Überraschende Royale-Story
„Du kannst nicht vor dem Blut davonlaufen, das durch deine Adern fließt.“
Von einer Sekunde auf die Nächste Kronprinzessin sein. Welcher Mädchentraum geht hier nicht in Erfüllung? Der von der Protagonistin ...
„Du kannst nicht vor dem Blut davonlaufen, das durch deine Adern fließt.“
Von einer Sekunde auf die Nächste Kronprinzessin sein. Welcher Mädchentraum geht hier nicht in Erfüllung? Der von der Protagonistin Emilia. Schon ihr ganzes Leben weiß Emilia ganz sicher, dass sie als uneheliche und verschwiegen Tochter des Königshauses kein Leben als Prinzessin kann. Und plötzlich ist Emila dann doch die Kronprinzessin.
Was Emilia im Königshaus erwartet, hat nichts mit einem Prinzessinnentraum gemeinsam. Stattdessen erwarten sie Intrigen, Prinzessinnenunterricht, Erwartungen und eine böse Stiefmutter.
Die Autorin macht es einem wirklich einfach in die Geschichte einzusteigen. Der Schreibstil ist so angenehm und leicht, dass „Silver Crown“ in einem Rutsch durchgelesen werden kann. Wie in jedem Märchen auch, hat jeder Protagonist seine „Märchenrolle“, die er perfekt erfüllt – nur ein echter Prinz fehlt. Carter füllt die Rolle aber auch mit anderem Titel gut aus und man merkt ab der ersten Sekunde die Anziehung zwischen ihm und Emilia. Mein Herz schlägt wirklich für Carter. Er hat etwas Geheimnisvolles, ist anziehend und in den richtigen Momenten zeigt er Emotionen. Emilias bester Freund Owen konnte bei mir keine Sympathiepunkte sammeln. Er wirkte auf mich so verurteilend und unehrlich. Ich kann nicht verstehen, warum Emilia überhaupt mit ihm befreundet ist. Die einzige Figur, die ich noch weniger mochte, war Octavia. Sie ist aber auch wirklich die perfekte böse Stiefmutter. Ich habe sie gehasst und sie ist so unfassbar unsympathisch, hochnäsig und falsch. Zu dem König und seinem Hofsprecher kann ich ehrlicherweise nicht viel sagen. Beide waren mir insgesamt zu blass. Meine Favoritin ist Chloe, die Tochter von Octavia. Sie passt mit ihrem Verhalten einfach null in das Königshaus und erfüllt jedes Klischee eines Monarchiegegners. Sie ist frech, authentisch und ehrlich. Ich mag Chloe wirklich und sie ergänzt sich perfekt mit Emilia, die ich auch total sympathisch finde. Emilia muss ihre Stärke immer wieder finden, man merkt ihr die Zerrissenheit zu der neuen Situation an und gerade die Gefühle von Emilia hat die Autorin toll rübergebracht.
Obwohl ich „Silver Crown“ sehr mag und mich schon jetzt auf die Fortsetzung freue, hätte ich mir bei der Geschichte aber mehr Höhen und Tiefen gewünscht. Es ist definitiv noch Platz für mehr Drama und Emotionen. Hier setze ich auf jeden Fall auf die beiden Folgebände. Insgesamt ist „Silver Crown“ eine tolle und unterhaltsame Royale-Story, die ganz anders verlaufen ist, als der Klappentext es vermuten lässt.