Cover-Bild Krokodilwächter
Band 1 der Reihe "Kørner & Werner"
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 28.03.2018
  • ISBN: 9783257070286
Katrine Engberg

Krokodilwächter

Ein Kopenhagen-Thriller
Ulrich Sonnenberg (Übersetzer)

Gerade erst war Julie nach Kopenhagen gezogen, um Literatur zu studieren. Warum musste sie so jung sterben? Erstochen und von Schnitten gezeichnet? Es ist ein schockierender Fall, in dem Jeppe Kørner und Anette Werner ermitteln. Als bei Julies Vermieterin ein Manuskript auftaucht, in dem ein ähnlicher Mord geschildert wird, glauben die beiden, der Aufklärung nahe zu sein. Aber der Täter spielt weiter.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2018

Jeppe und Anette ermitteln in Kopenhagen

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„Krokodilwächter“ von Katrine Engberg ist eher ein literarischer Krimi als ein Thriller, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Worum geht es?
Eine junge Literaturstudentin, die gerade erst nach Kopenhagen ...


„Krokodilwächter“ von Katrine Engberg ist eher ein literarischer Krimi als ein Thriller, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Worum geht es?
Eine junge Literaturstudentin, die gerade erst nach Kopenhagen gezogen war, wird brutal ermordet. Julies Vermieterin, die ehemalige Literaturprofessorin Esther de Laurenti, schreibt an einem Manuskript, das Parallelen zum Mordfall aufzeigt. Aber ist sie deshalb auch die Täterin?
Zitat: „Sie [Esther] musste ihr ganzes Projekt neu bewerten. Sie musste sich entscheiden, ob sie der Polizei erzählen sollte, dass sie Julie ermordet hatte“.
Julie hatte kurz vor ihrem Tod einen älteren Mann mit Brille kennengelernt. Handelt es sich um ihren Mörder? Wo liegt das Motiv? Jeppe Kørner und Anette Werner ermitteln - und schon bald gibt es eine weitere Leiche. Beseitigt der Täter Mitwisser?
Katrine Engberg ist eine genaue Beobachterin. Jedenfalls konnte ich mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Jeppe hat private Probleme, die sich auch auf seinen Job auswirken. Er kann nicht akzeptieren, dass seine Frau ihn wegen eines Anderen verlassen hat. Anette dagegen ist glücklich verheiratet und hochmotiviert. Meine Lieblingsfigur ist Esther. Sie hat viel Empathie und kümmert sich rührend um ihren Mitbewohner Gregers, der im Krankenhaus liegt. Seit sie im Ruhestand ist, macht sie was sie will. Ok, sie trinkt zu viel. Aber wer ist schon perfekt?
Katrine Engberg hat ihr Krimidebüt packend in Szene gesetzt, mit vielen falschen Fährten und überraschenden Wendungen. Eine Geschichte über Einsamkeit und Verlust. Auch der Titel erklärt sich erst ganz zum Schluss:
Zitat: „Wie ist ihr Verhältnis zu Christian Stender?“ „Er ist einer meiner Krokodilwächter. Alle Künstler haben ein paar davon. Zumindest die erfolgreichen.“ Der Krokodilwächter ist ein afrikanischer Vogel, der angeblich in den Mäulern von Krokodilen nach Nahrung sucht. Widerlich, aber praktisch.
Gut geschrieben, keine Frage. Nichtsdestotrotz, ein Thriller ist es nicht. Zudem bin ich mit Jeppe bis zum Schluss nicht warm geworden. Das finde ich wiederum typisch für einen skandinavischen Krimi. Denn die meisten skandinavischen Ermittler haben eine Menge persönlicher Probleme.

Fazit: Gelungener Start einer neuen Serie, der verschiedene Fährten legt und diese am Ende plausibel zusammenführt. Unterhaltung auf hohem Niveau!

Veröffentlicht am 09.04.2018

überraschender, überwiegend kurzweiliger und spannender Thriller

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Katrine Engberg – Krokodilwächter

In einem Mehrfamilienhaus wird die Leiche einer Frau gefunden. Sie ist grausam entstellt, die Wände voller Blut, was trieb den Täter um?
Jeppe Korner und Anette Werner ...

Katrine Engberg – Krokodilwächter

In einem Mehrfamilienhaus wird die Leiche einer Frau gefunden. Sie ist grausam entstellt, die Wände voller Blut, was trieb den Täter um?
Jeppe Korner und Anette Werner ermitteln in diesem Fall und stoßen auf jede Menge Fragen und wenigen Antworten, die wiederum zu weiteren Fragen führen.
Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, doch als eine weitere Person tot aufgefunden wird, müssen die Ermittler noch mal alles überdenken.
Immer wieder treffen sie auf Esther de Laurenti, die in dem Haus wohnt und die Wohnungen vermietet. Die alte Lady und ehemalige Professorin jedoch will eigentlich nur ihren Ruhestand genießen.

