Komplex und solide
An der Südspitze des Insel Zudar wird eine junge Frau ermordet aufgefunden. Romy Beccare geht dieser Fall besonders nahe. Die junge Frau ist erst achtundzwanzig Jahr alt und Mutter von zwei kleinen Kindern. ...
An der Südspitze des Insel Zudar wird eine junge Frau ermordet aufgefunden. Romy Beccare geht dieser Fall besonders nahe. Die junge Frau ist erst achtundzwanzig Jahr alt und Mutter von zwei kleinen Kindern. Die Spurenlage am Tatort ist schwierig, doch einer gerät sofort in Verdacht: der Ehemann, der als aufbrausend gilt. Dann aber findet Romy heraus, dass dieser Fall viel größer ist. Vier Freunde der Toten sind in den letzten Jahren auf ungeklärte Weise ums Leben gekommen.
Leuchtturmmord war mein erstes Buch von Katharina Peters, deshalb hatte ich wohl anfangs leichte Schwierigkeiten mich mit der Unmenge an Charakteren vertraut zu machen. Auch, dass manche Namen ähnlich klingen, trugen zu diesem Effekt bei. Erst ab dem zweiten Drittel war ich dann richtig in der Geschichte drin. Es hätte wohl Sinn gemacht, erst die Vorgängerromane zu lesen. Die verschiedenen Stränge sind geschickt ineinander verwoben, bauen Spannung auf und verwirren den Leser zuerst, die Auflösung der Morde war dann aber schlüssig und realistisch und am Ende blieben bei mir keine Fragen mehr offen. Die Protagonisten sind sehr gut charakterisiert, man erfährt viel über ihr Privatleben. Das gefällt mir immer bei einem Krimi, denn es macht die Personen menschlicher und in diesem Fall auch sympathisch. Man hat auch einen guten Einblick in die umfangreiche und akribische Arbeit der Polizei. Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen und auch das Cover passt perfekt. Denn auch die Insel selbst kommt nicht zu kurz und das fand ich als Ostseeliebhaberin besonders gut. Für mich war der Krimi, nach der anfänglichen Problematik mit den Namen, ein solides, kurzweiliges Lesevergnügen, das ich gerne weiterempfehle. Vor allem an Liebhaber der Insel Rügen.