Cover-Bild Matamba
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Feder & Schwert
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Ersterscheinung: 24.03.2015
  • ISBN: 9783867622288
Kirsten Brox

Matamba

Ein Steampunk-Roman
1870: Von einer intriganten Politikerin angeheuert begibt sich der Kriegsveteran Morton Stanley auf eine Reise von England nach Afrika, um die Quelle des Nils zu entdecken. Zwar hat er nur ein Bein und hasst die Wilden, doch ein hohes Preisgeld und sein unbändiger Ehrgeiz locken ihn dennoch auf das größte Schiff der Welt. Den Schwarzen Kontinent will er sich mit dampfbetriebenen Fluggeräten, Sklaven und einer zünftigen Großwildjagd versüßen.
Schon auf der Überfahrt mit der Great Eastern wirft allerdings ein Sturm seine Pläne über den Haufen. Zudem hat Morton einen Konkurrenten im schwarzen Psychologie-Professor Jack Lambert, der in Afrika neben der Quelle des Nils das Erbe seiner Väter sucht.
Morton sieht sich lebensbedrohlichen Abenteuern ausgesetzt und stößt auf ein verborgenes Mysterium. Welchen dunklen Plan verfolgt die englische Regierung wirklich, und was hat er mit dem geheimnisvollen Tempel mitten im Dschungel zu tun?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2017

Wettlauf zu den Quellen des Nils

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Der Debütroman Matamba der Autorin Kirsten Brox gehört zum Genre des Steampunk und entführt die Leser auf eine Reise zu den Quellen des Nils. Im Auftrag der britischen Regierung sollen zwei Männer als ...

Der Debütroman Matamba der Autorin Kirsten Brox gehört zum Genre des Steampunk und entführt die Leser auf eine Reise zu den Quellen des Nils. Im Auftrag der britischen Regierung sollen zwei Männer als Konkurrenten ein Foto mit den Koordinaten zu den Quellen des Nils beschaffen. Der eine ist der Kriegsveteran Morton Stanley, der zusammen mit seinem Freund Wesley McWithingham aufbricht, der andere ist der Psychologieprofessor Jack Lambert, dessen Vorfahren aus Afrika stammen.

Beide Expeditionen gehen sehr unterschiedlich an die Aufgabe heran, ganz ihrem Charakter und ihrer Einstellung entsprechend. Während Morton und Wesley mit Unterstützung von Maschinen die Aufgabe bewältigen wollen, verlässt sich Jack auf sich selber.

Die Autorin Kirsten Brox entwickelt in ihrer Erzählung gut durchdachte Charaktere und streicht die Unterschiede gut heraus. Wenn man sich als Leser auf Steampunk mit seinen Maschinen und Möglichkeiten einlässt ist Matamba eine gut aufgebaute Geschichte rund um die Aufgabe die Quellen des Nils zu finden. Im Laufe der Geschichte wird dem Leser klar, das dies nicht die Hauptaufgabe ist. Die ersten ¾ des Romans sind flüssig erzählt und der Roman hat mich in den Bann gezogen, allerdings flacht das Buch zum Ende hin ab und erzählt den Rest der Geschichte auf schnelle Weise. Nach der letzten Seite stellt sich mir die Frage „und was jetzt“. Das Ende hat mich doch mit etlichen offenen Handlungssträngen zurückgelassen. Es schreit geradezu nach einem Folgeband in dem offene Handlungen zu Ende erzählt werden. Insgesamt fand ich den Roman lesenswert und gut geschrieben, wegen des nicht ganz so befriedigenden letzten Viertels kann ich dem Buch jedoch keine volle Punktzahl geben.

Veröffentlicht am 27.09.2016

Ein Steampunk-Abenteuer

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1870 begibt sich der einbeinige Kriegsveteran Morton Stanley auf eine Expedition nach Afrika um die Quelle des Nils zu finden. Ihn locken unendlicher Reichtum und Ruhm, sollte er sein Ziel als erstes erreichen. ...

1870 begibt sich der einbeinige Kriegsveteran Morton Stanley auf eine Expedition nach Afrika um die Quelle des Nils zu finden. Ihn locken unendlicher Reichtum und Ruhm, sollte er sein Ziel als erstes erreichen. Aber auch sein Konkurrent, Prof. Jack Lambert, begibt sich auf die Reise zum Nil und somit auch auf die Suche nach seinen Ahnen. Für beide beginnt ein Abenteuer und es kann am Ende nur einen Sieger geben…

