Cover-Bild Dein fremdes Herz
(48)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Thema
  • Charaktere
  • Handlung
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783404177523
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kati Seck

Dein fremdes Herz

Roman

Seit ihr Vater Hannes sie und ihre Mutter vor Jahren Hals über Kopf verlassen hat, lässt Nela nur wenige, ausgewählte Menschen in ihre überschaubare Welt. Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen an ihren Vater, die dessen zweite Ehefrau Ellen kurz vor Hannes‘ Tod an ihn geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.
Die Briefe stellen Nelas Leben auf den Kopf. Vor allem lässt sie der Gedanke an den Jungen, dem Hannes‘ Herz gespendet wurde, nicht los. Sie will herausfinden, wer er ist, und beginnt ihre Suche an der Ostseeküste, nicht ahnend, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2019

Organspende: Herz – ein neues Leben und ein schrecklicher Tod vereint

0

„Vielleicht konnte man nie, niemals vergessen. Aber verzeihen und vergeben, das konnte man, wenn man über seine Schatten sprang und sein Herz öffnete, egal wie ramponiert und zerkratzt es war. Denn das ...

„Vielleicht konnte man nie, niemals vergessen. Aber verzeihen und vergeben, das konnte man, wenn man über seine Schatten sprang und sein Herz öffnete, egal wie ramponiert und zerkratzt es war. Denn das war es, was Verzeihen ausmachte: Man vergab eine zweite Chance, obwohl uns die erste so sehr verletzt hatte, wir öffneten uns neu, wo wir wund waren und der Schorf wieder aufbrechen konnte. Wir gingen dieses Risiko bewusst ein, weil es das manchmal wert war.“ – S.329

Das ist ein Zitat aus dem Buch „Dein fremdes Herz“. Die Autorin Kati Seck behandelt in diesem Roman die Themen: Organspenden, Verzeihung und der Vergänglichkeit des Lebens. Mit dieser Geschichte kommt man zum Lachen und zum Weinen. Es werden Gefühle beschrieben, die eindeutig aus dem Herzen kommen und wohl überlegt sind. Einfach schön und ehrlich!

Der Roman handelt von Nela, die Hauptperson der Geschichte. Für sie gibt es nur Arbeit im Leben, kein Fortschritt und ebenfalls kein soziales Leben. Eines Tages bekommt sie eine Schachtel von alten Briefen zugeschickt. Es stellt sich heraus, dass diese von Ellen kommen, die Lebensgefährtin von Nelas bereits verstorben Vater Hannes. Mit diesem Briefen macht sie sich, nach etwas zögern, auf den Weg an die Ostsee. Dort versucht sie eine Beziehung zu Maximilian aufzubauen, da er das Herz ihres Vaters in sich trägt. Die Briefe ermöglichen es ihr die Liebesgeschichte von Hannes und Ellen zu durchleben und neue Ansichten zu ihren Vater zu bekommen, der sie als kleines Mädchen, mit seinem Verschwinden sehr enttäuscht hat. Natürlich ist das Ganze ein eindeutiges Kräfte rauben, einerseits die Vergangenheit zu durchleben, aber auch wie sich ihre Gegenwart und Zukunft dadurch verändern wird. Wird es trotz allem gut ausgehen?

Das Thema Organspenden wird in diesem Roman sehr gut beschrieben und auch die Gefühle die solch eine Situation mit sich bringt. Man konnte spüren wie Herzen brechen aber auch wieder zusammengewachsen sind. Es ist eine wunderschöne Geschichte über das Leben selbst, doch es zeigt auch, dass man nie die Hoffnung aufgeben darf und nach vorne schauen soll.

Mit den Personen konnte man sehr gut mitfühlen und sich identifizieren, jedoch war die Liebesgeschichte der beiden nicht besonders oder einzigartig. Das eigentlich warmherzige an dieser Geschichte, was einen richtig in ihren Bann zog, waren die Briefe von Ellen, die die Liebesgeschichte der beiden erzählte. Diese Briefe schildern alle Ups sowie Downs, und zeigen, dass nicht alles perfekt sein muss, um sich zu vertrauen. Sie lehren auch davon, dass man sich einer Person die man liebt, öffnen muss und sie teilhaben lassen soll an ihren Gedanken, denn erst dann wird die Bindung zwischen den beiden stark.

Ich kann das Buch jedem Weiterempfehlen, der eine Geschichte über ein etwas heikleres Thema, wie Organspenden lesen möchte und es liebt immer wieder in alte Briefe einzutauchen, welche dein Herz berühren.

