Cover-Bild Eine Liebe, in Gedanken
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 12.03.2018
  • ISBN: 9783630875187
Kristine Bilkau

Eine Liebe, in Gedanken

Roman
"Eine Liebe, in Gedanken" erzählt von Liebe und Lebenslügen, von den Hoffnungen und Träumen der im Krieg geborenen Generation, vom Gefühl des Aufbruchs und Umbruchs der Sechziger Jahre. Kristine Bilkau hält uns einen Spiegel vor: Wie viel Intensität, Risiko und Schmerz lassen wir zu, wenn es um unsere Gefühle und Beziehungen geht?

Hamburg, 1964. Antonia und Edgar scheinen wie füreinander gemacht. Sie teilen den Traum von einer Zukunft fern von ihrer Herkunft. Im Krieg geboren und mit Härte und Verdrängung aufgewachsen, wollen die Welt kennenlernen, anders leben und lieben als ihre Eltern. Edgar ergreift die Chance, für eine Außenhandelsfirma ein Büro in Hongkong aufzubauen. Toni soll folgen, sobald er Fuß gefasst hat. Nach einem Jahr der Vertröstungen löst Toni die Verlobung. Sie will nicht mehr warten und hoffen, sondern endlich weiterleben.

Tonis und Edgars Leben entwickeln sich auseinander, doch der Trennungsschmerz zieht sich wie ein roter Faden durch beide Biographien. Toni lebt in dem Konflikt zwischen ihren Idealen von Freiheit und Unabhängigkeit und dem Wunsch, sich zu binden, um Edgar zu vergessen. Fünfzig Jahre später, nach dem Tod ihrer Mutter fragt sich Tonis Tochter: War ihre Mutter gescheitert oder lebte sie, wie sie es sich gewünscht hat: selbstbestimmt und frei? Wer war dieser Mann, den sie nie vergessen konnte? Die Tochter will ihm begegnen, ein einziges Mal.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2018

Auf den Spuren der LIebe

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Inhalt:
"Eine Liebe, in Gedanken" erzählt von Liebe und Lebenslügen, von den Hoffnungen und Träumen der im Krieg geborenen Generation, vom Gefühl des Aufbruchs und Umbruchs der Sechziger Jahre. ...

Inhalt:
"Eine Liebe, in Gedanken" erzählt von Liebe und Lebenslügen, von den Hoffnungen und Träumen der im Krieg geborenen Generation, vom Gefühl des Aufbruchs und Umbruchs der Sechziger Jahre. Kristine Bilkau hält uns einen Spiegel vor: Wie viel Intensität, Risiko und Schmerz lassen wir zu, wenn es um unsere Gefühle und Beziehungen geht?

Fazit:
Der Schreibstil ist hervorragend - sehr bildhaft und detailreich, daher taucht man in die Geschichte ein und Sehnsüchte und Liebe sind beim Lesen richtig "spührbar" - und auch flüssig, man kommt gut und schnell voran. Die Tragik des Buches geht auch eins zu eins auf den Leser über - man fühlt mit den Protagonisten mit.
Diesen Roman kann ich jeden empfehlen, der hinter die Fassade von Familien schauen will, und auf der Suche nach einem tiefgründigen Roman ist - denn hierbei handelt es sich definitiv nicht um leichte Literatur. Ein Buch was unter die Haut geht und einem nicht so schnell wieder los lässt.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Wenn eine große Liebe scheitert

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Hamburg im Jahr 1964: Antonia Weber, kurz Toni, und Edgar Janssen sind scheinbar ein tolles Paar. Mit Mitte 20 teilt die junge Frau mit ihm den Traum von einer Zukunft fernab der Heimat. Als Edgar nach ...

Hamburg im Jahr 1964: Antonia Weber, kurz Toni, und Edgar Janssen sind scheinbar ein tolles Paar. Mit Mitte 20 teilt die junge Frau mit ihm den Traum von einer Zukunft fernab der Heimat. Als Edgar nach Hongkong geht, um für eine Außenhandelsfirma dort ein Büro aufzubauen, haben sie gemeinsame Pläne. Sie soll ihm folgen, sobald er Fuß gefasst hat. Doch ein Jahr lang wird sie immer nur vertröstet. Sie beschließt, ohne ihn weiterzuleben. Der Trennungsschmerz lässt beide jedoch auch im Laufe der Zeit nicht los. Fünfzig Jahre später, kurze Zeit nach dem Tod von Toni, will ihre Tochter Edgar ein einziges Mal treffen. Wer war der Mensch, den ihre Mutter nie vergessen konnte? Was genau ist damals passiert?

