Eine spannende, süße Geschichte für zwischendurch.
Auf einer Lesung im Drachennest begegnete mir Die vierte Braut. Die Passagen wirkten total humorvoll, aber auch spannend, sodass ich das Buch kaufte.
Ich wurde nicht enttäuscht und wurde gut unterhalten.
Der ...
Auf einer Lesung im Drachennest begegnete mir Die vierte Braut. Die Passagen wirkten total humorvoll, aber auch spannend, sodass ich das Buch kaufte.
Ich wurde nicht enttäuscht und wurde gut unterhalten.
Der Einstieg erfolgte über die „Bewerbung“ von Mayrin für eine Brautschau, die eigentlich gar nicht so ernst gemeint war, wie sie dann jedoch aufgefasst wurde. Daraufhin wäre ich am liebsten ins Buch gehüpft, um die Menschen in Mayrins Umfeld darauf hinzuweisen, ihr doch bitte zuzuhören und sie aussprechen zu lassen. Doch dies war natürlich nicht möglich, und so nahm die Geschichte ihren Lauf.
Im ersten Teil plätscherte die Handlung etwas vor sich hin, trotzdem fühlte ich mich nicht gelangweilt. Ich lernte nach und nach zahlreiche interessante Charaktere kennen, allen voran die situativ etwas naiv und jung wirkende May(rin). Einerseits zeigte sie sich fürsorglich und verantwortungsbewusst, insbesondere im Bezug auf ihre jüngeren Geschwister, andererseits schien sie teilweise ein Brett vor dem Kopf zu haben. Und manchmal hätte ich gerne versucht, sie wachzurütteln.
Ihre Geschwister Neela und Leo fand ich putzig und durch ihre kindliche Art irgendwie erfrischend. Tionne, Mays beste Freundin war mir sympathisch. Die beiden Mädels gaben sich gegenseitig Halt. Trotz des Konkurrenzkampfes gingen die Mädchen sehr nett miteinander um, ebenso ein paar der anderen Zimmermitbewohnerinnen.
Mr. Kane war mysteriös, punktete bei mir aber insbesondere durch sein Verständnis, seine Fürsorge und die eine oder andere Aktion, die für Momente in der Geschichte sorgte, in denen May sorglos und einfach sie selbst sein konnte. Seine herrische Seite empfand ich als angenehmes Sahnehäubchen, ohne sie wäre er mir zu glatt und freundlich gewesen.
Bei Mr. Kanes alter Bekannten Margret ging mir das Herz auf, schon, als sie das erste Mal die Tür öffnete und ihre Gäste begrüßte. Wen genau – und vor allem, was dies dann für Auswirkungen hatte, müsst ihr natürlich selber herausfinden.
Die zweite Hälfte beinhaltete dann einige dramatische Ereignisse und überraschende Wendungen, die mir die Luft raubten.
Insgesamt gefiel mir die Thematik ziemlich gut, vor allem die gelungene Integration des Hauptmannes und seiner Geschichte. Verschiedene Intrigen und mysteriöse Geschehnisse sorgten für ein stetes Jagen nach Antworten.
Das Ende ist abgeschlossen, passend und märchenhaft.
Fazit
Es handelt sich um eine spannende, süße Geschichte einer Protagonistin, die ungewollt an einer Brautschau teilnimmt, dabei interessanten Menschen begegnet und diverse, zum Teil dramatische Situationen bestreiten muss, um aufgrund ihrer ganz eigenen Motivation „am Ball“ zu bleiben. Ich kann sie allen empfehlen, die Lust auf ein nettes, unterhaltendes Buch für zwischendurch haben, welches einen schmunzeln und träumen lässt.