Cover-Bild Agnes geht
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 15.03.2023
  • ISBN: 9783453361485
Katja Keweritsch

Agnes geht

Roman
»Sollte das Leben nicht eigentlich genau so sein? Ohne Socken, mit Wind in den Haaren.«

Nach einem riesigen Streit mit ihrem Mann will Agnes nur noch weg. Ohne Plan geht sie los – zunächst ins Hotel, dann zu Fuß quer durch Hamburg, immer weiter, bis ins grüne Marschland der Elbe. Was, wenn sie einfach weiterliefe? Am Fluss entlang, bis nach Berlin. Ob das Gehen ihr Antworten schenkt? Vielleicht könnte sie herausfinden, wohin ihre beruflichen Träume verschwunden sind. Wo sie selbst eigentlich während all der Jahre des Kümmerns um Kinder, Haushalt und Familie geblieben ist. Und: ob ihre Ehe noch eine Chance verdient. Unter weitem Himmel wandert Agnes durch malerische Auen, begegnet Menschen und Möglichkeiten und geht Schritt für Schritt einer unerwarteten Zukunft entgegen.

Ein wundervoller Roman über die Liebe, das Glück des Alleinseins in der Natur und die Träume, die uns beflügeln

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2023

Agnes geht

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Agnes geht von Katja Keweritsch aus dem Diana Verlag
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Agnes und ihr Mann haben einen Streit, keiner versteht den anderen … und Agnes geht.
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Agnes geht weg und sie geht los.
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Ihre Flucht wird zu einer ...

Agnes geht von Katja Keweritsch aus dem Diana Verlag
👣
Agnes und ihr Mann haben einen Streit, keiner versteht den anderen … und Agnes geht.
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Agnes geht weg und sie geht los.
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Ihre Flucht wird zu einer Wanderung und zu ihrem Weg, sich selber zu finden.
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Mir hat der flüssige und teilweise echt schöne Schreibstil, wirklich gut gefallen.
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Beim Lesen musste ich zustimmend nicken, interessiert umblättern aber auch den Kopf schütteln.
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In vielen Dinge habe ich mich wieder erkannt… und ich habe mit Agnes gelitten und ihr einen Weg heraus gewünscht... Bin mit ihr gegangen und habe ihre Veränderung verfolgt.
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Aber eine mega zufällige Begegnung, mitten in der Pampa und dann auch noch der 6er im Lotto….,dass fand ich leider etwas unglaubwürdig und unnötig.
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Ich hätte Agnes den Weg, zu sich selber, sehr gerne ohne externe Hilfe gewünscht.
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Auch wenn ich hierfür einen Punkt abziehe, hat mir das Buch gefallen. Ich mochte es gerne lesen und bin durch die Geschichte geflogen.

Veröffentlicht am 25.03.2023

Agnes geht

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Agnes die Protagonistin in diesem Roman fasst aus einer Laune und einem Streit mit ihrem Ehemann den Entschluß, einfach abzuhauen. Sie hat es satt sich nur um Haushalt, Kinder und Ehemann zu kümmern. Ungeplant ...

Agnes die Protagonistin in diesem Roman fasst aus einer Laune und einem Streit mit ihrem Ehemann den Entschluß, einfach abzuhauen. Sie hat es satt sich nur um Haushalt, Kinder und Ehemann zu kümmern. Ungeplant wandert sie einfach von zuhause los und überlegt sich dabei zu fuß von Hamburg bis nach Berlin zu wandern. Kein einfaches Unterfangen, ihr fehlt alles, da sie ja einfach ohne Plan und entsprechneder Kleidung, usw. losgelaufen ist. Aber, so nach und nach findet sie sich zurecht. Auf ihren teilweise sehr beschwerlichen und mühsamen Weg, lernt sie Bas kennen und sie weiß nun durch ihn, was sie vermisst und was ihr gefehlt hat. Mit dieser Erkenntnis wandert sie immer weiter und findet dabei auch einen neuen Weg für sich und zu Tom ihrem Ehemann, denn auch der erlangt durch das Verhalten von Agnes neue Kenntnisse. Mit diesem Bewußtsein finden die Beiden auch tatsächlich wieder zueinander. Nur Bas tut mir leid, so einen netten Mann läßt sich Agnes entgegen. Schade.
Fazit:
Eine Frau wandert einfach los und findet dabei zu sich selbst. Der Schreibstil ist locker und lebendig. Die humorvolle Handlung ist nicht alltäglich und doch möglichl. Man sollte nie vergessen mal an sich selbst zu denken und sich zu Verwirklichen.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Schön geschrieben, aber inhaltlich nicht so wie ich erwartet hatte

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Ein Schlüsselerlebnis führt dazu, dass Agnes klar wird, dass es so nicht weitergehen kann bzw. dass sie so nicht weitermachen möchte. Sie fühlt sich wie in einem Hamsterrad gefangen in ihrem Alltag und ...

