Gelungener Reihenauftakt
Inhalt:
Ember Hill ist ein Drache. Als Mensch getarnt soll sie den Sommer in einem kalifornischen Küstenstädtchen verbringen und sich in die Lebensweise der Menschen einfügen, bevor sie zum Talon-Orden ...
Inhalt:
Ember Hill ist ein Drache. Als Mensch getarnt soll sie den Sommer in einem kalifornischen Küstenstädtchen verbringen und sich in die Lebensweise der Menschen einfügen, bevor sie zum Talon-Orden zurückkehren wird. Alles könnte so schön sein - sie findet schnell Freunde und genießt ihre Freiheit. Doch der den Drachen feindlich gesinnte Orden St- Georg hat erfahren, dass sich in der Stadt ein Drache aufhalten soll - und schicken ihre besten Krieger um ihn zu entlaven und zu töten. Einer von ihnen ist Garret. Doch je näher die beiden sich kommen, umso mehr entwickeln sie Gefühle füreinander. Ob das gut gehen kann?
Meine Meinung:
Drachenherz ist der Auftakt zu einer neuen Jungendfantasyreihe der Autorin Julie Kagawa. Eigentlich lese ich nur sehr selten Fantasy, aber allein die Cover dieser Reihe haben es mir so angetan, dass ich unbedingt zumindest Teil 1 lesen musste. Und ich habe es nicht bereut - im Gegenteil!
Der Schreibstil ist sehr angenehm, schon nach wenigen Seiten ist der Leser mittendrin im Geschehen. Die Geschichte ist unterhaltsam und spannend, mit überraschenden Wendungen und einer Vielzahl von Geheimnissen. Sobald man mit dem Lesen begonnen hat, würde man das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen. Die Welt der Drachen in die uns bekannten Welt der Menschen einzubetten, ist der Autorin sehr gut gelungen. Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Ember und Garret ist keinesfalls kitschig, sondern schön mit anzusehen (bzw. zu lesen). Sie nimmt zwar einen recht großen Teil der Handlung ein, aber auch der Talon-Orden, dem die Drachen angehören, spielt eine sehr große Rolle. Je mehr man über diesen erfährt, umso mehr Rätsel gibt er auf und umso fragwürdiger wird das, was er tut. Auch Ember beginnt, unbequeme Fragen zu stellen und macht sich damit innerhalb des Ordens keine Freunde...
Hinzukommt der Krieg zwischen Drachen und dem verfeindeten Geheimorden St. Georg der Menschen, deren Krieger Ember immer näher kommen und so zusätzlich für Spannung sorgen.
Die Charaktere - insbesondere die beiden Protagonisten - sind der Autorin sehr gut gelungen.
Ember war mir mit ihrer Lebensfreude, Wildheit, ihrem Mut und Temperament auf Anhieb sympathisch! Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Dante soll sie den Sommer in einer kalifornischen Küstenstadt verbringen und sich als Mensch getarnt unter die Bevölkerung mischen. Obwohl sie ein Drache ist, will sie das, was sich wohl jeder Jugendliche wünscht - frei sein, jede Sekunde genießen und einfach machen wozu sie Lust hat. Leider ist dies nicht im Sinne des Talon-Ordens.
Auch Garret wurde mir im Verlaufe des Buches immer sympathischer. Er ist obwohl er noch so jung ist bereits einer der besten Kämpfer des St.Georg-Ordens. Drachen haben seine Familie getötet, weshalb er nun sie jagt und tötet. Doch Ember bringt seine Welt und Sichtweise ins Wanken - denn sie entspricht keinesfalls dem Bild, dass man ihm in Orden von den Drachen geschildert hat. Hin- und hergerissen zwischen Ember und seiner Verflichtungen dem St.Georgs-Orden gegenüber muss er entscheiden, auf welcher Seite er steht...
Schon zu Beginn zeichnet sich ab, dass ein Eskalation der Situation unvermeidbar ist. Diese bildet den krönenden Höhepunkt und Abschluss des Buches. Ich kann es kaum erwarten zu lesen, wie es weitergeht. Nicht zuletzt, da noch einige Fragen insbesondere über Talon offen sind, auf deren Antworten ich mehr als gespannt bin...
Fazit:
Absolut gelungener und spannender Reihenauftakt mit sehr sympathischen Protagonisten, der mich als Nicht-Fantasyfan zu 100% überzeugen konnte. Ich bin schon wahsinnig gespannt auf Teil 2, vielleicht habe ich ja tatsächlich eine neue Lieblingsreihe entdeckt...