Schonungslos ehrlich und unvergesslich – die Geschichte einer Kindheit zwischen Heroinabhängigkeit und Kinderstrich, die zur Vorlage für die neue Amazon-Original-Serie wurde.
Mit zwölf kam Christiane F. in einem evangelischen Jugendheim zum Haschisch, mit dreizehn in einer Diskothek zum Heroin. Sie wurde süchtig, ging morgens zur Schule und nachmittags mit ebenfalls heroinabhängigen Freunden auf den Kinderstrich am Bahnhof Zoo, um das Geld für die Droge zu beschaffen. Ihre Mutter bemerkte fast zwei Jahre lang nichts vom Doppelleben ihrer Tochter.
In diesem Tatsachenbericht erzählt Christiane F. mit minutiösem Erinnerungsvermögen und rückhaltloser Offenheit von Schicksalen, die von der Öffentlichkeit oft erst als Drogentote wahrgenommen werden. Nach turbulenten Jahren in Amerika und Griechenland lebt die Autorin wieder in Berlin und kämpft immer wieder gegen die Sucht an - ein lebenslanger Kampf, denn vor Rückfällen ist kaum ein ehemaliger Junkie sicher.
Mit Originalfotos und Bildern aus dem bewegenden Leben von Christiane F. Ein Buch, das unter die Haut geht und noch lange nachwirkt.
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" ist ein erschütterndes Zeitdokument, das auch Jahrzehnte nach seiner Erstveröffentlichung nichts von seiner Wucht und Aktualität verloren hat.
Die Geschichte der Christiane ...
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" ist ein erschütterndes Zeitdokument, das auch Jahrzehnte nach seiner Erstveröffentlichung nichts von seiner Wucht und Aktualität verloren hat.
Die Geschichte der Christiane F. ist keine erfundene Erzählung, sondern eine biografische Dokumentation, die schonungslos den Abstieg eines 13-jährigen Mädchens in die Heroinabhängigkeit und Beschaffungsprostitution im West-Berlin der 1970er Jahre schildert. Die Stern-Reporter Kai Hermann und Horst Rieck haben die Interviews mit Christiane in eine Form gebracht, die den Leser direkt in diese düstere Welt hineinzieht.
Besonders beeindruckend ist die authentische Sprache. Man hört förmlich die Stimme der jugendlichen Christiane, wenn sie von ihren ersten Disco-Besuchen im "Sound", ihrer David-Bowie-Verehrung und den anfänglichen "harmlosen" Drogenexperimenten erzählt. Der graduelle Abstieg in die Abhängigkeit wird so nachvollziehbar geschildert, dass man als Leser die fatale Entwicklung Schritt für Schritt miterlebt.
Das Buch schockiert nicht nur durch die drastische Darstellung der Drogenszene, sondern auch durch die Schilderung der gesellschaftlichen Umstände: zerrüttete Familienverhältnisse, die Tristesse der Großwohnsiedlungen, die Hilflosigkeit der Erwachsenen und das völlige Versagen der damaligen Drogenpolitik.
Die Stärke des Buches liegt in seiner Authentizität. Es verklärt nichts, es beschönigt nichts. Die Perspektive einer Betroffenen macht die Geschichte besonders eindringlich und unterscheidet sie von vielen anderen Büchern zum Thema Drogensucht.
Fazit: Ein wichtiges Buch, das auch heute noch gelesen werden sollte. Es ist mehr als eine Drogengeschichte - es ist ein Gesellschaftsporträt, eine Warnung und ein Hilferuf zugleich. Die ungeschönte Darstellung macht es zu einem manchmal schwer zu ertragenden, aber notwendigen Leseerlebnis.
Empfehlenswert für:
Menschen, die sich für Gesellschaftsthemen interessieren
Leser, die authentische Biografien schätzen
Eltern und Pädagogen
Alle, die die 70er Jahre in Deutschland besser verstehen wollen
Weniger geeignet für:
Sehr junge Leser (trotz des jugendlichen Alters der Protagonistin)
Menschen, die sich von drastischen Schilderungen abschrecken lassen
Leser, die reine Unterhaltungsliteratur suchen
Hinweis: Das Buch enthält sehr explizite Schilderungen von Drogenkonsum, Gewalt und Prostitution. Die realistische Darstellung kann belastend sein, ist aber wesentlicher Teil der dokumentarischen Qualität.
In dem Buch Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, erzählt Christiane vo ihrer dramatischen Kindheit und ihren Weg zur Drogensucht. Sie wächst anfänglich auf dem Land auf, zieht dann aber noch als kleines Kind nach ...
In dem Buch Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, erzählt Christiane vo ihrer dramatischen Kindheit und ihren Weg zur Drogensucht. Sie wächst anfänglich auf dem Land auf, zieht dann aber noch als kleines Kind nach Berlin um. Dort wächst sie, unter Prügel vom Vater, in einer viel zu kleinen Wohnung am Rande Berlins auf. Sie findet mit der Zeit Freunde, allerdings Freunde der Party und Drogenszene. Doch es scheint ihr der einzige Zufluchtsort aus ihren Problemen zu sein. So werden die anfänglich schwachen Pillen nach für nach durch härtere Drogen ausgetauscht, bis Christiane heroinabhängig wird. Der Kampf gegen die Sucht, der Kampf um Leben und Tod, beginnt für sie.
