Cover-Bild Geständnisse
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: C. Bertelsmann
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 27.03.2017
  • ISBN: 9783570102909
Kanae Minato

Geständnisse

Roman
Sabine Lohmann (Übersetzer)

Die kleine Tochter der alleinerziehenden Lehrerin Moriguchi ist im Schulschwimmbad ertrunken; ein tragischer Unfall, wie es scheint. Wenige Wochen später kündigt Moriguchi ihre Stelle an der Schule, doch zuvor will sie ihrer Klasse noch eine letzte Lektion mit auf den Weg geben. Denn sie weiß, dass ihre Schüler Schuld am Tod ihrer Tochter haben. Mit einer erschütternden Offenbarung setzt sie unter ihnen ein tödliches Drama um Schuld und Rache, um Gewalt und Wahnsinn in Gang, an dessen Ende keiner – weder Kind noch Erwachsener – ungeschoren davonkommt.

Mit immenser Sogwirkung und einem unbestechlichen Blick auf die menschlichen Abgründe erzählt die ehemalige Lehrerin Kanae Minato eine faszinierend-verstörende Geschichte voller unerwarteter Wendungen. Ein packender Roman, dessen Stimmen den Leser noch lange begleiten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2017

Ein feines, böses Buch

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In einer Mittelschule in Japan stirbt ein kleines Mädchen - ertrunken, ein Unfall, sagt die Polizei. Es handelt sich um die Tochter der Lehrerin Moriguchi, welche am letzten Tag des Semesters verkündet, ...

In einer Mittelschule in Japan stirbt ein kleines Mädchen - ertrunken, ein Unfall, sagt die Polizei. Es handelt sich um die Tochter der Lehrerin Moriguchi, welche am letzten Tag des Semesters verkündet, dass sie aufhört, kündigt. Was sie dann noch sagt, schlägt ein wie eine Bombe. Der Tod ihrer Tochter sei Mord gewesen und zwei Schüler der Klasse wären schuld an ihrem Tod. Wie kann ein Mensch mit diesem Wissen leben? Was tun Moriguchi, die Mörder, die Klassenkameraden, die Eltern?

Mir ist dieses Buch vorher nie aufgefallen, es befand sich in dem Bücherpaket, das ich bei wld gewonnen hatte. Doch ich kann sagen, dass es mich beeindruckt hat. Die Art, indirekt auf die Ereignisse einzugehen und sowohl die Lehrerin, die Mörder, Mitschüler, eine Mutter des Mörders und dessen Schwester zu Wort kommen zu lassen, hat was extrem Intensives. Anfangs dachte ich, dass mir wahrscheinlich die japanische Lebensweise alles schwerer zu verstehen machen würde, aber dem war nicht so. Eigentlich sind diese Menschen nicht anders als wir, höchstens ... ein kleines bisschen böser. Zumindest in diesem Buch. Der Druck, der auf jedem dort lastet, sucht sich Ventile, und bei manchem führen sie dazu, sämtliche Grenzen von Gut und Böse zu überschreiten, einfach um zu wissen, dass sie selbst leben, um sich selbst besser zu fühlen. Fast wie eine Art Kammerspiel führt es den Leser in die Gedankenwelt der Mitwirkenden und hinterlässt am Ende Erschütterung und Ratlosigkeit.

Veröffentlicht am 20.08.2017

Überraschend spannend

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Inhalt:

Die kleine Tochter der alleinerziehenden Lehrerin Moriguchi ist im Schulschwimmbad ertrunken; ein tragischer Unfall, wie es scheint. Wenige Wochen später kündigt Moriguchi ihre Stelle an der Schule, ...

Inhalt:

Die kleine Tochter der alleinerziehenden Lehrerin Moriguchi ist im Schulschwimmbad ertrunken; ein tragischer Unfall, wie es scheint. Wenige Wochen später kündigt Moriguchi ihre Stelle an der Schule, doch zuvor will sie ihrer Klasse noch eine letzte Lektion mit auf den Weg geben. Denn sie weiß, dass ihre Schüler Schuld am Tod ihrer Tochter haben. Mit einer erschütternden Offenbarung setzt sie unter ihnen ein tödliches Drama um Schuld und Rache, um Gewalt und Wahnsinn in Gang, an dessen Ende keiner – weder Kind noch Erwachsener – ungeschoren davonkommt.

