Cover-Bild Tage im warmen Licht
(21)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 30.08.2023
  • ISBN: 9783596708772
Kristina Pfister

Tage im warmen Licht

Ein berührend kluger Roman über die Magie des Zusammenseins

Nach ihrem ersten Roman »Ein unendlich kurzer Sommer« erzählt Kristina Pfister in ihrem neuen Roman »Tage im warmen Licht« von Freundschaft, Zusammenhalt und Neuanfängen.

Gemeinsam mit ihrer Teenie-Tochter wagt Maria einen Neustart – in der alten Heimat, im Haus ihrer verstorbenen Großmutter, aber »nur vorübergehend, wirklich …«
War sie in der Großstadt auf sich allein gestellt, findet sie auf dem Dorf nicht nur knarzende Fachwerk-Idylle und eine friedliche Landschaft unter gefallenem Laub, sondern auch eine scheinbar zeitlose Gemeinschaft. Doch welcher Schmerz, welche Erfahrungen haben die Frauen hier zusammengeschweißt?
Maria möchte die letzten Sonnenstrahlen festhalten, möchte sich eine Scheibe abschneiden von der Kraft und Zuversicht der alten Nachbarin, für ihre Tochter stark sein und ihren Bedürfnissen Gehör verschaffen. Aber dazu muss die Maria von damals ihre Stimme wiederfinden und im Jetzt neuen Mut fassen ...

»Seit ich hier bin, habe ich das Gefühl, die Vergangenheit ist hier dicker als woanders. Von wegen im Hier und Jetzt leben! Das Vergangene sitzt doch an jeder Ecke in diesem Kaff, du kannst doch nicht einfach so tun, als wäre es nicht so. Karma, dachte ich. Wiederkehr. Vielleicht wiederholte sich wirklich alles. Vielleicht bekamen am Ende alle das, was sie verdienten.«


»Eine Liebeserklärung an das entschleunigte Leben auf dem Land und eine schöne Wohlfühllektüre für triste Tage.« SZ Bayern

Lesen Sie auch von Kristina Pfister: Ein unendlich kurzer Sommer – eine atmosphärische Geschichte vom Ankommen und Neubeginnen: »Ein richtig, richtig schönes Sommerbuch.« Mona Ameziane

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2023

Von der Macht des Zusammenhalts

0

„Wegrennen, wegrennen hilft dir nie. Weil du dich selbst ja immer mitnimmst.“ S. 302

Die alleinerziehende Maria zieht mit ihrer Tochter Linnea „nur vorübergehend“ zurück in die alte Heimat in das Haus ...

„Wegrennen, wegrennen hilft dir nie. Weil du dich selbst ja immer mitnimmst.“ S. 302

Die alleinerziehende Maria zieht mit ihrer Tochter Linnea „nur vorübergehend“ zurück in die alte Heimat in das Haus ihrer verstorbenen Oma. Dort trifft sie auf eine Dorfgemeinschaft, schließt neue Freundschaften und stellt sich den Geistern der Vergangenheit.

Als Maria notgedrungen in ihre alte Heimat zurückkehrt, kommen alte Wunden eines traumatisierenden Ereignisses aus der Vergangenheit hoch. Mit der Hilfe der Nachbarin, alten und neuen Freunden und ihrer zauberhaften Tochter Linnea schafft sie es, sich dem zu stellen und am Ende ihre Geschichte preiszugeben. Dabei wird klar, wie wichtig es ist, eine starke Gemeinschaft zu haben, die einen auffangen kann, wenn es nötig ist.

Zwischen den Buchdeckeln steckt einfach so viel mehr, als der Klappentext erahnen lässt. Auch wenn ich die Protagonistin manchmal etwas anstrengend fand, sollte es wohl genau so sein, um mit einer gewissen Vielschichtigkeit und Komplexität aufzuwarten.

Das Buch ist aus der Sicht von Maria geschrieben und spielt auf zwei Zeitebenen. Teils gibt es ganze Kapitel, die in der Vergangenheit spielen, teils nur kleine Einschübe in die Geschichte, wie kleine Gedankenblitze. Daumen hoch für diesen Stil, das hat mir die Protagonistin noch näher gebracht.

Die Autorin hat einen besonderen Schreibstil, bildlich und szenenhaft, dadurch fühlte ich die Geschichte sehr.

Das Setting ist wunderbar herbstlich durch Erlebnisse wie die Obsternte, das Einkochen ebendieses, duftende Eintöpfen und berühmte Halloween-Partys und alles ist von einer gewissen Magie umgeben, denn Hexen kommen auch vor.

Kristina Pfister hat ein Auge fürs Detail und einen bildhaften, lebendigen und in meinen Augen ganz besonderen Schreibstil. Sie hat (viele) besondere und liebenswerte Charaktere geschaffen, die unangepasst sind: Wütend, störrisch, weise und gelassen.

