller beinahe zu inhalieren scheint. Denn die Autorin versteht es perfekte Kniffe anzuwenden, dass es immer genau dann super spannend wird, wenn ein Abschnitt oder Kapitel endet, sodass man einfach immer weiterlesen muss.
Die Charaktere bleiben zwar ein wenig farblos und oberflächlich und auch der Schreibstil mutet manches mal ein wenig flappsig und umgangssprachlich an, allerdings fällt dies bei einem Thriller zumindest für mich, nicht allzu sehr ins Gewicht, da es mir eben hauptsächlich auf die Spannung ankommt und diese bekommt man hier zur Genüge.
Das Cover ist eigentlich relativ nichts sagend, aber dennoch wirkt es auf mich genau deswegen, sehr spannend.
Für mich verspricht das Buch große Spannung.
Das Buch wird in verschiedenen Perspektivwechseln ...
Das Cover ist eigentlich relativ nichts sagend, aber dennoch wirkt es auf mich genau deswegen, sehr spannend.
Für mich verspricht das Buch große Spannung.
Das Buch wird in verschiedenen Perspektivwechseln erzählt, was ich persönlich sehr gerne mag.
Der Schreibstil der Geschichte ist äußerst spannend. Voller Emotionen und bildhafter Vergleiche, was für mich die Geschichte absolut rund macht.
In dem Buch geht es um Sue, die in einer 10-Zimmer-Villa alleine wohnt.
Die gesamte Geschichte spielt am 23.12. .
Die Charaktere sind allesamt sehr ausgereift und haben eine schöne Tiefe. Hier ist es sehr gelungen, ein tolles Zusammenspiel zu schaffen
Mir hat das Buch gut gefallen.
4 von 5 ⭐
Danke für das Rezensionsexemplar
KiWi-Paperback 💫🤍
Esther, die große Schwester, macht sich Sorgen. Ihre Kleine Schwester lebt mutterseelenallein in einem großen Haus mitten im tiefen Wald. Da morgen Heiligabend ist, macht sie sich mit einem kleinen Geschenk ...
Esther, die große Schwester, macht sich Sorgen. Ihre Kleine Schwester lebt mutterseelenallein in einem großen Haus mitten im tiefen Wald. Da morgen Heiligabend ist, macht sie sich mit einem kleinen Geschenk und einer Flasche Wein zu ihr auf. Wohl wissend, dass ihre kleine Schwester Sue sie nicht mit offenen Armen empfangene wird.
Ich muss sagen, die beiden Schwestern sind schon sehr speziell. Esther hat in mir den Eindruck der Übermutter hinterlassen. Eine Frau die mit ihrer Liebe alles und jeden erdrückt, denn eigentlich will sie die Kontrolle über alles. Die Kontrolle über ihre Schwester, ihren Ehemann Martin und auch über ihre beiden Kinder. Erst im Laufe der Geschichte erfährt der Leser wie manipulativ sie dabei ist. Aber auch Sue hat so ihre Eigenheiten und Geheimnisse. Sie, die auf minimalen Konsum aus ist, die Ruhe sucht und versucht in der Natur Kraft zu schöpfen, wird von Esther als unnormal stilisiert. Aber ist sie das wirklich? Ist nicht Esther vielleicht selbst seelisch krank? Warum nennt sie sonst ihre kleine Schwester bis heute Schnecke.
Beide Schwestern allein in der Hütte nehmen sich endlich die Zeit sich auszusprechen und was noch wichtiger ist, sich gegenseitig zuzuhören. Was sich daraus entwickelt? Das sollte jeder selbst nachlesen, denn diese Geschichte ist es wert gelesen zu werden. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.
Es ist ein überschaubares Werk und überhaupt erst das zweite Werk von der Autorin, das ich gelesen habe. Zwei Frauen, zwei Häuser, zwei Kinder, aber nur ein Mann und es ist Esthers Ehemann Martin.
Bis ...
Es ist ein überschaubares Werk und überhaupt erst das zweite Werk von der Autorin, das ich gelesen habe. Zwei Frauen, zwei Häuser, zwei Kinder, aber nur ein Mann und es ist Esthers Ehemann Martin.
Bis zum Schluss weiss ich nicht so richtig, wo es lang geht. Die eine sehr dominant und die andere eher etwas duckmäuserisch, bis eines Tages die Seifenblase platzt.
Die Charaktere sind stark herausgestellt, was dem Buch gut tut. Die Wortwahl sowie die Sprache sind gut gewählt. Die richtige Länge hat das Buch um einen zweiten Teil zu bringen. Ein sehr guter, wenn auch kein neuer Plot. Mir hat es dennoch gut gefallen.a
Einen Tag vor Heiligabend beschließt Esther zu ihrer jüngeren Schwester zu fahren. Diese lebt zurückgezogen in einem alleinstehenden Haus mitten im Wald, wo es so abgelegen ist, dass hin und wieder das ...
Einen Tag vor Heiligabend beschließt Esther zu ihrer jüngeren Schwester zu fahren. Diese lebt zurückgezogen in einem alleinstehenden Haus mitten im Wald, wo es so abgelegen ist, dass hin und wieder das Netz ausfällt und somit das Tor zur Außenwelt abgeschnitten wird.
Aus einem angedachten Kurzbesuch werden mehrere Stunden, in denen längst überfällige Themen auf den Tisch gebracht werden. Doch wären die daraus folgenden Taten nötig gewesen?
Ich bin sehr gut in das Buch gestartet und hab mich in den abwechselnden Erzählperspektiven sofort wohl gefühlt. Die Geschichte wird jedoch nicht nur aus den Blickwinkeln der beiden Schwestern, sondern später auch aus Martins Sicht – dem Mann von Esther – erzählt.
Auf diese Weise erhält die Leser:in Einblicke in die Wahrnehmung des Gegenübers, was so manche falsch in Erinnerung gehaltene Situation komplett umdreht.
Obwohl die Charaktere bis zum Ende ziemlich undurchsichtig waren, wurden immer mehr ihrer Charaktereigenschaften offenbart und gaben somit einen klareren Blick auf die Geschehnisse sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit.
Immer wenn ich dachte, ich hätte die Geschichte durchschaut und wisse, wer der:die Böse ist, wurde ich ein paar Seiten weiter eines Besseren belehrt. Somit waren bis zum Ende die Fronten offen und Situationen konnten immer wieder neu beleuchtet werden.
Die Atmosphäre war für mich durchweg ein wenig bedrohlich, bedrückend und sehr nebulös. Selbst wenn es um Diskussionen ging, die eigentlich sehr nichtig erscheinen, hatte ich durchweg das Gefühl, dass hier irgendwas nicht stimmt. Ich war angespannt und konnte die Luft zwischen den beiden Schwestern fast schon greifen.
Einige der Erzählungen und die Wiederholung des vermeintlich niedlichen Kosenamens „Schnecke“ machten mich schier wahnsinnig. Dennoch empfand ich „Schweig“ als ein sehr facettenreiches und in sich verworrenes Buch, das ich gerne gelesen habe.
Wer außer Acht lässt, dass es sich nicht um einen Thriller, sondern in meinen Augen eher um eine Geschichte mit Spannungselementen handelt, ist mit „Schweig“ auf jeden Fall gut bedient und überdenkt eventuell voreilig gezogene Schlüsse.