Meine Meinung:

Zunächst einmal muss ich sagen, dass das Buch wirklich ungewöhnlich ist. Es ist in sechs Kapitel unterteilt und jedes Kapitel ist ein Monolog bzw. innerer Monolog einer anderen Person.
Der Schreibstil der Autorin ist im Großen und Ganzen gut, jedoch muss man sich erst einmal daran gewöhnen. Sobald der Einstieg gelungen ist, kann man das Buch aber ganz flüssig lesen.
Das Cover finde ich nicht gut gewählt. Man sieht einen Apfel, an dem Blut herunterläuft. Während das Blut noch nachvollziehbar ist – immerhin geht es in dem Buch um Mord, Gewalt und Rache – ist mir der Apfel auf dem Cover ein Rätsel. Vielleicht hat der Apfel in Japan aber auch eine bestimmte Bedeutung, die mir entgeht. Ansonsten kann ich es mir wirklich nicht erklären.

Das Buch beginnt mit dem Monolog der Lehrerin einer Klasse von 13-Jährigen Schülerinnen und Schülern, die vor kurzem ihre Tochter unter tragischen Umständen verloren hat. Dieser ist am Anfang recht langatmig, doch später erfährt man, dass alles, was sie sagt, zusammengehört, auch wenn es auf der ersten Blick nicht unbedingt so scheint. Da es sich um einen einzigen Monolog handelt, werden ihre Gefühlsregungen währenddessen nicht beschrieben, weshalb alles sehr nüchtern und distanziert wirkt.
Sobald die Lehrerin aber auf den Tod ihrer Tochter zu sprechen kommt, wird die Geschichte um einiges interessanter und auch direkt spannender. Sie weiß nämlich, wer die Schuld am Tod ihrer Tochter trägt – es sind zwei Schüler ihrer eigenen Klasse. Um die Namen nicht preiszugeben, nennt sie die beiden Schüler in ihrer Schilderung nur Schüler A und Schüler B. Da sie jedoch viel über die beiden Täter preisgibt, z.B. dass der Vater von Schüler A ein Elektronikfachgeschäft besitzt, und auch vorher schon namentlich über ihre Schüler gesprochen hat, wusste sogar ich, wer hinter Schüler A steckt. Die anderen Schüler konnten die Identität der beiden Schüler dementsprechend ebenfalls fix erraten. Was das Ganze also sollte, ist mir nicht ganz klar, vielleicht wollte sie aber auch den Schein, dass sie ihre Schüler trotz allem schützen will, wahren.
Die Lehrerin erklärt aber nicht nur, wer die Tat wie begangen hat, sondern auch wieso und wie sie das alles herausgefunden hat – und beendet ihren Vortrag mit der Eröffnung, dass sie sich an den beiden Schülern gerächt hat.

Negativ aufgefallen ist mir im ersten Kapitel allerdings, dass die Lehrerin in ihren Schilderung nicht nur die beiden Täter mit Buchstaben betitelt, sondern auch noch ein paar andere Schüler, was für mich ein wenig verwirrend war. Aber da das nur im ersten Kapitel und nur während eines einigermaßen kurzen Abschnitts der Fall war, hat mich das nicht allzu sehr gestört.
Darüber hinaus stellt die Lehrerin zu Beginn ihres Monologs häufig Rückfragen, wie z.B. „Wie bitte? Ihr habt das und das schon im Fernsehen gesehen?“ oder „Wie bitte? Ob ich xyz bewundere?“. Da ich das als sehr anstrengend empfunden habe, war ich wirklich froh, dass das auch ganz schnell wieder nachgelassen hat.

Die nachfolgenden Monologe werden von jeweils unterschiedlichen Personen erzählt, u.a. von den beiden Schülern, die das Mädchen getötet haben. Jedes Kapitel stellt eine andere Sichtweise auf die Tat und die anschließenden Konsequenzen dar. Trotzdem wird die Geschichte nicht einfach nur ständig wiederholt, es wird jedes Mal weitestgehend auf die Aspekte eingegangen, die vorher noch nicht bekannt waren. Besonders spannend waren eben auch die inneren Monologe der beiden Täter. Man erfährt genau, wie alles begonnen hat, warum der Gedanke jemanden zu töten das erste mal aufkam, warum sie ihr Oper gewählt und wie sie ihren Plan anschließend umgesetzt haben. Außerdem gehen die Schilderungen noch über das Verbrechen hinaus und es wird erläutert, was passiert, nachdem ihre Schuld in der Schulklasse bekannt wurde.