Es war ein Lesevergnügen Maria auf ihrer Reise zu begleiten. Ich bin ganz verzaubert von „Tage im warmen Licht“. Für mich ist das Buch vielschichtig, herzwärmend und sensibilisierend. Somit empfehle ich diesen Roman gerne und vergebe 5/5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2023

Empathisch geschriebener Roman über die Last der Vergangenheit, über einen Neuanfang, über Heimat und Freunde, der sich nicht überraschend entwickelt, aber durch die warmherzige Atmosphäre und die authentischen Charaktere überzeugt.

0

Nachdem ihr auch die Wohnung gekündigt wurde, kehrt die arbeitslose Maria zusammen mit ihrer 13-jährigen Tochter Linnea in ihre Heimatstadt zurück, die sie vor über 20 Jahren fluchtartig verlassen hatte ...

Nachdem ihr auch die Wohnung gekündigt wurde, kehrt die arbeitslose Maria zusammen mit ihrer 13-jährigen Tochter Linnea in ihre Heimatstadt zurück, die sie vor über 20 Jahren fluchtartig verlassen hatte und tritt dort das Erbe ihrer Oma Hanne an. Maria möchte eigentlich nur vorübergehend bleiben, denn sie wollte nie dorthin zurückkehren, wo die Geister der Vergangenheit sie einholen könnten.
Schon kurz nach ihrer Ankunft begegnet sie ihren alten Freunden wieder, die dageblieben sind und zu denen sie den Kontakt abgebrochen hatte. Schönere Erinnerungen verbindet sie mit der älteren Nachbarin und Omas bester Freundin Martha, die sie herzlich begrüßt und wie alle Frauen, die nicht wissen, wohin, mit offenen Armen aufnimmt.
Marias Tochter fühlt sich in der neuen Umgebung widererwarten wohl und schließt schnell Freundschaften und auch Maria denkt über einen Neuanfang noch, doch die Erinnerungen, die sie aus der Stadt treiben, lassen sie einfach nicht los.
Nach "Ein unendlich kurzer Sommer" handelt der neue Roman von Kristina Pfister im Herbst und fängt die Atmosphäre der ersten kühlen Tage von Altweibersommer bis Halloween, über Grießbrei mit Apfelmus, Kürbisnudeln und Linsensuppe, Apfelpunsch und Honigmet, anschaulich ein. Im Garten wird geerntet, Obst eingekocht, Gemüse fermentiert und Marthas Hofladen reich bestückt. Geschäftig bringt Maria Omas Eierschalenhaus auf Vordermann, bastelt Kastanienmännchen, muss sich weniger Sorgen um ihre Tochter machen und kommt selbst zur Ruhe.
Nachvollziehbar ist geschildert, wie sich Maria, aber auch Linnea in der warmherzigen Umgebung, umgeben von neuen und alten Freunden einleben, Kraft tanken und in der Hexe Martha eine weise Ratgeberin haben.
Neben den Alltagsschilderungen in der Gegenwart, gibt es kürzere Kapitel über das "Damals", über die Erinnerungen, die Maria nicht loslassen, über den Grund, warum Maria gegangen ist und die Mischung aus Enttäuschung, Schuld und Wut, die sie wieder wegtreibt. Auch wenn lange unausgesprochen bleibt, was sich in der Vergangenheit ereignet hat, ist durch einzelne Begegnungen in der Gegenwart zu erahnen, was passiert ist und welches Trauma Maria schlicht verdrängen wollte.
Die Geschichte ist durch die individuell gezeichneten Charaktere unaufdringlich esoterisch angehaucht, feiert die Rituale und die Natur, aber auch die Stärke der Frau.
"Tage im warmen Licht" ist ein empathisch geschriebener, dialoglastiger Roman über die Last der Vergangenheit, über einen Neuanfang, über Heimat und Freunde, der sich wenn auch nicht überraschend entwickelt, so aber durch die warmherzige Atmosphäre und die authentischen Charaktere überzeugt.
Es ist eine Geschichte, die Mut macht anders zu sein, sich abzugrenzen und die zeigt, wie wichtig Freunde oder Familie sind, um Halt zu geben und vertrauensvoll aufgefangen zu werden. Dabei wird deutlich, dass Verdrängung und Weglaufen nicht die Lösung sind und dass die Dämonen der Vergangenheit ausgemerzt werden müssen, um bereit für die Zukunft zu sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2023

Ein wunderbares Buch über Vertrauen, Ankommen und starke Frauen

0

Selten hat mich ein Buch - obwohl im Grunde vorhersehbar - so abgeholt. Kristina Pfister beobachtet genau. Und das gilt nicht nur für ihre liebevoll gezeichneten Charaktere, sondern auch für Stimmungen. ...

Selten hat mich ein Buch - obwohl im Grunde vorhersehbar - so abgeholt. Kristina Pfister beobachtet genau. Und das gilt nicht nur für ihre liebevoll gezeichneten Charaktere, sondern auch für Stimmungen. Die Beschreibung des Heimatortes von Maria versetzt mich zurück in meine Kindheit. Beim Lesen habe ich das Gefühl, selbst mitten in der Geschichte zu stecken. Die Bilder in meinem Kopf sind ganz lebendig. Ich mag die Figuren, ihre Wut und Störrigkeit, ihre Weisheit und Gelassenheit.

