Wenig überzeugende Handlung...
Berlin, Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Die junge Hannah wächst behütet in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf, mit dem Ziel sie gut und standesgerecht zu vermählen. Doch sie möchte mehr sein ...
Berlin, Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Die junge Hannah wächst behütet in einer wohlhabenden jüdischen Familie auf, mit dem Ziel sie gut und standesgerecht zu vermählen. Doch sie möchte mehr sein als Ehefrau, Hausfrau und Mutter und träumt von einem Medizinstudium, was für Frauen in dieser Zeit noch unvorstellbar ist. Einzig ihr Großvater unterstützt sie in ihrem Vorhaben und erkennt ihr großes Potential.
Leider hat mich dieses Buch nicht wirklich überzeugt. Mir fehlt in der Geschichte etwas die Spannung - die Handlung plätschert eher nur dahin. Hindernisse auf Hannah's Weg lösen sich über kurz oder lang zu ihren Gunsten und ohne Folgen bzw. Nachteile auf: der unbekannte Verlobte wird zum perfekten verständnisvollen Partner, Studium und Mutterschaft sind mit Organisation und Unterstützung doch ganz gut zu bewältigen und auch der anfänglich abgeneigte Professor hält seine schützende Hand über sie. Für die Bedeutung in ihrem - eigentlich schwierigen - Kampf um Gleichberechtigung und gegen bestehende Konventionen ist mir das zu wenig. Letztendlich fügt sich für sie alles, wie sie möchte; ihr Bemühen darum und ihre Enttäuschung bei Rückschlägen kommen meiner Meinung im Verhältnis zu den harmonischen Glücksmomenten zu kurz. Im großen und ganzen liest sich das alles wie eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger hervorzuhebenden Geschehnisse ihres (Familien) Alltags und - Lebens.
Es gibt Bücher die man vor lauter Spannung nicht aus der Hand legen möchte. Dieses Buch gehört leider nicht dazu und weiß noch nicht ob ich die Fortsetzungsbände lesen werde...