Obwohl ich bisher skandinavischen Thrillern nur wenig abgewinnen konnte, hat mich Katrine Engberg mit „Krokodilwächter“ aber sofort in ihren Bann ziehen können, der locker und flüssig geschrieben ist.
Die Autorin legt viel Wert auf detaillierte Beschreibungen von Land, Leute und Story, was streckenweise ein klein wenig langatmig und zäh ist, aber das wird recht schnell wieder durch spannende Passagen, einer abwechslungsreichen und kurzweiligen Story und vielen Überraschungen abgelöst.
Die Story blieb für mich unvorhersehbar, auch wenn es einige kleine Details gab, die auf die Lösung des Falles schließen ließen, für mich aber erst im Nachhinein Sinn ergaben.
Die verschiedenen Perspektivwechsel tun der Story sehr gut, wir erfahren mehr über die lebendig und facettenreich gestalteten Charaktere.
Esther de Laurenti ist eine ältere Lady die eigentlich ihren Ruhestand genießen möchte, ein paar Wohnungen in ihrem Elternhaus vermietet und sich ein Hobby gesucht hat. Dabei pflegt sie eine Freundschaft zu einem jungen Mann, der auch mit den Mietern des Hauses befreundet ist.
Esther hat ein Suchtproblem. Insgesamt mochte ich die ehemalige Professorin, auch wenn schnell klar wird, das sie ein Geheimnis hütet und streckenweise etwas distanziert blieb.
Jeppe Korner hat ebenfalls ein Suchtproblem und eine Bakterienphobie. Ich kam nicht ganz so an ihn heran, wie ich es mir von einem Ermittler gewünscht hätte, aber er war auf jeden Fall eine faszinierende Figur. Sein Temperamentsausbrüche, seine fast schon krankhafte Fixierung auf seine Ex-Frau, seine Leidenschaft für den Job, aber auch die Suchtproblematik... das alles zeigte verschiedene Facetten von ihm und machten ihn zu einer guten Hauptfigur.
Ihm zur Seite gestellt ist Anette Werner, die ich mit ihrer coolen und toughen Art schnell sympathisch gefunden habe.

Die Handlungsorte und auch die Story selbst sind anschaulich und bildhaft beschrieben, sodass ich mich noch besser in die Geschichte fallen lassen konnte.
Katrine Engberg ist eine Autorin, die ich mir merken werde, da mir das Buch gut gefallen hat.

Die Story hat eine gute Balance zwischen Thrill, Emotionen und einer spannenden Story, sodass die Geschichte trotz einiger ausschweifenden Passagen recht kurzweilig bleibt.

Das Cover ist schlicht, weiß mit roten Striemen drauf. Doch wenn man das Buch in der Hand hält ist der Schutzumschlag eingeritzt und das rotgebundene Buch scheint durch, was ein schöner Effekt ist.

Fazit: überraschender, überwiegend kurzweiliger und spannender Thriller. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Nicht übel

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Zum Inhalt:
Gerade erst war Julie nach Kopenhagen gezogen, um Literatur zu studieren. Warum musste sie so jung sterben? Erstochen und von Schnitten gezeichnet?
Meine Meinung:
Bücher aus dem Diogenes Verlag ...

Zum Inhalt:
Gerade erst war Julie nach Kopenhagen gezogen, um Literatur zu studieren. Warum musste sie so jung sterben? Erstochen und von Schnitten gezeichnet?
Meine Meinung:
Bücher aus dem Diogenes Verlag haben ja an sich schon so etwas edles. Sie wirken hochwertig und sind oftmals sehr anspruchsvoll. Dieses Buch gehört auch eher zu der anspruchsvollen Lektüre. Kein Haudruff-Thriller, sondern eher fein erzählt, mit viele Drehungen und Wendungen. Der Schreibstil ist auch eher etwas anspruchsvoller, liest sich nicht so eben mal weg, sondern erfordert mehr Aufmerksamkeit. Die Protagonisten fand ich sehr gut ausgearbeitet und waren ihrer Rolle nach mal sympathisch und mal richtig unsympathisch. Hat mir insgesamt gut gefallen, wobei die Lektüre insgesamt schon ein wenig länger als blich gedauert hat, was aber nicht als negativ bewertet werden sollte.
Fazit:
Nicht übel.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Krokodilwächter

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Kurz nachdem Julie nach Kopenhagen gezogen ist wird die junge Frau tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die Studentin brutal ermordet wurde. Jeppe Kørner und Anette Werner beginnen zu ermitteln ...