„Eine Liebe, in Gedanken“ ist ein bewegender Roman von Kristine Bilkau.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus vielen, eher kurzen Kapitel. Erzählt wird einerseits aus der Ich-Perspektive aus der Sicht von Tonis Tochter und andererseits aus der Sicht von Toni selbst. Die Geschichte spielt teilweise in der Gegenwart und teilweise in den 1960er-Jahren. Diesen Aufbau finde ich gelungen.

Besonders begeistern konnte mich die Sprache. Sie ist intensiv und gefühlvoll. Der Schreibstil schaffte durch die wundervollen Beschreibungen eine lebendige Atmosphäre. So konnte mich die Geschichte schnell in ihren Bann ziehen.

Edgar, Toni und ihre Tochter sind die drei Hauptfiguren, auf die sich der Roman konzentriert. Die Charaktere wirken authentisch und werden liebevoll gezeichnet. Ich konnte vor allem die Gedanken und Gefühle der beiden Frauen sehr gut nachvollziehen.

Inhaltlich ist die Geschichte sehr emotional und berührend. Positiv fällt dabei auf, dass sie ohne Kitsch und Klischees auskommt.

Gut gefallen hat mir außerdem, wie tiefgründig der Roman ist. Es geht um mehr als nur Liebe. Es geht um Hoffnungen, Träume, Lügen und Zeiten des Umbruchs. Mich konnte die Geschichte sehr zum Nachdenken anregen.

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Es passt gut zum Inhalt. Auch der Titel ist treffend formuliert. Er könnte aber zu der falschen Annahme verleiten, es handele sich um einen ganz gewöhnlichen Liebesroman, was das Buch definitiv nicht ist.

Mein Fazit:
„Eine Liebe, in Gedanken“ von Kristine Bilkau ist ein gelungener Roman, der mich sehr berühren konnte. Ich kann ihn wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 17.03.2018

Eine wunderschöne Liebesgeschichte in leiser Tonart

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Im Hamburg der 60er Jahre verliebt sich Antonia in Edgar. Sie - das Leben genießend, beruflichen Erfolg und Selbständigkeit anstrebend, etwas naiv; Er – etwas steif, vorsichtig, zahllose romantische Briefe ...

Im Hamburg der 60er Jahre verliebt sich Antonia in Edgar. Sie - das Leben genießend, beruflichen Erfolg und Selbständigkeit anstrebend, etwas naiv; Er – etwas steif, vorsichtig, zahllose romantische Briefe schreibend. Antonias Traum von einem gemeinsamen Leben erfüllt sich nicht. Sein Versprechen, sie zu sich nach Hongkong zu holen, wo er für seine Firma ein Außenhandelsbüro aufbaut, hält Edgar nie, obwohl Antonia zu Hause für ihn schon Wohnung, Arbeit und Familie aufgebeben hat und auf gepackten Koffern sitzt. 50 Jahr später, in der Zeit der Trauer um ihre gerade verstorbene Mutter, geht Antonias Tochter der Frage nach, warum es für Antonia und Edgar keine gemeinsame Zukunft gab.
Dies ist eine wunderschöne Liebesgeschichte der leisen, nachdenklichen Tonart, die, wie von Anbeginn aufgrund des Klappentextes bekannt, kein Happy End hat. Auf die Frage nach dem Grund hierfür wird sich jeder Leser letztlich eine eigene Meinung bilden müssen. Sehr interessant ist es zu lesen, welche Rolle einer jungen Frau in den 60er Jahren in Deutschland zugedacht war und wie sehr Antonia von eben diesem Erwartungsbild abwich. Als junge Frau in einer eigenen Wohnung zu leben, einem Beruf nachzugehen und Karriere zu machen, mit einem Mann das Leben zu genießen, ja sich sogar die Pille verschreiben lassen zu wollen, wurde von der Gesellschaft wie auch von der eigenen Familie argwöhnisch beäugt. Wie schön ist es doch dagegen, ein halbes Jahrhundert später als Frau ganz selbstverständlich selbstbewusst und eigenbestimmt leben zu können. Wir haben es aber nicht nur mit einer Liebesgeschichte zu tun. Zusätzlich wird das Mutter-Tochter-Verhältnis beleuchtet. Das geschieht sehr berührend, indem die namenlos bleibende Erzählerin = Antonias Tochter noch in der Phase der Trauer Zwiegespräche mit der toten Mutter führt. Beide Stränge werden abwechselnd fortgeführt.
Ein Roman, den zu lesen ich ans Herz lege.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Von Liebe und Lebenslügen

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Hamburg 1964. Antonia und Edgar scheinen wie füreinander geschaffen.
Sie träumen von einer gemeinsamen Zukunft.
Als Edgar aus beruflichen Gründen nach Hongkong übersiedelt
soll Toni folgen, sobald Edgar ...

