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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 477
  • Ersterscheinung: 19.06.2023
  • ISBN: 9783746639840
Karin Seemayer

Bergleuchten

Roman

Das Tor zum Süden  

Göschenen, 1872: Helene begleitet ihren Vater oft auf seinen Fahrten über den gefährlichen Gotthardpass. Als ein Tunnel durch den Berg gebaut werden soll, fürchten die Fuhrhalter um ihre Existenz, die Bergarbeiter aus Italien sind Anfeindungen ausgesetzt. Auch wenn ihre Eltern dem Mineur Piero ein Zimmer auf ihrem Hof anbieten, weiß Helene, dass sie eine Verbindung zu dem temperamentvollen Italiener niemals billigen würden – und doch geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Als es im Tunnel immer häufiger zu schweren Unfällen kommt, muss sie schon bald um Pieros Leben bangen.  

Die epische Geschichte eines kühnen Bauvorhabens und einer Liebe, die nicht sein durfte

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2023

dicke Leseempfehlung

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1872. Die Schweizer und die Italiener beschließen aus zwei Richtungen den ersten Gotthard-Eisenbahntunnel zu bauen. Ein Großprojekt, angelegt auf 7 Jahre Bauzeit. Auf der schweizerischen Seite wird Göschen ...

1872. Die Schweizer und die Italiener beschließen aus zwei Richtungen den ersten Gotthard-Eisenbahntunnel zu bauen. Ein Großprojekt, angelegt auf 7 Jahre Bauzeit. Auf der schweizerischen Seite wird Göschen zum Hauptquartier der Baufirma um Louis Favre. Zeitweise bis zu 1600 Menschen mussten in dem kleinen Bergdorf Quartier finden. Kein Wunder, dass sich für die Bewohner alles änderte. Und nicht jeder davon begeistert war. Während Unterkünfte, ein Krankenhaus und eine Schule gebaut wurden, formierte sich vor allem unter den dort ansässigen Fuhrunternehmern Widerstand gegen den Tunnel, der ihnen mutmaßlich in der Zukunft die Existenzgrundlage nehmen würde, wenn alles auf den Schienen in kurzer Zeit durch den Berg transportiert werden würde. Aber auch die Tunnelarbeiter waren unzufrieden. Louis Favre, der wegen unterschriebener Knebelverträge unter großem Zeit- und Erfolgsdruck stand, stellte die Arbeitssicherheit hinter der Schnelligkeit der Bauarbeiten zurück und sowohl der Umgang mit Sprengstoff, als auch mangelnde Hygiene und schlechte Luftversorgung in dem stetig länger werdenden Tunnel waren mehr als einmal lebensbedrohlich für die Arbeiter.

Im Mittelpunkt des Geschehens steht neben dem realen Tunnelbau die Liebesgeschichte des Italieners Piero und der Schweizer Fuhrhändlerstochter Helene.

Wer Karin Seemayers Bücher kennt weiß, dass er neben gut recherchierten historischen Fakten auch eine unterhaltsame fiktive Rahmenhandlung bekommt. Über den Bau des Gotthard-Tunnels wusste ich wenig und umso interessanter war es mehr darüber zu erfahren. Dass Helene und Piero einem schnell ans Herz wachsen macht die Geschichte noch schöner und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Für mich war es ein Schmöker, wie ich ihn gerne habe. Dicke Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 18.07.2023

Interessante Geschichte!

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Göschenen ist ein kleines Dorf auf der Schweizer Seite des Gotthards. Hier lebt Helene mit ihren Eltern, der Vater ist Fuhrhalter und sie unterstützt ihn dabei. Als dann ein Tunnel gebaut werden soll, ...

Göschenen ist ein kleines Dorf auf der Schweizer Seite des Gotthards. Hier lebt Helene mit ihren Eltern, der Vater ist Fuhrhalter und sie unterstützt ihn dabei. Als dann ein Tunnel gebaut werden soll, ist das Dorf gespalten. Die Fuhrhalter werden durch den Tunnel arbeitslos, was tun also.

Helenes Vater beschließt die Aufträge zu nutzen und sich das Geschäft nicht entgehen zu lassen, die Zukunft wird schon zeigen was danach kommt und verhindern kann er den Bau eh nicht. So transportiert er Materialien und nimmt einen der Arbeiter bei sich auf.

Piero ist Mineur und manchmal ein wenig aufsässig. Er lässt sich die schlechten Arbeitsbedingungen nicht immer gefallen und macht auch mal den Mund auf. Als er dann Helene näher kommt stellt sich die Frage, ob es eine Zukunft für die beiden geben kann.

Karin Seemayer schildert in ihrem Buch nicht nur den Bau des Tunnels. Die Veränderung von Göschenen ist auch ein großes Thema. Was macht es mit einem Dorf, wenn plötzlich hunderte Fremde dort leben, die in diesem Fall ja auch aus Italien kamen und eine eigene Kultur mitgebracht haben.

Wir erleben so die acht Jahre, die der Bau des Tunnels gedauert hat hautnah mit. Die Arbeitsbedingungen sind mehr als schlecht, Der Umgang mit dem damals neuen Dynamit führt zu mehreren Unfällen. Es gibt immer wieder Tote, durch Explosionen, Einbrüche und auch Krankheiten. Göschenen wächst, es ziehen viele Arbeiter mit ihren Familien zu, Geschäfte, Wirtshäuser und Hotels werden gebaut. Und es kommt zu Spannungen zwischen den Einheimischen und den Zugewanderten.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Ich hatte Göschenen bildlich vor Augen und konnte mich gut in die Charaktere einfühlen. Die Mischung aus Liebesgeschichte und dem Tunnelbau fand ich gut ausgewogen und passend, da sich hier auch die Vorurteile und die gesellschaftlichen Hürden gezeigt haben.

