Humorvoll aber die Tiefe fehlt
„Wer will schon einen Rockstar?“ von Kylie Scott hat mich oft zum Schmunzeln gebracht und bringt einiges an Humor und spicy Szenen mit sich!
Handlung: Anne ist fassungslos als plötzlich ihre Mitbewohnerin ...
„Wer will schon einen Rockstar?“ von Kylie Scott hat mich oft zum Schmunzeln gebracht und bringt einiges an Humor und spicy Szenen mit sich!
Handlung: Anne ist fassungslos als plötzlich ihre Mitbewohnerin ohne die Mietschulden zu begleichen und ohne ein Wort abhaut. Um sich abzulenken begleiteter Anne ihre Freundin auf eine Party , auf der sie den Schlagzeuger der weltberühmten Band Stage Dive kennenlernt. Malcolm Ericson. Als er von Annes Notlage hört macht er ihr ein Angebot: er zieht bei ihr ein und zahlt ihre Schulden, wenn sie im Gegenzug seine Freundin spielt. Dabei rechnet Anne nicht mit Mals Charme und seiner verrückten Art welche ihr Leben völlig durcheinander bringt.
Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin bin ich anfangs nur so über die Seiten geflogen. Ich mochte den direkten Einstieg in das Buch und dass es sofort zur Sache ging. Ich konnte mich mit Anne und ihren Gedanken identifizieren und sie ist authentisch.
Malcom dagegen ist die Art von Protagonist von dem ich selten lese. Manchmal war er für meinen Geschmack etwas zu verrückt. Er nimmt kein Blatt vor den Mund , haut lustige Sprüche raus und verdreht Anne ganz schön den Kopf. Mir teilweise auch, aber manche seiner Aktionen waren zu viel des guten.
Die Dialoge sind frech und neckisch geschrieben. Viele Stellen und Passagen haben bei mir für große Lacher gesorgt und mein Leseerlebnis versüßt. Aber ich hatte in der Mitte des Buchs vor allem meine Probleme mit Mal. Für einen erwachsenen Mann hat er sich oft furchtbar kindisch aufgeführt, kein nein akzeptiert und nicht über die Konsequenzen seines Verhalten nachgedacht. Seine Aktionen waren manchmal so albern und seine Wortwahl so infantil dass ich Mühe hatte es mir vorzustellen und dadurch keinen Spaß mehr beim lesen hatte. Anne hat Anfangs alles mit sich machen lassen, weil sie anfangs noch so geschockt war, dass tatsächlich ihr Teenie Schwarm sich für sie interessiert. Das hat mich etwas gestört genauso wie Mals Höhlenmenschverhalten.
Des Weiteren geht die Handlung in der Mitte nur schleppend voran und es gab keine wirklich guten Konfliktpunkt und keine großen Message die aus dem Buch gezogen wurde. Ich musste mich etwas zwingen das Buch weiterzulesen bis es gegen Ende wieder besser wurde und ich endlich eine minimale besondere Verbindung zwischen Mal und Anne gespürt habe die vorher eher nur von sexueller Anziehung war und nichts bedeutsames hatte.
Für die eine Woche in der sie sich kennenlernen und ineinander verlieben, war die Liebesbeziehung für mich leider nicht tiefgründig genug. Ich hatte außerdem kein Wohlfühl-feeling wie ich es sonst bei guten Büchern habe.
Ansonsten hat die Autorin die Anziehung der beiden gut beschrieben und für unterhaltsame spicy Szenen gesorgt. Viele Dialoge und Gespräche haben mich zum Lachen gebracht und letztendlich haben Mal und Anne mir als Paar gefallen. Einige Dinge waren süß beschrieben , jedoch fehlt die Tiefe.
Ich vergebe 3 Sterne