Maria - mit ihrer Tochter notgedrungen weg gezogen von München - wird in ihrer alten Heimat mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Sie ist nicht grundlos vor 22 Jahren weggegangen und muss sich nun entscheiden, ob sie die Geschehnisse von damals abschließen kann. Sie muss herausfinden, ob sie vertrauen will, ob sie ankommen will in der alten Heimat.

Wir ahnen, was passiert ist, auch wenn die Wahrgheit nur stückweise ans Licht kommt. Ich leide mit Maria, die einfach nicht weiß, wie sie klar kommen soll mit all ihren Erinnerungen, wie sie um sich wütet, wie sie trauert. Zum Glück hat sie starke Frauen um sich herum. Die Oma - nicht mehr lebendig aber doch so nah -, vor allem aber Martha, die eine Stütze für viele Frauen des Ortes ist.

Das Eintauchen in die Gefühlswelten, das Begleiten der Entwicklung von Maria und ihrer Tochter ist für mich ein wahres Lesevergnügen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2023

Kürbiskuchengewürzroman

0

Irgendwie ja passend, dass Kristina Pfister nach „Ein unendlich kurzer Sommer“ mit ihrem zweiten Roman „Tage im warmen Licht“ direkt in den Herbst übergeht. Und dieser Herbst ist eine wundervolle Mischung ...

Irgendwie ja passend, dass Kristina Pfister nach „Ein unendlich kurzer Sommer“ mit ihrem zweiten Roman „Tage im warmen Licht“ direkt in den Herbst übergeht. Und dieser Herbst ist eine wundervolle Mischung aus Mariana Leky und Gilmore Girls, leicht und tragisch zugleich, ein perfektes Abbild dieser Jahreszeit zwischen bunten Blättern und Nebeltagen, Taylor Swift-Platten und Pumpkin Spice Latte.

Maria hat das Haus ihrer Oma geerbt. Auf dem Land, wo sie groß geworden ist und wo sie auf gar keinen Fall je wieder hin zurückwollte. Sie hat keinen Job mehr, aus ihrer Wohnung wird sie auf Eigenbedarf rausgeklagt und ihr Ex kümmert sich lieber um seine Familie als um die gemeinsame Tochter Linnea. Also: Raus aufs Land. Übergangsweise.

Pfisters Herbstroman lebt von seinen großartigen Figuren. Maria, die mit der Rückkehr hadert aufgrund einer furchtbaren Situation in ihrer Vergangenheit, die erst nur angedeutet wird, dann aber Stück für Stück klarer wird. Ihre Tochter Linnea, die im Dorf aufblüht, neue Freundschaften knüpft. Martha, die Nachbarin der Oma, schon immer eine Art Mittelpunkt für Maria und ihre Freunde und nun auch für Linni. Henning, der alte Jugendfreund. Britta, die Schulsekretärin. Nele, die mit blauem Auge Unterschlupf sucht. Bootsmann, Omas alter Hund, der aufblüht, kaum dass er zurück in seiner Heimat ist. Alle sind charmant gezeichnet, fast alle haben ihr Päckchen zu tragen. Alle sind da für Maria und Linnea, wenn sie es brauchen. Und das tun sie.

Eine andere Ebene, die den Roman für mich so schön macht, sind die vielen popkulturellen Referenzen, das ähnliche Alter der erwachsenen Hauptfigur(en) und ihre dadurch ebenso ähnlichen Jugenderinnerungen, von Filmen wie The Craft bis zu Musik von Tori Amos. Da sind zufällige Hübschheiten wie gleiche Namen im privaten Umfeld, gleiche Erlebnisse. Da sind aber auch einfach diese netten Verhuschtheiten, die in den Figuren und ihren Handlungen auftauchen, die das Buch für mich so wholesome machen. Ein echter Kürbiskuchengewürzroman, wie gemacht für den Spätsommer und Frühherbst. Bevor dann Kristina Pfisters Winterroman erscheint. Nächstes Jahr dann, okay?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2023

Roman mit toller Atmosphäre

0

Ich liebe Romane, die in Dörfern oder Kleinstädten spielen und da war das genau das richtige für mich. Selbst hatte ich auch eine Oma Hanne auf dem Dorf und sogar der Bäcker hatte den gleichen Namen. Da ...

Ich liebe Romane, die in Dörfern oder Kleinstädten spielen und da war das genau das richtige für mich. Selbst hatte ich auch eine Oma Hanne auf dem Dorf und sogar der Bäcker hatte den gleichen Namen. Da konnte eigentlich nichts mehr schiefgehen. Die Charaktere werden sehr einfühlsam und das Dorf sehr detailliert beschrieben. Es wird abwechseln von heute und damals erzählt und da kommen so einige Geheimnisse ans Licht.
Ein wirklich toller, emotionaler Roman über ein sehr wichtiges Thema. Eine kleine Kritik hätte ich aber da müsste ich spoilern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere