Cover-Bild Die Sehnsucht nach Licht
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Hardcover
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 25.10.2022
  • ISBN: 9783365001172
Kati Naumann

Die Sehnsucht nach Licht

Roman | »Kati Naumann erzählt anschaulich von den lebensgefährlichen Arbeiten im Bergbau, von Grubenunglücken und Krankheit.« Bremen Zwei

Luisas Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge, und obwohl sie manchen Tag ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringt, könnte sie sich keine schönere Tätigkeit vorstellen. So weit sie zurückdenken kann, haben ihre Vorfahren im Bergbau gearbeitet. Die Familiengeschichte ist durchzogen von Hoffnung und dem Bewusstsein, dass man jede gemeinsame Minute auskosten muss, denn so mancher ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt. Als Luisa beschließt, Nachforschungen über den vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, drängt einiges an die Oberfläche, was viel zu lange verborgen geblieben ist. Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt.

»Kati Naumann hat die Gabe die Vergangenheit lebendig werden zu lassen.« NDR Kultur

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2022

Im Erzgebirge – der Ort Schlema und die Steiners, Generationen und Geheimnisse

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„Die Sehnsucht nach Licht“ heißt der neue Roman von Kati Naumann.

Das Schlematal im Erzgebirge: Luisa Steiner arbeitet im Besucherbergwerk. Alle Steiners waren immer 'Unter Tage eingesetzt'. Angefangen ...

„Die Sehnsucht nach Licht“ heißt der neue Roman von Kati Naumann.

Das Schlematal im Erzgebirge: Luisa Steiner arbeitet im Besucherbergwerk. Alle Steiners waren immer 'Unter Tage eingesetzt'. Angefangen im Jahr 2019 mit dem jüngsten Sproß der Steiners, Luisa, springt der Roman zwischen dem heute (2019) zurück zum Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts (1908). Doch an diesem einen Tag, mit dem der Roman beginnt, stellt ein Junge bei der Führung bohrende Fragen, die auch zu Fragen von Luisa an die noch lebenden Familienmitgliedern führen und deren Suche nach Antworten letztendlich mehr zum Verbleib des verschwundenen Rudolfs beitragen. 

Rudolf und sein Schicksal ist eng verbunden mit Schlema, mit der Hoffnung der einfachen Bergarbeiter und Bergarbeiterinnen auf eine bessere Zukunft, doch immer wieder gebremst durch weltpolitische Umstände. Doch da ist auch noch Michaela mit ihren Fragen zu ihrem Vater... Emotionale Momente auf dem Weg zum Licht, auch in aufklärerischer Sicht. Ergreifend wie eng die Familie Steiner und alle, die dazu gehören, angeheiratet, befreundet oder kollegial verbunden, miteinander sind. Unvergesslich die Situation, dass die ehemaligen Bergleute im Keller ihren eigenen Schacht inszenieren...

Zur besseren Orientierung steht die Jahrzahl über dem jeweiligen Kapitel: Von 1908 bis 2019 zieht sich über alle historischen Zeitläufe die Geschichte des Ortes Schlema, anhand der Bergarbeiterfamilie Steiner (mit fünf Generationen). 

Die Autorin recherchierte intensiv vor Ort im Erzgebirge und in Archiven, um möglichst relevante Informationen für den jeweiligen Zeitabschnitt zu sammeln. Damit unterhält sie den Lesenden mit historischen Ereignissen in der Region, epochalen Momenten im Großen, die jeden im Einzeln betreffen (Erster Weltkrieg und Folgen, Weimarer Republik, Nazi-Zeit, Zweiter Weltkrieg, Besetzung durch die Sowjets, Aufbau der DDR bis zur Jetzt - Zeit) und verknüpft damit die Geschichte der fiktiven Bergarbeiterfamilie Steiner.
Auf den rund 400 Seiten fließen die Handlungsstränge ineinander, so wie das Leben der Steiners sich abgespielt haben könnte. Es wird geliebt, gestorben, Unfälle passieren und es verschwinden plötzlich Menschen aus dem Leben in Schlema. Es könnte tatsächlich ein Buch über jene real existierende Bergarbeiterfamilie sein, doch nein – es ist ein Roman!