Ein Schlüsselerlebnis führt dazu, dass Agnes klar wird, dass es so nicht weitergehen kann bzw. dass sie so nicht weitermachen möchte. Sie fühlt sich wie in einem Hamsterrad gefangen in ihrem Alltag und für ihr hingebungsvolles Kümmern weder von ihren Kindern noch von ihrem Mann Tom wertgeschätzt.
Aus einem spontanen Entschluss einfach loszulaufen, wird der konkrete Plan, von Hamburg nach Berlin zu wandern, wo eine neue berufliche Herausforderung auf sie wartet.
Agnes hofft, durch „das in Bewegung sein“, den Kopf freizubekommen, frei nach ihrem Motto „Wenn nichts mehr geht, geht gehen.“
Also geht sie einfach los.

War ich zuerst noch ganz begeistert von Agnes und ihrem spontanen Entschluss, hat mich die weitere Wanderung und vor allem Agnes doch ziemlich enttäuscht.
Ich hatte mich sehr darauf gefreut, Agnes beim Gehen zu begleiten, mitzuverfolgen wie sie sich lösen kann von alten Verhaltensmustern und wie sie vielleicht ein paar interessante Menschen trifft als Bereicherung für die Geschichte und natürlich für Agnes selbst.
Doch leider fand meiner Meinung nach kaum eine Entwicklung statt bei ihr. Statt immer nur die Fehler ihres Mannes gedanklich durchzugehen, hätte ich mir ein bisschen mehr Introspektion gewünscht.
Sehr gut gefallen hat mir, dass in den Kapiteln immer abwechselnd über Tom und Agnes geschrieben und somit eben auch Toms Entwicklung gezeigt wird.


Fazit:
Das Buch ist wirklich schön geschrieben und ich bin sicher, dass es viele begeisterte Leserinnen finden wird. Ich hatte einfach etwas Anderes erwartet.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Wenn nichts mehr geht, geht gehen- Geschichte über Selbstfindung, Achtsamkeit, Gleichberechtigung und Mental Load

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Nach einem heftigen Streit mit ihrem Ehemann Tom, von dem Agnes sich gedemütigt und nur als Hausfrau und Mutter wahrgenommen sieht, flieht die Mutter zweier Teenager in ein Hotel und beschießt am nächsten ...

Nach einem heftigen Streit mit ihrem Ehemann Tom, von dem Agnes sich gedemütigt und nur als Hausfrau und Mutter wahrgenommen sieht, flieht die Mutter zweier Teenager in ein Hotel und beschießt am nächsten Morgen zu gehen - von Hamburg an der Elbe entlang bis nach Berlin, wo sie auf Empfehlung ihrer Freundin Britta eine neue Arbeitsstelle antreten könnte.
Auf ihrem Weg, wo sie verschiedenen Menschen begegnet, zu denen sie mehr oder weniger intensive Kontakte hat, wird ihr bewusst, wie unglücklich sie mit ihrem Leben, ihrem Körper und ihrem Dasein als unbezahlte Familienmanagerin ist.
Währenddessen übernimmt Tom, als der Kühlschrank leer ist und die Teller sich in der Spüle stapeln, sukzessive Agnes' Aufgaben und entwickelt nach Abklingen der Wut über den Egoismus seiner Ehefrau Verständnis für ihre Empfindungen und ist bereit, mehr Verantwortung abseits seines Berufes als Arzt zu übernehmen.

"Wenn nichts mehr geht, geht gehen" ist Agnes' Devise, um ihren Frust auf der tagelangen Wegstrecke und emotionalen Ballast abzuladen. Agnes' Weg ist einerseits ein Ausbruch aus dem Alltag als Mutter, Putzfrau, Köchin und Chauffeurin, andererseits eine bewusste Auszeit, um sich selbst zu finden und sich klar zu werden, was Agnes sich von ihrem Leben erwartet und ob ihre Ehe mit Tom noch eine Chance hat. Agnes bricht jeglichen Kontakt nach Hamburg ab und lässt sich trotz schmerzenden Füßen immer weiter treiben. Sie fühlt sich frei und unabhängig und macht sich nicht einmal Gedanken um ihre Kinder, die vor den Kopf gestoßen sind. Ist sie deshalb eine schlechte Mutter? Und darf ihr Körper nach zwei Schwangerschaften nicht auch genau so aussehen?