Die Geschichte lies sich gut lesen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Ich kann das Buch daher nur empfehlen, vor allem auch, weil es mal einen Teil der Geschichte zeigt, über den noch nicht so viel geschrieben wurde.

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Veröffentlicht am 21.06.2023

Empfehlung!

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Die Geschichte spielt im Jahr 1872 im beschaulichen Göschenen. Göschenen ist eine Gemeinde und ein Dorf im Reusstal des Kantons Uri in der Schweiz.
Es geht um die Protagonistin Helene, sie liebt es, ihren ...

Die Geschichte spielt im Jahr 1872 im beschaulichen Göschenen. Göschenen ist eine Gemeinde und ein Dorf im Reusstal des Kantons Uri in der Schweiz.
Es geht um die Protagonistin Helene, sie liebt es, ihren Vater auf seinen Reisen über den Gotthardpass zu begleiten. Aber dieser Pass ist voller Gefahren, besonders noch extremer für die Menschen die in den vergangenen Jahrhunderten lebten und oft nur einfache Mittel zur Verfügung hatten. Es geschieht das Unfassbare - als ein neues Tunnelprojekt den Berg durchbohren soll, geraten die Fuhrhalter in Existenznot, und die italienischen Arbeiter werden gehasst und gemieden. Helenes Eltern sind anders, denn sie nehmen den Mineur Piero bei sich auf, dennoch würden sie niemals eine Beziehung zwischen ihm und ihrer Tochter akzeptieren - obwohl Helene ihn sehr mag, ihn sogar nicht vergessen kann. Als im Tunnel immer mehr tragische Unglücke passieren, steht sie in ständiger Angst um Pieros Leben.

Es ist die packende Geschichte eines wagemutigen Unterfangens und einer verbotenen Liebe - in einem wunderschönen, atemberaubenden Setting, das aber auch demütig macht.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Gut gemachtes, Interessantes Historisches Buch

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Der Titel und das Thema das Buches haben mich am meisten angebrochen - das Cover ist interessant allerdings nicht mein persönlicher Geschmack.

Aber das Buch hält was es verspricht in der Zusammenfassung ...

Der Titel und das Thema das Buches haben mich am meisten angebrochen - das Cover ist interessant allerdings nicht mein persönlicher Geschmack.

Aber das Buch hält was es verspricht in der Zusammenfassung und dem Titel.

Es erzählt interessant und in guten Details was alles mit dem Bau des Gotthard-Tunnels in Verbindungen stand. Das es mehr als nur der Bau war der eine Herausforderung war, sondern auch das Leben vieler Personen stark verändert hat und daher ganze Gemeinschaften in zwei gespalten hat. Und obwohl man wenn man nur einmal kurz darüber nachdenkt selber auf die Idee kommen würde das der Bau eines Tunnels natürlich das Leben derer verändern muss die dafür bezahlt werden gefährliche Passagen eines Berges zu passieren, so richtig Gedanken darüber wie das wohl gewesen sein muss habe ich mir nie.

Also darüber zu lesen und es damit auf einem wesentlich persönlicheren und direkterem Weg "mit zu erleben" wie es gewesen sein könnte und wie sich viele Leute gefühlt haben während der Zeit war toll gemacht.

Die Autorin hat eine gute Mischung zwischen dem Menschlichen, dem Geschichtlichen und dem Bau gefunden und alles sehr gut miteinander verbunden.


Für jeden der Interesse an Geschichte und Menschlichen Verbindungen zu Historischen Momenten hat, definitiv eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Historisch und spannend erzählt

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Zum Buch:

1882 fährt die erste Eisenbahn durch den Gottharttunnel. Der Bau hat zehn Jahre gedauert und den Bewohnern des kleinen Ortes Göschenen einiges abverlangt. Vor allem den Fuhrwerkbetreibern, ...

Zum Buch:

1882 fährt die erste Eisenbahn durch den Gottharttunnel. Der Bau hat zehn Jahre gedauert und den Bewohnern des kleinen Ortes Göschenen einiges abverlangt. Vor allem den Fuhrwerkbetreibern, die bis dahin ihren Verdienst mit der Fracht über den Pass hatten. So auch die Familie Herger, deren Tochter Helene den Betrieb nicht übernehmen kann, da sie eine Frau ist. Als sie sich auch noch in einen der Tunnelarbeiter verliebt, wird es für sie immer schwerer.


Meine Meinung:

Ich mag historische Romane, die auf einer wahren Begebenheit aufbauen. Und dieser ist sehr gut erzählt. Man erfährt, neben der wirklich schönen Liebesgeschichte, auch viel über den Bau des Tunnels, über die Begebenheiten vor Ort. Wie gefährlich es war, wie mühselig, wie es, wie so oft, auf dem Rücken der Arbeiter ausgetragen wurde. Aber auch wie viel sich zum Glück geändert hat. Sei es nur am Bespiel Helene, die die Firma ihres Vaters nicht weiterführen darf, weil sie ein Mädchen ist. Oder wie feindselig mache Bewohner den "Fremden" gegenüber waren oder auch dem Vorschrift, den man ja eh nicht aufhalten kann. Sehr authentisch, aber auch unterhaltsam erzählt. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen, auch wenn es manchmal seine Längen hatte.
Wer es gerne historisch mag, kann es gut lesen. Ich fand es toll.