Eifel-Krimi
Ein Burn-out hat Ella Dorn dünnhäutig werden lassen. Sie lebt nun in einer idyllischen Umgebung in der Eifel, versucht ihren Tagesablauf mit der Beschäftigung in der Natur und mit Kräuterkunde zu strukturieren. ...
Ein Burn-out hat Ella Dorn dünnhäutig werden lassen. Sie lebt nun in einer idyllischen Umgebung in der Eifel, versucht ihren Tagesablauf mit der Beschäftigung in der Natur und mit Kräuterkunde zu strukturieren. Es scheint, sie ist auf einem guten Weg wieder Ruhe zu finden.
Doch das jäh zu Ende, als ein Politiker aus Adenau vergiftet wurde. Ella war die letzte Person, die ihn gesehen hat, leugnet aber ein Treffen um Gerede zu entgehen. Da sie von Zeugen gesehen wurde, gerät sie natürlich in den Focus der Polizei und als Zugezogene ist sie per se verdächtig.
Aber Ella war nicht umsonst jahrelang Unternehmensberaterin, die strukturiertes Arbeiten und Analysieren verinnerlicht hat. Sie beginnt ihre Fühler auszustrecken und kann bald einiges im Umfeld des Opfers entdecken, dass ihr nicht ganz logisch erscheint.
„Die Eifelhexe“ ist ein Krimi, der mich ausgesprochen gut unterhalten hat. Besonders die Landschaft und die Eifler Typen haben viel dazu beigetragen. Die sind bodenständig, mitunter wortkarg und kantig, aber Ella findet einen Weg, heimisch zu werden. Die Motive ergeben sich aus dem Zusammenprall von Tierschutz und Jagd, von Naturschutz und Landwirtschaft. Das passt sehr gut zur Umgebung und der Krimi wird dadurch realistisch. Die Spannung ist gut aufgebaut, sie steigert sich bis zum Finale. Auch wenn ich persönlich schon früh für mich einen Verdächtigen ausgemacht hatte, gab es keinen Bruch. Der Wechsel von Polizeiermittlungen – wobei sich der örtliche Polizist immer mehr Sympathiepunkte erarbeitet hat – und Ellas eigenen Nachforschungen, haben mir gefallen. Immer wieder werden dadurch die unterschiedlichen Sichtweisen einbezogen.
Mit Ella Dorn könnte ich mir sehr gut weitere „Fälle“ vorstellen, die Figur bietet viel Potential und die Eifel hat ja schon viele Krimiautoren inspiriert.