Die Entwicklung eines jeden Protagonisten ist durch die genaue Schilderung der jeweiligen Gedanken und Erlebnisse gut nachvollziehbar, wenn sie auch manchmal etwas realitätsfern wirkt.

Fazit:

Das Buch war so viel besser, als ich vermutet habe. Alles in allem war das Buch fast vom Anfang bis zum Ende spannend – und endet mit einem Knall, den ich nicht erwartet habe.
Es war richtig interessant herauszufinden, was die Täter zu einem Mord getrieben hat, was sie dabei empfunden haben und wie sie anschließend damit umgegangen sind.
Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.06.2017

Unvorhersehbar und verstörend

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Cover/Gestaltung:
Ein roter Apfel von dem Blut tropft auf bläulich-grauem Hintergrund. Für mich ein Cover, das optisch sehr ansprechend ist, und obwohl es sehr schlicht gestaltet ist, auch unheimlich ...

Cover/Gestaltung:
Ein roter Apfel von dem Blut tropft auf bläulich-grauem Hintergrund. Für mich ein Cover, das optisch sehr ansprechend ist, und obwohl es sehr schlicht gestaltet ist, auch unheimlich neugierig macht. Die Innengestaltung ist ebenfalls sehr dezent und ohne jeglichen Schnickschnack.

Meine Meinung:
Geständnisse ist mein allererster Roman einer japanischen Autorin. Ich habe mich vorher kaum mit dem japanischen Lebensstil beschäftigt, weshalb ich schon alleine deswegen sehr gespannt auf den Inhalt war. Aber auch der Klappentext konnte mich überzeugen. Ich habe mir perfide Psychospielchen erwartet und diese schlussendlich auch bekommen.

Das Buch beginnt aus der Sicht der Klassenlehrerin Moriguchi, welche zu ihrer Schulklasse spricht. Sie eröffnet ihnen, dass sie die Schule aufgrund der jüngsten Ereignisse verlassen wird und erzählt ihnen aber auch, dass der Tod ihrer Tochter kein Unfall war, sondern dass Schüler dieser Klasse dafür verantwortlich sind. Daraufhin macht die Lehrerin ihnen ein fatales "Geständnis", mit dem sie eine schreckliche Kettenreaktion in Gang setzt.

Die sechs Kapitel, die das Buch enthält, sind jeweils aus sechs verschiedenen Perspektiven geschrieben. Von Personen, die durch ihre Sicht der Dinge und auch durch ihre "Geständnisse", dem Leser immer wieder neue Informationen zum Mordfall liefern. Am Anfang jedes Kapitels erschließt sich noch nicht ganz, welche Person nun darüber spricht. Erst mit der Zeit weiß man, um wessen Sicht es sich nun handelt, was das Ganze unheimlich spannend macht. Dadurch, dass es sechs Sichtweisen gibt, ist es aber leider manchmal so, dass einige Szenen 1:1 wiederholt werden. Neu dabei sind dann nur die Gedanken der jeweiligen Person. Dieser Aspekt hat dafür gesorgt, dass ich das Buch stellenweise ein wenig ermüdend fand, da ich ja sowieso schon wusste, was passiert ist.

Beeindruckt hat mich hingegen der besondere Schreib- und Erzählstil der Autorin.' Die Wortwahl ist sehr einfach, aber sehr zielgerichtet. Kanae Minato schreibt nicht um den heißen Brei herum, sondern legt Fakten auf den Tisch. Genau das macht dieses Buch auch aus. Ebenso die emotionale Kälte, die die Autorin ihren Charakteren verliehen hat. Dass man mit deren Handlungen und Moralvorstellungen nicht konform geht, macht dieses Buch noch viel eindringlicher und erschreckender.

Was mich zusätzlich noch beeindrucken konnte, ist der Einblick, den man in das leistungsorientierte Schulsystem Japans bekommt. Man erlebt hautnahe, welchem Druck die Schüler dort ausgesetzt sind und welche Abgründe sich dadurch auftun.

Das Ende des Buches war für mich vollkommen unvorhersehbar und verstörend. Alleine die Komplexität des Buches hat mich schwer beeindruckt. Ebenso wie die ganzen Informationsteilchen, die man als Leser stückweise vorgesetzt bekommen hat und die sich letztendlich zu einem großen Ganzen zusammengetan haben.