Zum Abschluss noch ein Dank an das Lesejury-Team, dass ihr mir ermöglicht habt, das Buch vor der Erscheinung zu lesen und mit anderen Lesebegeisterten darüber zu diskutieren.

„Man ist nicht mehr derselbe, wenn man ein neues Herz hat. Da ist so viel … da ist jemand anderes in einem drin.“ – S.181

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Thema
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2019

Emotional aber nicht zu 100 %

0

“Ein Herz kann man nicht reparieren” sang bereits Udo Lindenberg und meinte damit ein von Liebeskummer gebrochenes Herz. Aber was passiert, wenn das Herz ernsthaft krank ist und das Leben des Mensch von ...

“Ein Herz kann man nicht reparieren” sang bereits Udo Lindenberg und meinte damit ein von Liebeskummer gebrochenes Herz. Aber was passiert, wenn das Herz ernsthaft krank ist und das Leben des Mensch von einer gelungenen Reparation abhängt? Transplantationen sind heute fast nichts Besonderes mehr, aber beim Herz sieht das anders aus. Es ist nicht nur das zentrale Organ unseres Körpers. Gleichzeitig geben wir unserem Herzen unweigerlich einen Sonderplatz und machen es stellvertretend für Charakter und Persönlichkeit einer Person verantwortlich.

Die Autorin Kati Seck hat in ihrem neuen Roman “Dein fremdes Herz” die emotionale Ebene der Organspende mit einfließen lassen und eine Geschichte rund um das Thema Herztransplantation geschrieben.

Worum geht es

Als Nela noch ein Kind war, verlies sie ihr Vater Hannes von einem Tag auf den anderen ohne jegliche Erklärung. Auch von ihrer Mutter hat sie nie Antworten auf ihre Fragen erhalten. Ihre Verlustängste begleiten Nela in ihrem Leben und auch der plötzliche Tod ihres Vater bringt für sie keine Linderung. Bis sie eines Tages einen Brief von Ellen, der neuen Frau ihres Vaters erhält, aus dem sie erfährt, dass das Herz von Hannes nach seinem Unfall gespendet wurde und nun in einer neuen Brust schlägt. Ellen glaubt den Spender gefunden zu haben und bittet Nela, ihn zu treffen. Hals über Kopf macht sich diese auf eine Reise an die Ostsee, um Maximilian, den Mann mit dem Herzen ihres Vaters zu finden.

Was ich über “Dein fremdes Herz” denke

Dieses Buch macht es mir nicht einfach meine Meinung in Worte zu fassen. Es hat mich in mehrerer Hinsicht zwiegespalten zurückgelassen.
Ich beginne zuerst mit dem, was ich persönlich für die Stärke des Buches halte, dem Schreibstil.
Kati Seck hat eine ganz eigene Art eine Geschichte zu erzählen, die ich so noch bei keinem anderen Autor gefunden habe. Poetisch trifft es am besten. Es ist ein sanfter und doch sehr emotionsgeladener Schreibstil. Der Text ist voller Bilder und Metaphern. So spielt das Meer eine zentrale Rolle. Nela und ihr Vater liebten das Meer. Es symbolisiert für Nela ihren Vater. Das Meer ist Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und spiegelt die Gefühle der Personen direkt wieder. Mal aufgewühlt und von Sturm gepeitscht, mal sanft und glatt im Sonnenaufgang. Das gab der Geschichte eine wunderbare Stimmung.

Daneben findet man auch kleine nett verpackte Lebensweisheiten und Gedankenanstöße. Das Buch lässt sich nicht einfach so hintereinander weglesen und der poetische Schreibstil verlangt eine Eingewöhnung, aber es lohnt sich.

Die Geschichte im Jetzt um Nela und Maximilian, den Empfänger des Spenderherzens wird immer wieder von Ellens Briefen unterbrochen. Sie schrieb diese Briefe post mortem an Hannes, um so ihre schönsten Momente noch einmal zu erleben, aber auch die gemeinsame Zeit mit Höhen und Tiefen nicht zu vergessen.

Die Briefe waren für mich eine gute Auflockerung der Geschichte und gleichzeitig auch stellten sie auch die emotionalsten Momente des Buches dar. Sie sind auf eine ganz besondere Art und Weise geschrieben und transportieren viele Gefühle. Sie haben mich tief berührt, etwas, was der Rest der Geschichte leider nicht ganz geschafft hat.