Der Roman, unterteilt in 35 Kapitel, liest sich dermaßen spannend, jedes Kapitel hat seine Höhepunkte und Tiefgänge - verknüpft mit den tatsächlichen Begebenheiten vor Ort - Erzabbau, Radon und Uranerz, wilder Bergbau, Einbrüche und Gefahrenmomente für alle Bewohner von Schlema. Ergänzend führt eine Zeittafel zum Bergbau im Erzgebirge, veranschaulicht eine Landkarte den regionalen Bezug, erklärt ein Stammbaum der Familie Steiner die einzelnen Personen. Und zum Schluss erzählt in einem Interview die Autorin Hintergründe zur Geschichte und zu ihrer fundierten Recherche.

Stil: Der Bergbbau, das Leben in Schlema, die historischen Epochen (vor den Kriegen, dazwischen, sowjetische Besatzungszeit, DDR) wird lebhaft, detailliert und vor allem auch mit sehr viel Regionalem dargestellt. Es liest sich gut und Begriffe aus dem lokalen Dialekt machen den Text noch authentischer. 

In der Lese-Runde bei Lovelybooks, die Kati Naumann intensiv begleitete, ließ sie ihre Leserschaft noch an weiteren wichtigen Informationen teilhaben und verblüffte mit Fotografien zum Leben der Bergleute im Erzgebirge. Unvergesslich, so ein Lesevergnügen!

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Arbeiten unter Tage

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Luisa arbeitete im Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge. Schon ihre Vorfahren haben im Bergbau gearbeitet. Als Luisa anfängt, Nachforschungen über einen vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel ...

Luisa arbeitete im Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge. Schon ihre Vorfahren haben im Bergbau gearbeitet. Als Luisa anfängt, Nachforschungen über einen vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, kommt wieder an die Oberfläche, was lange verborgen geblieben ist.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen, ich fand es interessant, nicht nur über die Geschichte von Luisas Familie, den Steiners, zu lesen, sondern über die Geschichte des Bergbaus im Erzgebirge überhaupt. Dass dort Uran abgebaut wurde, war für mich zum Beispiel komplett neu, genauso dass es Radonheilquellen gab.

Ein gut geschriebener Roman, der Familiengeschichte mit geschichtlichem mischt, und dabei vom Schreibstil her sehr angenehm zu lesen war. Das Leben der Bergarbeiter mit allen Härten fand ich sehr gut beschrieben, und auch über die Geschichte der Region erfährt man so einiges nebenbei beim Lesen.

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Veröffentlicht am 27.11.2022

Die Sehnsucht nach Licht

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Gartenfee007s avatar
Gartenfee007vor 3 Minuten
Darum geht es (Klappentext) :

Luisas Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge, ...

Gartenfee007s avatar
Gartenfee007vor 3 Minuten
Darum geht es (Klappentext) :

Luisas Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge, und obwohl sie manchen Tag ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringt, könnte sie sich keine schönere Tätigkeit vorstellen. So weit sie zurückdenken kann, haben ihre Vorfahren im Bergbau gearbeitet. Die Familiengeschichte ist durchzogen von Hoffnung und dem Bewusstsein, dass man jede gemeinsame Minute auskosten muss, denn so mancher ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt. Als Luisa beschließt, Nachforschungen über den vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, drängt einiges an die Oberfläche, was viel zu lange verborgen geblieben ist. Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt.



Meine Meinung :

Dieses Buch hat mich direkt gefangen genommen. Der Schreibstil ist wundervoll und einfühlsam. Es geht um mehrere Generationen der Familie Steiner. Ich durfte sie in guten, aber auch sehr schweren Zeiten begleiten und sehr viel über das Erzgebirge und deren Bergwerke lernen. Der Stammbaum zu Beginn des Buches erleichtert es, den Überblick über die einzelnen Steiners zu behalten. Mir hat das Buch super gut gefallen ❤️

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Reise in die Vergangenheit

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Nach „Was uns erinnern lässt“ und „Wo wir Kinder waren“ habe ich mich sehr gefreut, als ich den neuen Roman von Kati Naumann entdeckt habe. Ich mag ihre Geschichten, die aus dem aktuellen Geschehen heraus ...

Nach „Was uns erinnern lässt“ und „Wo wir Kinder waren“ habe ich mich sehr gefreut, als ich den neuen Roman von Kati Naumann entdeckt habe. Ich mag ihre Geschichten, die aus dem aktuellen Geschehen heraus den Blick in die Vergangenheit wagen und den Fokus auf ganz bestimmte Gegenden richten. Die Autorin arbeitet mit hoher Sensibilität die kritischen Ereignisse im gewählten Setting heraus und verbindet diese geschickt mit ihren sympathischen Charakteren.