Fazit:
Geständnisse ist ein komplexes Buch, das aber auch einen großen Unterhaltungswert aufweisen kann und tief in die menschlichen Abgründe blicken lässt. Eine klare Leseempfehlung für all diejenigen, die gerne Thriller lesen.

Veröffentlicht am 28.04.2017

Verstörende und packende Geschichte

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Da ich immer wieder auf der Suche nach packenden Thrillern bin, bin ich zufällig auch auf "Geständnisse" von Kanae Minato gestoßen und habe dem Buch aufgrund der interessanten Kurzbeschreibung gerne eine ...

Da ich immer wieder auf der Suche nach packenden Thrillern bin, bin ich zufällig auch auf "Geständnisse" von Kanae Minato gestoßen und habe dem Buch aufgrund der interessanten Kurzbeschreibung gerne eine Chance gegeben. Hier habe ich mir eine spannende und verstörende Geschichte erhofft und wurde nicht enttäuscht.

Da die Geschichte aus gleich mehreren Perspektiven erzählt wird, bekommt man hier einen sehr guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der Figuren, bekommt aber auch ein Gespür dafür, in welche Richtung die Geschichte schlagen könnte. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, die Dialoge, aber auch die Monologe lesen sich spannend, teilweise sehr emotional und manchmal auch komplett emotionslos, sodass man hier doch sehr viele Emotionen und Eindrücke erhält.

In "Geständnisse" geht es um die vierjährige Tochter von der Lehrerin Moriguchi, die in der Schule im Schwimmbecken hilflos ertrinkt. Da jedoch nicht alle an die Theorie glauben, dass das Kind einfach so ertrunken ist, kommen immer mehr erschütternde Wahrheiten ans Tageslicht, die ohne Strafe und Rache nicht davon kommen und man somit nicht nur ein Wechselbad der Gefühle erlebt, sondern auch oftmals erschreckende Momente, die aufzeigen, was Rache und Trauer doch bewirken können.

Das Cover ist schlicht, aber passend und schön zugleich. Die Kurzbeschreibung hat mich ebenfalls direkt angesprochen, sodass ich "Geständnisse" gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Geständnisse" ist eine packende und teilweise verstörende Geschichte, die mich beeindrucken, schockieren und gleichzeitig unterhalten konnte, sodass ich diesen Psychrothriller nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 11.04.2017

Geständnisse

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Geständnisse
Geständnisse
Kanae Minato
Rezension vom 08.04.2017 (2)

An einer Mittelschule in Japan stirbt die 4-jahrige Tochter einer Lehrerin. Am letzten Schultag hält diese Lehrerin vor ihrer Klasse ...

Geständnisse
Geständnisse
Kanae Minato
Rezension vom 08.04.2017 (2)

An einer Mittelschule in Japan stirbt die 4-jahrige Tochter einer Lehrerin. Am letzten Schultag hält diese Lehrerin vor ihrer Klasse eine Rede und eröffnet, dass sie herausgefunden hat, dass 2 ihrer Schüler Schuld am Tod ihrer Tochter tragen! Diese Eröffnung bedingt einen Rattenschwanz an morbiden Geschehnissen...

Bei diesem Buch muss man sich darauf einlassen, dass es in Japan spielt. Nicht nur die Namen sind hier für Mitteleuropäer gewöhnungsbedürftig. Lässt man sich jedoch darauf ein, ist das Buch wirklich toll. Mich persönlich hat das gar nicht gestòrt, obwohl ich kein Asien-Fan bin.

Man erfährt in 5 Abschnitten, die jeweils von einer anderen involvierten Person geleitet werden, die Hintergründe zum Mord und welche weiteren Dinge dieser in Gang gesetzt hat! Diese Aufteilung macht die Geschichte unglaublich spannend und bringt einem stückchenweise neue Erkenntnisse. Die Sprache ist gut zu lesen und wirkt authentisch.

Alles in allem hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen! Es ist zwar von der Geschichte her wirklich ein wenig krank und schockierend, jedoch irrsinnig spannend! Für zartbesaitete ist es definitiv nichts. Liest man jedoch gerne verstörendes mit psychologischem Hintergrund sollte man es unbedingt lesen!

Besonders gut hat mir gefallen wie die Story konstruiert ist. Das ist der Autorin wirklich unglaublich gut gelungen, da immer wieder Geschichtsteile in keinen Maßen die Spannung anheben!