Die Geschichte um Nela und Maximilian, so wie die Gefühle, die sie später zu einander entwickeln, war mir teilweise etwas zu ereignislos und langatmig. Sie hat mich einfach nicht richtig gepackt. Einige Aspekte der Geschichte waren mir auch manchmal etwas zu unwahrscheinlich.

Nela selbst fand ich äußerst sympathisch. Kati Seck hat sehr gut die psychischen Probleme der Hauptperson mit eingearbeitet und ich konnte als Leser gut miterleben, wie Nela aus ihrem selbst zwanghaft geordneten Leben herausgerissen wurde und mit Wahrheiten konfrontiert wird, die einige Mauern bei ihr haben einstürzen lassen.

Ein Thema des Buches ist natürlich die Organspende. Es zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, ohne jedoch die Oberhand zu gewinnen. Ich habe es als sehr subtil empfunden. Wer detaillierte Information zur Organsspende erwartet, wird enttäuscht sein. Zum reinen Alltagswissen steuert die Geschichte nicht viel Neues bei.

Jedoch behandelt Kati Seck das Thema Organspende auf eine sehr auf die Emotionen und Gefühle der Betroffenen ausgerichtete Weise, die viele Seiten, zumindest für mich, in ein neues Licht setzt. Was geht in Angehörigen vor, die eine Entscheidung zur Freigabe der Organe geben sollen, ohne jeweils mit der Person darüber vorher gesprochen zu haben.
Es geht um die Frage, ob der Empfänger des Spenderorgans prinzipiell dankbar und glücklich sein muss? Oder ist sein neues Leben nicht auch von Problemen geprägt? Wie geht man mit der Tatsache um, dass man Dank des Todes eines Unbekannten am Leben bleibt. Auch ein Spenderherz ist keine Garantie für ein normal langes Leben. Wie lebt man mit dieser Ungewissheit?

Diese und weitere Aspekte sind in die Geschichte eingeflossen und haben mit persönlich viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Diese Art der Umsetzung des Themas Organspende war für mich neu und ich finde sie sehr gelungen. Für mich lag dort ein großer Pluspunkt des Buches.

Mein Fazit
Das Buch hat mich unterhalten und zum Nachdenken angeregt. Leider konnte mich der Hauptstrang der Geschichte nicht zu 100 % mitreißen. Trotzdem gab es emotionale Höhepunkte. “Dein fremdes Herz” hebt sich vor allem durch seinen poetischen Schreibstil von der Masse ab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Thema
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2019

Tragische und gefühlvolle Geschichte

0

Eigentlich läuft im Leben von Nela alles nach Norm. Sie vergräbt sich in ihrer Arbeit in der Rechtsanwaltskanzlei, Leben drum herum findet kaum statt. Ihre Mutter ist dement, ihre einzige Freundin hat ...

Eigentlich läuft im Leben von Nela alles nach Norm. Sie vergräbt sich in ihrer Arbeit in der Rechtsanwaltskanzlei, Leben drum herum findet kaum statt. Ihre Mutter ist dement, ihre einzige Freundin hat Mann und Kind und daher auch nicht so viel Zeit für Nela. Doch dann ändert ein Paket alles. Ein Paket, das sie von Ellen, der zweiten Frau ihres Vaters bekommt, unerwartet, ein Paket voller Briefe. Diese Briefe bringen in Nelas Leben alles durcheinander. Dabei ist Nela doch so versessen auf Ordnung und mag Überraschungen gar nicht. Vor allem will sie das überhaupt? Will sie die Briefe lesen und mehr über ihren Vater erfahren, der schon 18 Jahre lang tot ist und der damals nicht nur ihre Mutter verlassen hat, sondern auch sie, die damals 12jährige, und sich nie mehr gemeldet hat.

Doch Nela ist neugierig geworden und reist mit den ungelesenen Briefen an den Ort an die Ostsee, den Ellen ihr genannt hat, denn dort wohnt ein junger Mann mit Spenderherz, das er seit dem Todestag von Nelas Vater hat. Da Ellen seine Organe zur Organspende freigegeben hat, kann das doch kein Zufall sein, oder?

Die Reise ist für Nela eine Reise in die Vergangenheit und in die Zukunft zugleich. Sie stellt sich ihrem Vater und zeitgleich überdenkt sie ihr Leben und dabei lernt sie Maximilian, dem Mann mit dem Spenderherz, näher kennen. Doch wann traut sie sich ihm ihre Vermutungen zu sagen? Je länger sie wartet, desto schwieriger wird es.

