Was vom Leben übrigbleibt
Auch wenn es in unserer Gesellschaft eher ein Tabuthema ist, gibt uns der Tatortreiniger Dirk Plähn in seinem Buch "Mein Buch als Tatortreiniger" Einblicke in seinen Arbeitsalltag. Er beschreibt sowohl ...
Auch wenn es in unserer Gesellschaft eher ein Tabuthema ist, gibt uns der Tatortreiniger Dirk Plähn in seinem Buch "Mein Buch als Tatortreiniger" Einblicke in seinen Arbeitsalltag. Er beschreibt sowohl bildhaft aber auch einfühlsam von den letzten Hinterlassenschaften des Mensches. Irgendwie ist es an manchen Stellen echt traurig zu lesen, wie einsam Menschen sterben müssen und wie lange sie nicht gefunden werden, weil kein Mensch sie vermisst.
Interessant fand ich auch zu lesen, wie sich der menschliche Körper auch noch den Tod verändert und wie er sich im Laufe der Zeit zersetzt bzw. auflöst. Zwar ist es an manchen Stellen nix für schwache Nerven, aber irgendwie gehört das ja auch zum Lebenskreislauf dazu.
Dirk Plähn schafft es in seinem Buch sehr gut, seinen Berufsalltag authentisch darszustellen ohne in den Voyerismus oder zu Blutrünstig abzutrifften. Für Fans von TrueCrime Storys kann ich eine klare Leseempfehlung abgeben, für andere könnte die Thematik eventuell etwas gewöhungsbedürftig sein. Da ich dieses Genre sehr gern lese, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt.