Cover-Bild Nichts wie es war
11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: BLATT-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 340
  • Ersterscheinung: 14.10.2016
  • ISBN: 9783934327276
Kathrin Heinrichs

Nichts wie es war

In einem sauerländischen Dorf wird eine polnische Pflegekraft erstochen. Von ihrem demenzkranken Patienten, so scheint es. Dessen Freund Anton will das nicht glauben. Aber so richtig tun kann er auch nichts. Er hat selbst einen Schlaganfall gehabt. Er braucht HiIfe, er braucht eine Polin. Wer kommt, ist Zofia. Eine spannende Tätersuche beginnt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2017

Toller Krimi

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Das Cover ist zwar recht schlicht gestaltet, aber dennoch hat es meine Aufmerksamkeit angezogen und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht auf das Buch. Der Schreibstil von Kathrin Heinrichs ist ...

Das Cover ist zwar recht schlicht gestaltet, aber dennoch hat es meine Aufmerksamkeit angezogen und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht auf das Buch. Der Schreibstil von Kathrin Heinrichs ist flüssig und der Spannungsbogen baut sich gleich zu Beginn auf, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Charaktere des Buches sind sehr gut dargestellt und ich konnte mir alle sehr gut vorstellen.

Für mich eine absolute Leseempfehlung und eine Autorin von der ich sehr gerne weitere Bücher lesen werde.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Ein tolles Buch

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Nach einem Schlaganfall ist Anton in der Reha, er will raus. Seine Kinder möchten schnell die Verantwortung abgeben, ein Pflegeheim wäre doch genau das Richtige. Aber nicht für Anton, er denkt an eine ...

Nach einem Schlaganfall ist Anton in der Reha, er will raus. Seine Kinder möchten schnell die Verantwortung abgeben, ein Pflegeheim wäre doch genau das Richtige. Aber nicht für Anton, er denkt an eine polnische Pflegerin, genauso eine, wie sein Freund Hannes hat, der unter Demenz leidet. Doch Hannes soll seine Gabriella erstochen haben, in einem Aggressionsanfall, so glaubt die Polizei. Für Anton ist das unvorstellbar und als er dann endlich zurück in seinem Haus ist und Zofia, eine junge polnische Pflegekraft, eintrifft, will er der Sache auf den Grund gehen.
Rasch wird dem ungewöhnlichen Gespann klar, dass der Fall nicht so einfach liegt, wie die Polizei es gern hätte. Sie finden Spuren und Hinweise, die ein anderes Licht auf den Tod von Gabriella werfen und als auch Zofia bemerkt, dass sie beobachtet wird und nachts häufiger jemand ums Haus schleicht, muss sie doch Antons Sohn Thomas um Hilfe bitten, der als Polizeibeamter den Einfällen seines Vaters sehr ablehnend gegenüber steht.
Ein alter, linksseitig gelähmter Mann und eine junge Polin auf Mörderjagd im Sauerland, da könnte man eine Krimikomödie erwarten. Obwohl die Konstellation auch viele humorvolle Seiten hat, ist das Buch viel mehr als das. Hier prallen zwei Welten aufeinander. Zofia kennt aus Erzählungen nur hochnäsige Arbeitgeber und der Sohn Thomas, der sie am Bahnhof abholt, bestätigt sofort ihre Vorurteile. Die Umwelt ist fein beobachtet und schon daraus ergeben sich urkomische Situationen, wenn zum Beispiel Zofia hört „polnische Frauen suchen nur deutsche Männer“ sie aber sehr schnell feststellen muss, dass die in die Jahre gekommen Dorfjunggesellen, sie wie Motten umkreisen.
Kathrin Heinrichs hat sehr genau beobachtet, das macht ihre Figuren so realistisch und vielschichtig gezeichnet. Solche Menschen finden wir in jedem Dorf und die Verhaltensweisen sind ebenfalls überall die gleichen. Man möchte lieber nichts gesehen haben und wo Rauch ist auch Feuer und man hört ja so viel, es sind die überall gleichen Vereinfachungen und Plattheiten, mit denen Anton und Zofia konfrontiert sind.
Außerdem kann sie schreiben, mir hat ihr Stil sehr gut gefallen, witzig, manchmal ironisch, aber immer auch mit viel Verständnis für ihre Protagonisten, bis hin zum wirklich dramatischen Finale.
Ein wirklich spannender und gekonnt aufgebauter Krimi, der mich überraschte. Das ist ein Buch, dem ich viele Leser wünsche und eine Autorin von der ich gern noch mehr lesen möchte.