Das Buch erzählt aus Sicht von Nela, wir erleben die unsichere Frau, die ihre Wunden, die sie in der Kindheit bekommen hat, nicht vergessen kann. Wir begleiten sie auf ihrer Reise, erleben ihre Gefühle und Gedanken. Zeitgleich werden immer wieder nach und nach die Briefe von Ellen eingestreut, die Nela peu á peu liest. Ellen hat diese Briefe am Krankenbett von ihrem Mann Hannes, Nelas Vaters, geschrieben. Durch sie erfahren wir immer mehr, wer Hannes war und am Schluß auch, wieso und warum alles so gekommen war. Diese Briefe strotzen nur so vor traurigen, aber auch sehr gefühlvollen Gedanken, sie beschreiben eine Liebe und das Ende eines Lebens und gehen dem Leser sehr zu Herzen.

In der Gegenwart erleben wir die unsichere Nela, die sehr komplex ist, die erst nach und nach auftauen muss, die niemanden an sich heran lässt und im Gegenteil Angst vor so vielem hat. Auch vor dem, was sie durch diese Briefe erfahren könnte. Doch sie stellt sich, verändert sich, und doch kann sie nicht aus ihrer Haut und macht daher auch einige Fehler.

Kati Seck hat eine sehr gefühlvolle und nachdenkliche Geschichte geschrieben, bei der mir vor allem Ellens Briefe am besten gefallen haben. Mit Nela - mit all ihren Komplexen -, konnte ich nicht ganz so warm werden, auch wenn ich ihre Traumata verstehen kann. Bei der Handlung hier hätte für mir etwas mehr Dynamik gewünscht, anderseits passt aber auch die Lethargie, die sie an den Tag legt, auch zu der Figur. Die Autorin hat es allerding geschafft, dass Umfeld, Landschaft und auch die Protagonisten, für das Leserauge vorstellbar waren und dass man sich hinein versetzen konnte in das Geschehen.

Kati Seck hat ein sehr wichtiges Thema der Organspende aufgegriffen und hat eine Geschichte darum gebaut, die tragisch und gefühlvoll ist und die nachdenklich stimmt. Über verpasste Gelegenheiten und über das Leben mit einem Spenderorgan.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Thema
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2019

Eine bewegende Familiengeschichte!

0

Ich hatte das große Glück und durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde inklusive Autorenbegleitung lesen! Dafür vorab vielen Dank!

Das Cover passt absolut zu der Geschichte, die Kati Seck uns hier ...

Ich hatte das große Glück und durfte dieses Buch im Rahmen einer Leserunde inklusive Autorenbegleitung lesen! Dafür vorab vielen Dank!

Das Cover passt absolut zu der Geschichte, die Kati Seck uns hier erzählt... Die Farbwahl gefällt mir ausgesprochen gut, doch ob dieses Cover in der Buchhandlung meine Blicke auf sich gezogen hätte, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.

Die Autorin Seck erzählt sehr einfühlsam und auch poetisch ihre Geschichte um das "Meermädchen" Nele. Die Hauptprotagonistin hat vor vielen Jahren ihren Vater verloren, weil dieser von jetzt auf gleich von zu Hause abgehauen ist und auch nie wieder von sich hat hören lassen. Was genau ist hier passiert? Diese Frage gilt es im Verlaufe des Buches aufzuklären.

Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich mit dem Schreibstil der mir bis dato unbekannten Autorin leichte Startschwierigkeiten hatte. Der Anfang war mir persönlich zu langatmig und vielleicht auch ein kleines bisschen zu poetisch.

Die Briefe, die Hannes´ zweite Frau geschrieben hat und die wir im Laufe des Buches alle zu lesen bekommen, haben mich sehr berührt. Die ersten vielleicht noch nicht so richtig, doch je intensiver ich in dieser Geschichte rund um Nele und ihren Vater abgetaucht bin, um so mehr haben sie mich berühren können. Diese Briefe waren für mich das Highlight des Buches!

Mit der Hauptprogatonistin selber werde ich nicht so richtig warm. Nele ist mir zu sehr Kopfmensch und wirkt deshalb auch manchmal sehr nüchtern oder wie ferngesteuert. Mir ist so manches Mal unklar, warum sie so reagiert, wie sie es nun mal eben macht.