Nicht nur die Handlung, welche ja auf echten Begebenheiten beruht, fasziniert einen als Leser, sondern auch die nüchterne Erzählweise. Es ist detailgetreu und sachlich geschrieben. Nahezu trocken könnte man sagen, doch es ist ein wichtiger Bestandteil der Erzählung. Man erfährt so als Leser wie leichtsinnig, ohne sich viele Gedanken zu machen, Christiane in die Drogenszene abrutscht. Die Situation um sie herum spitzt sich weiter zu, es gibt immer mehr Drogentote und doch wird ihr alles gleichgültiger. Es ist erschreckend zu sehen wie ein Kind versucht seinen Problemen aus dem Weg zu gehen und noch erschreckender, wie es trotz zahlreichen Hilfeschreien fast absichtlich überhört wird.
Meiner Meinung nach sollte dieses Buch jeder mal gelesen haben. Es ist wichtig zu sehen, welche Gefahren hinter solchen anfänglichen Ablenkungen lauern. Und auch, der Realität in die Augen zu sehen, dass leider oft den lebensbedrohlichen Kindern die Rettung verwehrt wird, obwohl man diese doch am meisten schützen sollte...
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ ist ein sehr spannendes, aber auch lehrreiches Buch. Man lernt etwas über die Drogenszene, was bestimmt vielen Kindern und Erwachsenen helfen könnte, um gar nicht erst in das ...
„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ ist ein sehr spannendes, aber auch lehrreiches Buch. Man lernt etwas über die Drogenszene, was bestimmt vielen Kindern und Erwachsenen helfen könnte, um gar nicht erst in das Ganze hineinzukommen.
Meiner Meinung nach, sollte dieses Buch in der Schule gelesen werden! Man liest dort so viele Bücher, aber keins, welches im richtigen Leben auch weiterhelfen kann. Das ist hier anders: diese ganzen Szenen werden NICHT romantisiert, was ganz schnell der Fall sein kann. Die Leser kriegen einen richtigen Einblick in die Szene und die Autorin bleibt hart dabei. Es werden keine Ausnahmen gemacht, um etwas harmloser rüberzubringen. Das ist sehr wichtig.
Man kann viel aus diesem Buch lernen, auch durch die verschiedenen Personen, mit denen ich auch etwas Mitleid empfunden habe. Manchmal sieht man keinen anderen Ausweg, aber dieses Buch zeigt, dass es immer eine andere Lösung gibt.
Interessantes, spannendes und lehrreiches Buch, was jeder mal gelesen haben sollte.
Vorab erstmal; finde ich es unglaublich gut, dass es ein Buch wie dieses gibt: eines, dass uns die unbeschönigte Wahrheit darüber zeigt, wie die Welt Drogensüchtiger aussieht und wie schwer es ist mit ...
Vorab erstmal; finde ich es unglaublich gut, dass es ein Buch wie dieses gibt: eines, dass uns die unbeschönigte Wahrheit darüber zeigt, wie die Welt Drogensüchtiger aussieht und wie schwer es ist mit der Einnahme von Rauschmitteln wieder aufzuhören.
Auch was die Umsetzung des Ganzen angeht bin ich positiv überrascht, der Roman ist spannend geschrieben und zudem sehr bewegend. Den Autoren ist es gelungen dafür zu Sorgen, dass man als Leser*in das Gefühl hat selbst involviert zu sein und somit auch umso mehr hofft, dass es für Christiane gut endet. Das einzige Manko ist meines Erachtens nach, dass ich es schön gefunden hätte wenn man am Ende einer der neueren Auflagen noch eingefügt hätte, wie es Christiane heute geht; schließlich ist die Veröffentlichung 1978 gewesen und in der Zeit hat sich im Hinblick auf Christianes Leben sicherlich auch etwas getan (das online spekuliert wird, sie sei doch nie von den Drogen davon gekommen verleiht dem Ganzen z.B. nochmals eine düsterere Note.)
Von mir gibt es für das Buch eine klare Empfehlung, ich möchte jedoch noch auf einen bestimmten Kritikpunkt eingehen; Die Sprache im Buch. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass diese aus unserer heutigen Sicht teilweise absolut nicht okay ist. Man muss allerdings beachten, dass wir hier einerseits in der Vergangenheit sind, wo so etwas noch keine große Rolle gespielt hat und andererseits auch, dass das Umfeld in dem die Handlung stattfindet nicht zu den „sozial-sensiblen“ gehört. Zur authentischen Darstellung davon ist dies somit irgendwohin notwendig.
Ob man deshalb vertreten kann, dies so zu übernehmen muss jeder für sich entscheiden. Der Verlag hat sich in diesem Fall dafür entschieden, was ich für diese Handlung auch passend finde. Was meint ihr?