Veröffentlicht am 04.02.2017

Nichts wie es war

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Nichts wie es war, von Kathrin Heinrichs


Cover:
Ein kahler Baum und ein düsterer Himmel, passend für einen Krimi.

Inhalt:
Handlungsort: ein „Dorf“ im Sauerland.
Hauptprotagonisten: Anton 77, nach einem ...

Nichts wie es war, von Kathrin Heinrichs


Cover:
Ein kahler Baum und ein düsterer Himmel, passend für einen Krimi.

Inhalt:
Handlungsort: ein „Dorf“ im Sauerland.
Hauptprotagonisten: Anton 77, nach einem Schlaganfall braucht er Hilfe im Haus (um weiterhin dort alleine wohnen zu können). Diese bekommt er durch die weitere Hauptprotagonistin Zofia. Eine junge Polin die als „Hilfe“ bei ihm einzieht.
Ein Mordfall erschüttert das Dorf. Der demente Hannes, soll seine (auch polnische) Pflegerin Gabriella erstochen haben. Hannes ist/war Antons bester Freund und er kann und will nicht glauben, dass dieser eine solche Tat begangen hat.
Zusammen mit Zofia beginnt Anton zu recherchieren. Bei der Tätersuche bringen sie sich das ein oder andere mal durchaus in Gefahr.

Meine Meinung:
Ein toller Krimi.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und die Geschichte sehr spannend aufgebaut. Immer wieder gibt es Einschübe, die ein Jahr zurückreichen und ich war gespannt wie die sich mit der Gegenwart verknüpfen.
Die Charaktere sind sehr individuell und liebevoll gezeichnet, die Personenanzahl ist überschaubar. Es herrsch ein warmer Ton (auch wenn es sich um einen Mord handelt) und der eingesetzte Humor ist sehr gekonnt und passend platziert.
Immer wieder bringen Anton und Zofia neue Indizien ans Licht und geben dem Fall somit eine neue Wende und bringen neue Verdächtige ins Spiel.
Ganz leise werden auch ein paar gesellschaftskritische Standpunkte angesprochen.
Denn u.a. erfahren wir durch Anton wie deprimierend es im Alter sein kann auf Hilfe angewiesen zu sein, und durch Zofia erfahren wir wie die andere Seite, die Polinnen die Hilfe anbieten Vorurteile hat oder diese an sich selber erfährt.
Gerade Zofias „Sprachprobleme“ werde sehr liebenswert eingebaut und machen das Ganze sehr authentisch.
Sehr gut gefällt mir auch, dass hier mal kein neurotischer Kommissar mit einem verkorksten Liebesleben im Mittelpunkt steht, sondern ein ganz normaler „Senior“ und seine „Hilfe“ auf Mörderjagd gehen.
OK, Thomas der Sohn von Anton ist bei der Polizei (aber bei der Drogenpolizei in einem ganz anderen Bezirk), und der wird von Anton sehr gut manipuliert und zu Mithilfe „aktiviert“. Und hier wird dann auch eine behutsame Liebesgeschichte angedeutet, die aber dem Krimi überhaupt nicht in die Querer kommt oder stört, im Gegenteil, es ist perfekt eingebaut.

Autorin:
Kathrin Heinrichs, geb. 1970 im Sauerland, studierte in Köln Germanistik und Anglistik und arbeitet seit 1999 als Autorin und Kabarettistin. Sie hat drei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann in Mende3n.

Mein Fazit:
Ein total spannender Krimi, mit einem Hammer-Überraschungs-Ende und ein schönes Happy End wird auch noch angedeutet.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 hochverdiente Sterne.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Äußerst gelungener Sauerland-Krimi, der in erster Linie von seinen wunderbaren Charakteren lebt

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Der 77-jährige Anton ist entsetzt, als er erfährt, das sein bester Freund Hannes, der an Demenz erkrankt ist, seine polnische Pflegerin ermordet haben soll. Wild entschlossen macht er sich daran, die Wahrheit ...

