Cover-Bild Der Zopf
Band der Reihe "Fischer Taschenbibliothek"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 23.10.2019
  • ISBN: 9783596522668
Laetitia Colombani

Der Zopf

Roman
Claudia Marquardt (Übersetzer)

Der SPIEGEL-Bestseller - Drei Frauen, drei Leben, drei Kontinente – dieselbe Sehnsucht nach Freiheit
Ergreife Dein Glück - überall auf der Welt kannst Du es finden!

Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt. In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfall ihres Vaters, dass das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik Palermos, ruiniert ist. Und in Montreal soll die erfolgreiche Anwältin Sarah Partnerin der Kanzlei werden, da erfährt sie von ihrer schweren Erkrankung.
Ergreifend und kunstvoll flicht Laetitia Colombani aus den drei außergewöhnlichen Geschichten einen prachtvollen Zopf.

In ihrem Roman »Das Mädchen mit dem Drachen« (2022) erzählt Laetitia Colombani die bewegende Geschichte des Mädchens Lalita und einer Schule am Indischen Ozean – einem hoffnungsvollen Ort, der alles verändert. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2021

Drei Frauen, drei Geschichten ein Schicksal – ein fesselndes und ergreifendes Debüt

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Worum geht’s?
Die Inderin Smita möchte ein besseres Leben für ihre Tochter und macht sich heimlich auf den Weg zu ihren Verwandten. Die Italienerin Giulia übernimmt die Leitung des Familienunternehmens, ...

Worum geht’s?
Die Inderin Smita möchte ein besseres Leben für ihre Tochter und macht sich heimlich auf den Weg zu ihren Verwandten. Die Italienerin Giulia übernimmt die Leitung des Familienunternehmens, nachdem ihr Vater ins Koma fällt. Die Kanadierin Giulia, erfolgreiche Anwältin, erkrankt an Krebs. Drei Frauen, drei Schicksale – aber ohne es zu wissen haben sie eine Verbindung zueinander.

Meine Meinung:
„Der Zopf“ ist der Debütroman von Laetitia Colombani. Und mit ihrem ersten Buch setzt die Autorin die Messlatte hoch an, für kommende Romane. Ihr Buch spielt an drei Orten der Erde, in Indien, auf Sizilien und in Kanada. Handelt von drei Frauen. Die einzelnen Geschichten sind spannend und mitreißend. Jedes Mal, wenn ein Kapitel zu Ende ist und wir an einen anderen Ort springen, möchte man den aktuellen Ort eigentlich gar nicht verlassen, sondern bleiben und wissen, wie es weitergeht.

Smita, die Inderin. Sie gehört keiner Kaste an und lebt als Unberührbare. Für ihre Tochter wünscht sie sich ein besseres Leben. Und sie macht sich mit ihr auf den Weg. Smita ist eine starke Frau. Eine Löwin, eine Kämpferin. Den Eindruck, den die Autorin uns in ihr Leben gibt, es erschreckend. Wie Menschen dort behandelt werden. Wie sie leben müssen – überleben müssen. Ganz anders geht es Giulia. Sie wird in eine Unternehmerfamilie hineingeboren, aber auch sie hat zu kämpfen. Gegen den drohenden Konkurs muss auch sie neue Wege einschlagen und sich durchsetzen. Ein ähnliches Schicksal vor einem allerdings komplett anderen Hintergrund. Und zuletzt Sarah, die erfolgreiche Anwältin aus Montreal. Sie hat sich in einer Männerdomäne einen Platz erkämpft. Hat sich durchgesetzt. Und muss jetzt miterleben, wir der Krebs sie zu einem anderen Menschen degradiert. Doch auch sie bleibt stark und kämpft.

Die Schicksale der drei verlaufen fast parallel – allerdings von einer jeweils anderen Basis aus. Und dennoch sind sie durch eins verbunden, ohne es zu wissen. Drei Frauen, drei Geschichten – die drei Stränge eines Zopfes. Eine Geschichte, in der man Anteil nimmt an dem Leben jeder der Frauen. Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen. Mit Emotionen und Wendungen. Eine Geschichte, die am Ende abgerundet wird durch eine Verbindung, die existiert, ohne dass die Frauen davon wissen.

