Gemeinsam statt einsam…
Im 3. Teil der „Romantic Escapes“-Reihe entführt Julie Caplin ihre Leser in die Stadt Liebe. Ich gestehe, dass ich die Reihenfolge diesmal nicht eingehalten habe und mir „Das kleine Hotel auf Island“ bereits ...
Im 3. Teil der „Romantic Escapes“-Reihe entführt Julie Caplin ihre Leser in die Stadt Liebe. Ich gestehe, dass ich die Reihenfolge diesmal nicht eingehalten habe und mir „Das kleine Hotel auf Island“ bereits bekannt war. Die Geschichten sind grundsätzlich in sich abgeschlossen, allerdings ist es empfehlenswert, sich an die Reihenfolge der Veröffentlichungen zu halten. (teilweise würde der Handlung vorgegriffen bzw. kommt es aufgrund des übergreifenden Nebenschauplatzes Großbritannien gelegentlich zu Wiedersehen mit Protagonisten aus den Vorgängerromanen)
Die Engländerin Nina ergreift ihre Chance und flüchtet vor ihrer etwas anstrengenden Familie (bestehend aus u.a. 4 älteren Brüdern)! Mit fast 30 jobbte sie zuletzt als Aushilfskellnerin und hat keine Karriere vorzuweisen. Damit sich das schleunigst ändert, unterstützt sie den besten Freund ihres Bruders während eines 7-wöchigen Patisserie-Kurses in Paris…
Besagter Freund heißt Sebastian und entpuppt sich als ziemlich arroganter Küchenchef und Nina’s ehemalige Flamme. Durch ein gebrochenes Bein außer Gefecht gesetzt, ist es an Nina ihn von ihrem kulinarischen & amourösen Talenten zu überzeugen. Zumindest bei Sebastian’s Freund Alex lässt der Erfolg in dieser Hinsicht nicht lange auf sich warten…
Die Autorin lädt ihre Leser quasi dazu ein, der Verwandlung von Nina und der Patisserie C beizuwohnen. Das französische Flair und die Streifzüge durch die Stadt werden mit Einblicken in die Kunst der Patisserie kombiniert. Kleiner Vorgeschmack gefällig? Ich sage nur Éclair, Gâteaux, Mille Feuille oder Macarons… Mein Appetit wurde schnell geweckt ;) Nebenbei werden auch die Französischkenntnisse charmant aufgefrischt. Julie Caplin versteht es ihre Geschichten abwechslungsreich und unterhaltsam zu gestalten. Diese Fortsetzung steht meinem Überraschungshit „Das kleine Café in Kopenhagen“ nur in einem Punkt nach: einem über lange Zeit unsympathischen Hauptprotagnisten. Gelungen ist für mich hingegen die Rückkehr zu einer kleinen Gruppe an Nebenprotagonisten – den Teilnehmern des Patisserie-Kurses. Diese erinnern mit ihrem Sinn für Gemeinschaft und Zusammenhalt ein wenig an die Reisegruppe aus Kopenhagen. (Das ging mir in den Teilen 2 & 4 ein wenig verloren.) Ansonsten überzeugt mich das Konzept der Reihe weiterhin und ich freue mich auf die nächste gedankliche Reise…