Kurz nachdem Julie nach Kopenhagen gezogen ist wird die junge Frau tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass die Studentin brutal ermordet wurde. Jeppe Kørner und Anette Werner beginnen zu ermitteln und versuchen den Mörder zu stellen. Das Ermittlerteam findet bei der Vermieterin der getöteten Frau ein Manuskript, in welchem ein ähnlicher Mord beschrieben wird. Sie vermuten, dass die Vermieterin hinter dem Mord steckt, doch der Täter spielt weiter.

Katrine Engbergs Thriller überzeugt mit einem bildlichen und fesselnden Schreibstil. Die Autorin baut sehr schnell Spannung auf und kann diese beinahe das gesamte Buch durch halten. Mir persönlich waren es etwas zu viele Szenen, die für die Lösung der Fälle unwichtig sind. Zudem finden sich kaum unerwartete Wendungen in der Handlung. Die einzelnen Kapitel sind logisch und gut durchdacht aufgebaut. Die Autorin kann Wiederholungen komplett vermeiden. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.

Die Charaktere sind sehr authentisch und vielschichtig beschrieben, was zur Folge hat, dass sich der Leser schnell ein Bild machen und Sympathie oder Antipathie für die einzelnen Protagonisten entwickeln kann. Besonders das Ermittlerteam Jeppe Kørner und Anette Werner konnten mich wirklich überzeugen und ich hoffe, dass es noch weitere Bücher mit ihnen geben wird.

„Krokodilwächter“ ist mein erstes Buch von Katrine Engberg. Im Großen und Ganzen konnten mich ihre Handlung und ihre Protagonisten überzeugen. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass die Spannung nicht durchgehend gehalten wird.

FAZIT:
„Krokodilwächter“ ist gelungener und lesenswerter Thriller, in dem leider nicht durchgehend die Spannung gehalten werden kann. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 02.04.2018

Stilvoll

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Zum Inhalt:
Die Studentin Julie wird ermordet aufgefunden, in ihre Gesichtshaut ist ein Muster geritzt. Die ermittelnden Beamten Jeppe Kørner und Anette Werner finden die völlig verstörte Vermieterin Esther ...

Zum Inhalt:
Die Studentin Julie wird ermordet aufgefunden, in ihre Gesichtshaut ist ein Muster geritzt. Die ermittelnden Beamten Jeppe Kørner und Anette Werner finden die völlig verstörte Vermieterin Esther vor, denn der Mord gleicht einer Buchidee Esthers bis auf den letzten Ritzer – aber fast niemand kennt das Manuskript. Als weitere Spuren auf die ältere Dame weisen, werden die Beamten misstrauisch: Ist Esther schuldig oder wird versucht, ihr den Mord anzuhängen?

Mein Eindruck:
Krokodilwächter sind Vögel, die in Symbiose mit Krokodilen leben, - sie sorgen für deren Zahnpflege und werden dafür nicht gefressen. So eine Zweckgemeinschaft wird im Laufe des Buches thematisiert und diese Stelle war der Punkt, an dem das Buch seine Bestnote einbüsste. Es war einfach nicht schlüssig, warum die beiden Charaktere so und nicht anders agierten.
Bis dahin fühlte man sich sehr gut unterhalten, Engberg hat ein Händchen dafür, Figuren so zu erschaffen, dass sie genau die richtige Dosis von Deutlichkeit besitzen. Beispielsweise Julie eher diffus, ihre Stiefmutter verhuscht, der Autist ein bisschen fern von allem. Dass alle sehr problembehaftet sind (Alkoholismus, Kinder, die Kinder bekommen, Untreue, Machtmissbrauch) verhilft zwar nicht unbedingt zu guter Laune, jedoch zu einem großen Feld an möglichen Verdächtigen und Motiven. Dass bei den beiden ermittelnden Beamten der im Fokus steht, der das unglücklichere Leben hat, fügt sich ins Bild eines skandinavischen Krimis. Der Verlauf der Geschichte nimmt den Leser mit, sie wird zwar in der dritten Person geschildert, beleuchtet dabei aber immer das Vorgehen und die Gedanken Jeppes, Annettes oder Esthers.
Neben dem Schreibstil Engbergs gefällt insbesondere die Gestaltung des Covers. Erst auf den zweiten Blick sieht man Schnitte im Umschlag, welche die Sicht auf den blutroten Einband freigeben. Eine sehr gelungene Hommage an das Innenleben.

Mein Fazit:
Gut geschrieben, fantastisch gelungene Optik, das Verhalten der Charaktere abseits der drei Hauptfiguren ist jedoch schwer verständlich