Faye | Katharina Herzog
Faye ist 17 Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter und vielen Pflanzen in München. Als ihre Mutter jedoch den Auftrag erhält ein Hotel in Island zu bauen, möchte ihre Mutter das Faye mitkommt, da sie ihr nicht zutraut alleine zuhause zu bleiben.
In Island angekommen stürzt sich Faye sofort in die Elfengeschichte Islands. Der Baum auf der Lichtung, auf welcher das Hotel ihrer Mutter gebaut wird, soll der Eingang zur Elfenwelt sein. Dieser jedoch ist krank und verliert zunehmend Blätter und Äste.
Faye beschließt mit ihrem grünen Daumen den Baum zu retten. Dabei stehen ihr aber einige Leute im Wege, allen voran ihre Mutter bzw. deren Chef sowie dessen Neffe Aron. Diese setzen scheinbar alles daran, den Baum zu vernichten.
„Faye – Herz aus Licht und Lava“ ist der erste Jugendroman von Katharina Herzog und erschien Ende Juli beim Loewe-Verlag.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, auch wenn ich, insbesondere am Anfang, sehr stark gemerkt habe, dass es ein Jugendroman ist. Die Sprache und Handlung waren sehr einfach. Das bringt mich auch zu meinem ersten Kritikpunkt, dem Anfang.
Den Beginn der Geschichte fand ich sehr schleppend. Ich wurde nicht mit den Charakteren warm und ehrlich gesagt ging mir Faye am Anfang leicht auf die Nerven, vielleicht war das aber auch die sehr detaillierte Beschreibung einiger Szenen, die zwangsweise zu diesem Eindruck führte.
Je weiter ich jedoch im Buch fortschritt, desto spannender wurde die Geschichte und schlussendlich konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen. Besonders beeindruckt haben mich die Landschaftsbeschreibungen. Wie ich später auch in der Danksagung gelesen habe, war Katharina Herzog selbst auf Island und hat viele Eindrücke einfließen lassen, was man deutlich gespürt hat.
Neben der schönen Beschreibung der Landschaft, gab es auch schöne Beschreibungen der Charaktere bzw. gab es eine schöne Charakterisierung von Faye. Was mir da leider etwas gefehlt hat, waren mehr Details zu Aron. Ich fand seinen Charakter wirklich interessant und hätte doch gerne an der ein oder anderen Stelle mehr erfahren.
Dazu anknüpfend wirkte die Entwicklung der Beziehung zwischen Faye und Aron sehr überstürzt, auch hier hätte ich mir gerne ein paar mehr Gespräche zwischen den beiden gewünscht. Aufgrund der wenigen Informationen, die man zu Aron erhalten hat, welche tendenziell eher negativen Charakter aufwiesen, konnte ich häufig die Gefühle und Entscheidungen von Faye bezüglich Aron nicht vollständig nachvollziehen.
Wirklich großartig fand ich hingegen die Nebencharaktere. Besonders Gunther hat es mir angetan. Ich fand den Charakter einfach genial beschrieben und er hat dem Roman einfach das lustige Etwas verpasst, das die Geschichte aufgelockert hat. Auch den Bibliothekar fand ich einen schön ausgearbeiteten Charakter.
Insgesamt hat es einfach Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Auch wenn ich, wie bereits erwähnt, am Anfang gerne etwas weniger Details gehabt hätte und an manch anderer Stelle etwas mehr Eigenschaften der Charaktere und deren Beziehungen kennengelernt hätte, konnte mich das Buch dennoch sehr überzeugen.
Bewertung: 4/5❄️
(Werbung, selbst gekauft)