Maximilian dagegen ist anfangs auch nicht mein Favorit, doch im Laufe des Buches lerne ich, sein Handeln zu verstehen und "leide" sozusagen still mit ihm mit.

Um nicht zu spoilern, möchte ich jetzt hier an dieser Stelle nicht zu viel verraten bezüglich der Familiengeschichte selber.

Das Ende ist absolut vorhersehbar und wirkte auf mich auch irgendwie viel zu schnell. Nachdem im ersten und auch im mittleren Teil nicht wirklich viel Spektakuläres geschieht, wird dagegen im dritten Teil alles nachgeholt.

Da dieses Buch sich mit dem Thema "Organspende" auseinandersetzt, war ich um so neugieriger und gespannter aufs Lesen. Doch dieses überaus wichtige Thema wurde für mein Empfinden leider nur angerissen und nicht wirklich vertieft. Schade! Hier hätte ich mir gerne mehr Informationen erhofft (diese Geschichte betreffend).

Fazit:
Trotz kleiner Schwächen ein Buch, dass definitiv zum Nachdenken anregt! An einer bestimmten Stelle hatte ich tatsächlich einen dicken Kloß im Hals, weil diese Zeilen mich absolut berührt und betroffen gemacht haben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Thema
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2019

3 Menschen - 3 Leben - ein gemeinsames Herz

0

INHALT:

Hannes hat Nela und ihre Mutter vor Jahren einfach verlassen. Keiner wusste, wo er ist und warum er auf einmal verschwand. Für die junge Nela ist eine Welt zerbrochen und seitdem lässt sie nur ...

INHALT:

Hannes hat Nela und ihre Mutter vor Jahren einfach verlassen. Keiner wusste, wo er ist und warum er auf einmal verschwand. Für die junge Nela ist eine Welt zerbrochen und seitdem lässt sie nur noch sehr wenige Menschen an sich heran. Nela lebt zurückgezogen ihn ihrer eigenen überschaubaren Welt.

Doch dann bekommt sie ein Paket mit Briefen, die ihre Welt wieder auf den Kopf stellen. Briefe die Ellen, Hannes zweite Frau, kurz vor seinem Tod geschrieben hat. Durch sie erfährt Nela, dass das Herz ihres Vaters vor 15 Jahren an einen Teenager gespendet wurde.

Nela muss nun immer an den Jungen denken, in dem nun das Herz ihres Vaters schlägt. Wer ist er und wie lebt er nun mit diesem fremden Herz? Sie reist an die Ostseeküste und ahnt dabei nicht, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.


MEINUNG:

Auch wenn der Schreibstil sehr schön und poetisch ist, habe ich ziemlich lange gebraucht das Buch zu beenden. Es hat mich leider nicht so gefesselt, wie ich es erhofft habe.

Organspende ist ein sehr großes und wichtiges Thema, dass hier leider nur eine Nebenrolle spielt. Da habe ich mir mehr von erhofft. Mehr von Maximilian, seinen Gefühlen und Gedanken. Wie lebt er mit einem Spenderherz? Was denkt und fühlt Maximilian? Ich stelle es mir sehr schwer vor, zu wissen, dass ich nur lebe, weil jemand sterben musste. Aber Maximilian ist sehr verschlossen und lässt, wie Nela, selten jemanden an sich heran. Man erfährt zwar, dass er nur schlecht damit leben kann, dass er Schuldgefühle hat, aber alles wird nur kurz erwähnt. Das ist sehr schade, weil ich durch seine kühle Art, nicht warm mit ihm wurde.

In dem Roman geht es eher um die zerrüttete Familie von Nela. Durch die Briefe erfährt Nela vieles über ihren Vater, kann ihn mit anderen Augen sehen und erfährt auch, warum er die Familie Hals über Kopf verlassen hat. Aber kann sie ihm zum Schluss verzeihen und Ruhe finden? Aber auch mit Nela wurde ich nicht wirklich warm.

Die Briefe von Ellen haben mir aber sehr gut gefallen. Leider musste ich mich da an die Schriftart erst einmal gewöhnen. Für Briefe war sie sehr schön, da sie einer Handschrift ähneln, aber zum Lesen fand ich sie sehr schwierig. Ellen hat in diesen Briefen das Leben mit Hannes sehr gut beschrieben und hier konnte ich die Liebe spüren und mitfühlen.

FAZIT:

Da ich mit den Protagonisten nicht warm wurde, konnte der Roman mich nicht so ganz überzeugen. Leider nur 3 Sterne von mir.