Kirsten Brox entführt uns in „Matamba“ in eine alternative Vergangenheit. Dabei erweckt sie fantastische Steampunk-Technologie zum Leben, wie dem Bibliofon, dem Telektroskop und vieles mehr. Somit wirkt alles trotz des viktorianischen Zeitalters irgendwie futuristisch und ich fand die Beschreibung sehr interessant und es regt die eigene Fantasie an.
Die Protagonisten hätten unterschiedlicher nicht sein können. Morton Stanley ist Kriegsveteran, der ein Bein verloren hat und nun fortan mit einer Prothese laufen muss. Er hasst die Wilden und alles, was damit verbunden ist. Seinen Hass gegenüber den Afrikanern merkt man ihm in so gut wie jeder Situation an. So sieht er die Wilden auch nicht als Menschen an. Anfangs lernt man Morton in einer Situation kennen, wo man noch Mitleid mit ihm hatte, aber je weiter die Geschichte ihren Lauf nahm, desto mehr Abneigung habe ich gegenüber Morton entwickelt. Für ihn zählen nur der Ruhm und das Geld, was er durch die Expedition erreichen kann.
Jack Lambert stellt sich da als das Komplette Gegenteil dar. Er ist ein schwarzer Psychologie-Professor und wird von seinem Dekan auf diese Expedition geschickt. So hatte ich das Gefühl, dass Jack weniger an dem Ruhm und dem Reichtum durch diese Expedition interessiert ist, sondern für ihn zählt die Neugierde das Unbekannte zu erforschen und vielleicht mehr über seine Ahnen zu erfahren. Jack war ein Charakter, den ich von Anfang an sehr sympathisch fand. Dieser Eindruck blieb auch bestehen. Für mich war Jack mit seiner späteren Weggefährtin Zhinga die gute Seele des Romans und stellte damit einen guten, aber auch notwendigen Gegenpol zu dem Ekelpaket Morton Stanley dar.
Erzählerisch ist „Matamba“ von Kirsten Brox sehr angenehm geschrieben. Mit Liebe zum technischen Detail führt sie alles wunderbar aus und man ist doch schnell in der Geschichte drin. Leider fehlte mir persönlich die Spannung, dennoch kann der Roman zumindest die meiste Zeit unterhalten. Oder wie es in meinem Fall war: Man kann sich die meiste Zeit gut über Morton aufregen. An sich ist die Handlung sehr interessant und man wird erst im Verlauf des Romans erkennen, welche Intrigen sich gegen die beiden verschworen haben. Das Ende des Romans kam für mich dann doch recht schnell. Hier hätte ich mir mehr Ausführungen gewünscht, da noch einige Fragen offen waren, die sich mir während des Lesens stellten. Nichtsdestotrotz kommt der Roman zu einem befriedigenden Abschluss.

„Matamba“ war mein erster Steampunk-Roman. Ich fand den Roman interessant, auch wenn mich Morton meistens ziemlich genervt hat und mir seine Einstellung zutiefst zuwider war. Leider fehlte mir etwas die Spannung, dennoch konnte mich der Roman unterhalten. Freunde des Steampunks mit viel eigener Fantasie können in „Matamba“ eine gute kurzweile Lektüre finden.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Steampunk trifft Dschungelabenteuer

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Morton Stanley, einbeiniger Kriegsveteran und Jack Lambert, renommierter Professor der Psychologie, werden auf eine abenteuerliche Reise nach Afrika geschickt. Demjenigen, der zuerst die Quelle des Nils ...

Morton Stanley, einbeiniger Kriegsveteran und Jack Lambert, renommierter Professor der Psychologie, werden auf eine abenteuerliche Reise nach Afrika geschickt. Demjenigen, der zuerst die Quelle des Nils findet und deren Standpunkt dokumentiert, winkt ein hohes Preisgeld. Doch schon der Anfang der Reise gestaltet sich als ein schwieriges Unterfangen. Morton und sein Begleiter Wesley kentern beinahe mit ihrem Schiff und auch Jacks Reise gestaltet sich als schwieriger als erwartet.

Die Geschichte spielt in der Welt des Steampunk-Universums, gemischt mit dem Charme des afrikanischen Dschungels. Die Verknüpfung mystischer Zauberei mit den Gesetzen und Gegebenheiten der Wissenschaft scheinen erst einmal eine abenteuerliche Mischung zu sein.
Da dies mein erster Roman im Bereich des Steampunk ist, kann ich für mich nur einschätzen, dass durch die weitläufigen Handlungen im Dschungel die Elemente, die ich zum Steampunk zählen würde, doch etwas kurz treten müssen. Einige Erfindungen, die hierbei verwendet werden, hätte ich aber  trotzdem gerne zu Hause im Regal stehen.
Das Buch liest sich sehr flüssig und der Schreibstil ist bildlich und gibt die Handlungsorte sehr schön wieder. Die Perspektive wechselt zwischen den beiden Protagonisten und schildert deren Vorankommen auf der Reise. Die Unwegsamkeiten und Abenteuer, welche die Beiden erleben, sind zum Großteil sehr spannend beschrieben. Die Ausnahme hierbei bildet leider das Ende. Nachdem der Rest der Geschichte gut durchdacht und strukturiert scheint, wirkt das Ende für mich viel zu gehetzt und leider auch nicht vollständig logisch bzw. abgeschlossen. Da ich das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen habe, konnte ich mit Hilfe der Erläuterungen der Autorin das Ende mehr nachvollziehen, aber leider steht solch ein fabelhafter Austausch nicht jedem zur Verfügung. Ich bin trotzdem gespannt, ob es eine Fortsetzung geben wird, da das Potenzial dazu auf jeden Fall vorhanden ist.

Insgesamt ein schöner Fantasy-Roman, welcher dem Leser vor allem auch Afrika ein Stückchen näher bringt und einige sehr schöne Elemente mitbringt. Ob ich ihn als typischen Steampunk-Roman einschätzen würde, kann ich leider als Neuling in diesem Genre nicht einschätzen.