Im neuen Roman bewegen wir uns in der Bergbauregion im Dreieck zwischen Schneeberg, Schlema und Aue, südöstlich von Zwickau. Als jüngstes Mitglied der Bergmannsfamilie Steiner beschließt Luisa für ihre Großtante Irma Nachforschen zu deren einst verschollenen Bruder Rudolf anzustellen. Einmal angefangen, gräbt sie tief in die Familiengeschichte hinein und fördert so manches Geheimnis zu Tage. Ganz nebenbei wird der mehrfache Auf- und Abstieg der Region im Wandel behandelt, zeitweise Kurort, mal sowjetische Besatzungszone, durchgehend mehr oder weniger intensiv ausgebeutete Bergbauregion. Interessant war für mich darüber hinaus die Entwicklung des Gesundheitsschutzes im Bergbau. Mit dem Wissen um heutige Möglichkeiten ist vieles erschreckend. Dennoch gab es einfache Mittel und Regeln sowie den Zusammenhalt der Kumpel, wodurch tatsächlich Leben im noch sehr gefährlichen Bergbau gerettet werden konnten.

Begleitet wird die Familienforschung von Traditionen und Weisheiten der Bergmannswelt. „Ein Bergmann ist ehrlich” und “Wir lassen keinen zurück” seien hier nur beispielhaft genannt. Besonders schön finde ich das allabendliche Anzünden der Leuchter, damit die Bergleute nach Hause finden. Ich stelle es mir schön vor, beim Nachhausekommen die Leuchter im Fenster zu sehen und zu wissen, dass hinter dem Fenster meine liebe Familie auf mich wartet. Darüberhinaus trägt auch das gemeinsame Klöppeln von Spitze und das Geschichtenerzählen zu dieser heimeligen Atmosphäre bei. Insgesamt entsteht ein positives Gefühl von Heimat, dem ich mich bedingungslos hingeben kann.

Summa summarum bin ich mal wieder begeistert von Kati Naumann. Die Geschichte bringt gelesene Wärme in diese kalte Jahreszeit. Wenn man unsere aktuelle Krisenlage mit den beschriebenen Krisen des Schlematals vergleicht, erscheint das eigene Schicksal doch gleich in einem anderen Licht. Als kleines Highlight zwischendurch fügt die Autorin ein verbindendes Element zum Vorgänger-Roman ein, indem sie der kleinen Irma einen Nachziehhund der Firma Langbein an die Hand gibt. Ich liebe so etwas.

Ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Der Weg zum Licht

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"Die Sehnsucht nach Licht" von Kati Naumann,

ist für mich ein sehr Emotionales Buch gewesen. Die Autorin nimmt uns mit in eine Familiengeschichte, welche kaum berührender sein kann. Wir als Leser dürfen ...

"Die Sehnsucht nach Licht" von Kati Naumann,

ist für mich ein sehr Emotionales Buch gewesen. Die Autorin nimmt uns mit in eine Familiengeschichte, welche kaum berührender sein kann. Wir als Leser dürfen mehrere Generationen einer Familie kennen lernen und so habe ich im Laufe der Geschichte auch schnell eine Bindung zu den Protagonisten entwickelt, was durch einen wirklich tollen, ausgeglichenen und wirklich angenehmen Schreibstil unterstützt wurde. Immer wieder springt die Geschichte in den verschiedenen Zeiten, wobei es immer zwischen der Vergangenheit und dem hier wechselt. Die Vergangenheit entwickelt sich entsprechend mit der Familie weiter, sodass es nicht zu einem durcheinander kommt.
Da ich aus meiner Familie selbst noch weiß, was es heißt, wenn jemand an den Spätfolgen der Arbeit unter Tage leidet, konnte ich die Geschichte sehr gut nachvollziehen. Für mich definitiv keine Leichte Lektüre, aber wirklich toll geschrieben und gut Verständlich, bringt auch Deutsche Geschichte ein Stück näher.



Zum Inhalt:

Luisa arbeitet neben bei im Besucherbergwerk, in welchem ihre Vorfahren noch real gearbeitet haben. Als es wieder zu Erdbrüchen in der Gegend kommt, setzt sich Luisa auch wieder damit auseinander das ihr Großonkel bei genau solch einem Bruch verschwunden sein soll, vor vielen Jahren. Doch nach Recherche findet Luisa nicht nur hierbei das ein oder andere Geheimnis ihrer Familie.

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