Hamburg 1964. Antonia und Edgar scheinen wie füreinander geschaffen.
Sie träumen von einer gemeinsamen Zukunft.
Als Edgar aus beruflichen Gründen nach Hongkong übersiedelt
soll Toni folgen, sobald Edgar Fuß gefasst hat.
Als nach einem Jahr hoffen immer noch nichts passiert,
löst Toni die Verlobung.
Sie will nicht mehr länger warten.
50 Jahre später, nach dem Tod der Mutter fragt sich Tonis Tochter,
ob ihre Mutter gescheitert oder doch lebte, wie sie es sich gewünscht hat.
Frei und unabhängig.

Ein Roman, der auf zwei Zeitebenen spielt und immer
wieder zurück in die Vergangenheit springt.
Die 1960iger Jahre, die Aufbruchstimmung, das Frauenbild in dieser Zeit
wird an Hand von Briefen wunderbar dargestellt.
Die Charaktere sind sehr lebensecht und liebevoll gezeichnet.
Kristine Bilkau hat eine wunderbare Art zu Schreiben.
Jeder Satz sitzt, ist ein Erlebnis mit einer sagenhaften Präsenz.
Sie zeigt, dass die Literatur auf wunderbare Art und Weise die Erfahrungen
des wirklichen Lebens widerspiegeln kann.
Es geht um die Frage, ob viele kleine Entscheidungen ein ganzes
Menschenleben ausmachen können. Entscheidungen die einen ein
ganzes Leben lang verfolgen. Welchen Schmerz und welches Risiko lässt
man zu, wenn es um Gefühle geht?
Ein wunderbarer Roman, einfühlsam und intensiv aber auch voller Energie.
Nie kitschig, doch sehr wohl auch sehr schön.
Eine Geschichte die 1960iger Jahre aufleben lässt und das ohne Happy End.
Ich könnte es immer wieder lesen – ein Lieblingsbuch!

Veröffentlicht am 25.07.2018

Eine Liebe, die nicht sein sollte

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Der Roman „Eine Liebe im Gedanken“ von Kristine Bilkau ist 2018 im Luchterhand Literaturverlag erschienen.

Hamburg, 1964. Das junge Paar Antonia, kurz Toni, und Edgar scheinen wie füreinander gemacht. ...

Der Roman „Eine Liebe im Gedanken“ von Kristine Bilkau ist 2018 im Luchterhand Literaturverlag erschienen.

Hamburg, 1964. Das junge Paar Antonia, kurz Toni, und Edgar scheinen wie füreinander gemacht. Gemeinsam träumen sie von einem Leben fernab der Heimat. Als Edgar die Chance bekommt, für eine Außenhandelsfirma ein Büro in Hongkong aufzubauen, soll ihm Toni nachfolgen, sobald er Fuß gefasst hat. Doch nachdem sie ein Jahr vertröstet wird, beschließt sie die Verlobung zu lösen und endlich, auch ohne Edgar, weiterzuleben. Der Trennungsschmerz der beiden zieht sich fortlaufend durch beide Biografien. Fünfzig Jahre später, nach dem Tod ihrer Mutter, findet Tonis Tochter alte Briefe und Erinnerungen und beschließt, den Mann zu treffen, den ihre Mutter nie vergessen konnte.

Gut gefallen haben mir die Zeitsprünge der Geschichte. So erfährt man etwas aus der Gegenwart aus der Sicht von Tonis Tochter, wird aber immer wieder mit Tonis Gedanken mit in die 60er Jahre genommen. Der Schreibstil der Autorin ist dabei intensiv und gefühlvoll.

„Eine Liebe im Gedanken“ hat mich berührt und ist ein tiefgängiger Roman, der mich mehr als nur einmal zum Nachdenken gebracht hat. Chapeau!