Nun will ich mehr vom Autor lesen
Herr Olsberg präsentiert uns mit "Mirror" eine ausgeklügelte Buchidee. Anfangs wird einem der Mirror so schmackhaft gemacht, dass man ihn glattweg selbst kaufen möchte. Er ist faszinierend, hilfreich und ...
Herr Olsberg präsentiert uns mit "Mirror" eine ausgeklügelte Buchidee. Anfangs wird einem der Mirror so schmackhaft gemacht, dass man ihn glattweg selbst kaufen möchte. Er ist faszinierend, hilfreich und unglaublich modern und fortschrittlich. Die Funktionalität des Mirrors und das dahinter liegende MirrorNet, also das System, wirken authentisch und der Autor hat sich hier wirklich viel Mühe gegeben und sicher viel Zeit in das Schreiben des Buches investiert.
Die Geschichte ist in mehrere, parallel laufende Erzählstränge unterteilt. Wir erleben die Geschehnisse um den autistischen Andy, den Schlägertyp Lukas, den Mitbegründer und -entwickler des Mirrors Carl, den Drogendealer Jack und die Journalistin Freya. Mit der Zeit führen die Stränge zusammen und die Charaktere treffen mitunter aufeinander. Mir hat es sehr gut gefallen und hat trotz der vielen Protagonisten nicht zu Verwirrungen geführt.
Nach und nach offenbaren sich die vielschichten Facetten des Mirror und es wird regelrecht unheimlich. Der Leser kann eigentlich nur noch ungläubig und geschockt davor sitzen.
Der Schreibstil ist wirklich sehr ansprechend und flüssig. Gleichzeitig ist alles so erschreckend realistisch und regt zum Nachdenken an.
Am Ende gibt es eine Eskalation, die mich wirklich geschockt und mir gezeigt hat, wie beeinflussbar Menschen sind.
Der Epilog deutet anschließend auf Horrorszenarien hin, die man sich nicht vorstellen möchte und er bietet sogar Material für einen weiteren Band.