Der 77-jährige Anton ist entsetzt, als er erfährt, das sein bester Freund Hannes, der an Demenz erkrankt ist, seine polnische Pflegerin ermordet haben soll. Wild entschlossen macht er sich daran, die Wahrheit herauszufinden. Da er aber nach einem Schlaganfall selbst auf Hilfe angewiesen ist, wird seine neue Pflegerin Zofia, die ebenfalls aus Polen stammt, kurzerhand in die Ermittlungen eingespannt. Und so begibt sich das ungleiche Paar auf Mörderjagd im Sauerland.

Kathrin Heinrichs hat hier einen äußerst gelungener Kriminalroman vorgelegt, der neben einer gut konstruierten Geschichte und einem flotten und flüssigen Schreibstil vor allem aber durch seine wunderbar gezeichneten Charaktere überzeugen kann.
Anton und Zofia sind ein wahres Dreamteam, sie harmonieren prächtig und strahlen beide so viel Wärme aus, das man sie einfach gernhaben muss und auch in Gefahrensituationen förmlich mit ihnen mitfiebert.
Die anderen Charaktere des Buches haben es gegenüber diesen beiden Protagonisten dann doch ziemlich schwer, lediglich Antons Sohn, dem Polizisten Thomas, gelingt es im Laufe des Buches an Statur zuzulegen, er entwickelt sich zu einer gelungenen Ergänzung zu den beiden Hobbydetektiven.

Ein Krimi mit Ermittlern, von denen man sehr gerne lesen möchte.

Veröffentlicht am 19.11.2017

Ein Krimi mit charmantem Pfiff durch die tollen Ermittler

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Dieser Kriminalroman spielt im beschaulichen Sauerland. Er zeigt jedoch auch die böse Seite dieser ansonsten so ruhigen waldreichen Gegend. Als Anton erfährt, dass sein Freund Hannes, eine herzensgute ...

Dieser Kriminalroman spielt im beschaulichen Sauerland. Er zeigt jedoch auch die böse Seite dieser ansonsten so ruhigen waldreichen Gegend. Als Anton erfährt, dass sein Freund Hannes, eine herzensgute Seele, angeblich seine Pflegekraft ermordet haben soll, kann er das nicht glauben. Aber wie soll er jetzt ermitteln, wo er gerade die Folgen eines Schlaganfalles auskuriert und selbst auf Hilfe angewiesen ist? Die Hilfe naht mit Zofia, einer junge Polin, die zwar manchmal etwas schreckhaft, aber im Ernstfall doch recht mutig ist. Sie sorgt nicht nur rührend für Anton, nein, sie stürzt sich auch noch gemeinsam mit ihm in die Nachforschungen um den Todesfall. Dabei ergänzen sie sich perfekt.

Mit hat dieser Krimi gut gefallen, er ist flott zu lesen, hat viele spannende Situationen und ist durch die Sprachprobleme von Zofia auch teilweise recht lustig.

Sehr unterhaltsam fand ich die vielfältig geschilderten Charaktere, hier lernt man die Dorfbewohner bestens kennen und sieht auch hinter ihre gutbürgerliche Fassade. Was sich dahinter verbirgt, darüber möchte ich hier aus Spoiler-Gründen schweigen. Nur soviel: Es ist nichts so wie es scheint.

Der Autorin gelingt es gut, die Situation von Anton zwar als hilfsbedürftig darzustellen, aber sie zeigt auch, wie energisch und vehement er sich bei der Tätersuche einsetzt. Sie setzt damit ein deutliches Zeichen, dass alte Menschen auch ihre persönliche Würde und Eigenständigkeit behalten, egal wie ihre körperliche Situation aussieht.

Dank Zofia wird der Blick hinter die Kulissen gelüftet. Sie nutzt ihre Menschenkenntnis und ihre persönliche Art, um an Informationen zu gelangen. Der Sohn von Anton ist Polizist, aber die wahren Ermittler sind hier eindeutig Zofia und Anton!

Ein Problem hatte ich anfangs mit den Rückblenden, die durch übergeordnete Zeiten Klarheit in die chronologische Handlung bringen sollten. Mich haben sie eher verwirrt. Erst im Verlauf des Buches konnte ich sie zeitlich richtig einordnen.

Ein sehr unterhaltsamer Krimi, der mir schöne Lesestunden geschenkt hat und spannende Momente.