Agnes ist stellvertretend für viele Frauen, die sich unbezahlt um Haushalt und Kinder kümmern, dafür keine Anerkennung finden und an sich selbst zweifeln. Der Roman handelt von Gleichberechtigung, Mutterschaft, Erschöpfung vom Alltag, Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung. Ihre Geschichte ist lebendig geschildert und so authentisch.
Die Kapitel aus Toms Perspektive zeigen zudem, dass auch er sich verändert und versucht, sich in Agnes und ihr Dilemma hineinzuversetzen. Das rundet den Roman ab und ist durch die Einsichten in das Familienleben ohne die selbstverständliche Mama zu den sonst so ernsten Themen ein passender Ausgleich.
Auch wenn Agnes etwas radikal vorgeht und sicher auch selbst ein wenig Schuld daran ist, dass sie in den Jahren zuvor nie ein klärendes Gespräch mit ihrem Ehemann geführt hat, ist ihr Weglaufen und ihr Achtsamkeitsweg gut nachvollziehbar. Auch die Landschaften, durch die Agnes streift, sind anschaulich beschrieben, so dass man Agnes innerlich und äußerlich auf ihrem Weg zu mehr Selbstachtung, Anerkennung und Zufriedenheit begleitet.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Selbstfindung für Anfänger (und Fortgeschrittene)

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„Welches Missverständnis schob sich zwischen sie wie ein Keil und spaltete das Wir ihrer Ehe in zwei Ichs, die einander wie Fremde gegenüberstanden und nichts vom anderen wussten?“

Dieser Satz von Seite ...

„Welches Missverständnis schob sich zwischen sie wie ein Keil und spaltete das Wir ihrer Ehe in zwei Ichs, die einander wie Fremde gegenüberstanden und nichts vom anderen wussten?“

Dieser Satz von Seite 158/159 fasst aus meiner Sicht sehr gut zusammen, worum es in diesem Buch geht: eine Beziehung, in der sich zwei Menschen jahrelang aufgerieben haben, jahrelang glaubten, dass sie das Richtige für sich und den jeweils anderen tun und plötzlich merken, dass sie sich selbst dabei verloren haben.

Nach einem eskalierten Streit auf einer Veranstaltung, bei der Agnes‘ Ehemann Tom eine Auszeichnung als Arzt erhielt, hat Agnes die Nase voll. Davon, dass sie wie selbstverständlich das Hausmütterchen gibt, obwohl sie studiert hat und gern in ihrem Interessengebiet arbeiten würde. Davon, dass sie die Alltagsretterin ist, während ihr Mann täglich von der Arbeit an den gedeckten Tisch zurückkommt. Und ihr vorwirft, dass ER sich ja mit seinen Schichtdiensten für die Familie aufopfert, während sie den ganzen Tag zuhause ist. Sie will nicht mehr „zuhause sein“. In einem Etuikleid, das mittlerweile ziemlich eng sitzt, läuft sie einfach los – und kehrt (zunächst) nicht mehr nach Hause zurück.

Währenddessen versucht sich Tom am Alltag mit den beiden Teenagerkindern – und merkt, dass auch er irgendwie den Faden verloren hat. Gezwungenermaßen nimmt er sich eine Auszeit vom Job, um die Alltagspflichten zu bewältigen, um die sich sonst immer Agnes gekümmert hat und entdeckt, dass das trotz aller Ärgernisse auch gute Seiten hat.

Abwechselnd schildert die Autorin, wie sowohl Agnes auf ihrer Wanderung als auch Tom im ungewohnten häuslichen Umfeld buchstäblich neue Wege gehen müssen. Sie tut das nicht oberflächlich – und doch konnten mich weder Agnes‘ Geschichte noch Toms Selbstfindung wirklich für sich einnehmen. Vielleicht bin ich als Nicht-Mutter und Nicht-Verheiratete einfach zu weit weg von dieser Lebenswirklichkeit und diesen Problemen, so dass ich keine Nähe zu den Protagonisten aufbauen konnte. Statt dessen habe ich mich tatsächlich das eine oder andere Mal gefragt, wie Agnes es schafft, ihre Familie auszublenden und so plötzlich (nur noch) ihre eigenen Ziele zu verfolgen.

Es war definitiv spannend, ihren Weg zu begleiten und auch Toms Selbstfindung, die notgedrungen nach Agnes‘ überstürztem Aufbruch parallel zu Agnes Wanderung stattfand. Da ich aber kaum Parallelen zu mir gefunden habe, war ich emotional in diesem Buch nicht so drin und habe es mit einem gewissen Abstand auf mich wirken lassen. Ich konnte viele von Agnes‘ bewussten und unbewussten Entscheidungen nicht richtig nachvollziehen und empfand das Buch daher auch nicht als Highlight für mich. Für Frauen, die sich in einer ähnlichen familiären und/oder beruflichen Situation wie Agnes befinden, mag es aber durchaus ein Augenöffner sein – ihnen würde ich es auf jeden Fall empfehlen.

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