Fazit:
Der Debütroman „Der Zopf“ von Laetitia Colombani ist ein Buch, das seine LeserInnen mitnimmt auf die schicksalhaften Reisen von Smita, Giulia und Sarah. Drei starke Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und die dennoch eine Verbindung haben, von der sie selbst nicht einmal wissen. Das Buch, die Geschichten der Frauen sind ergreifend, kraftvoll, mitreißend. Mit diesem Buch hat die Autorin die Messlatte für weitere Bücher sehr hoch angesetzt. Ich hätte die drei am Liebsten noch über viele weitere Seiten auf ihrem Lebensweg begleitet und noch mehr zu erfahren!

5 Sterne von mir für diesen beeindrucken Roman!

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Mitreißende Geschichte dreier Frauen

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"Der Zopf" von Laetitia Colombani ist ein mitreißender Roman, der in jeweils drei separaten Geschichten erzählt, welcher sich zum Ende hin miteinander verwebt. Eine der drei Hauptprotagonistinnen ist Smita ...

"Der Zopf" von Laetitia Colombani ist ein mitreißender Roman, der in jeweils drei separaten Geschichten erzählt, welcher sich zum Ende hin miteinander verwebt. Eine der drei Hauptprotagonistinnen ist Smita aus Indien. Sie gehört zur untersten Kaste - den Dalit. Sie möchte für ihre Tochter ein besseres Leben und der Leser erfährt die Geschichte, wie sie versucht aus diesem Kreislauf auszubrechen. Die zweite Hauptprotagonistin heißt Guilia. Sie lebt in Italien und arbeitet im Betrieb ihres Vaters. Auch sie hat einen Schicksalsschlag einstecken müssen, welcher sie zum Nachdenken und Kämpfen animiert. Die dritte Hauptprotagonistin heißt Sarah und lebt in Kanada. Sie scheint alles im Leben erreicht zu haben, doch wird jäh eines besseren belehrt. Auf überraschende Weise werden die Wege der drei Frauen miteinander verbunden.

Meine Meinung:

Der Roman "Der Zopf" ist eigentlich drei Storys in einer, die zum Nachdenken anregen. Nicht nur einmal musste ich meinen Ekel ob der Lebensumstände von Smita unterdrücken oder aber meinem Mitgefühl für Sarah freien Lauf lassen. Die Geschichten der drei Frauen sind jeder für sich mitreißend und schier unglaublich, womit/wogegen jede Einzelne kämpfen muss. Doch obwohl die Leben so verschieden sind, kämpfen sie doch alle drei gegen Zwänge von außen oder aber solche, welche sie sich selbst auferlegt haben.

Laetitia Colombani versteht es außerordentlich gut für die verschiedensten Momente die richtigen Worte zu finden, um dem Leser die Umgebung und Atmosphäre anschaulich zu machen.

Auch wenn der Inhalt teilweise sehr schwere Kost war, so habe ich doch mit Neugier und stetem Mitgefühl gelesen und mich auch über das zukunftsträchtige Ende gefreut.

Mein Fazit:

"Der Zopf" von Laetitia Colombani ist ein nicht alltäglicher Roman, der zum Nachdenken anregt und mir als Leser die Möglichkeit gegeben hat manche Situationen von "außen" zu betrachten. Danke dafür - ich vergebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Begeistert!

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Preis: € 12,00 [D]
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Seiten: 272
Format: Hardcover / Taschenbibliothekausgabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 23.10.2019

Inhalt:

Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten ...

Preis: € 12,00 [D]
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Seiten: 272
Format: Hardcover / Taschenbibliothekausgabe
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 23.10.2019

Inhalt:

Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt. In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfall ihres Vaters, dass das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik Palermos, ruiniert ist. Und in Montreal soll die erfolgreiche Anwältin Sarah Partnerin der Kanzlei werden, da erfährt sie von ihrer schweren Erkrankung.
Ergreifend und kunstvoll flicht Laetitia Colombani aus den drei außergewöhnlichen Geschichten einen prachtvollen Zopf.

Meine Meinung:

Im Rahmen einer Buchbesprechung, die monatlich auf Instagram stattfindet, habe ich dieses Buch entdeckt und mich spontan dazu entschieden, dass ich es lesen möchte. Tatsächlich ist es mir in der Vergangenheit schon mehrfach aufgefallen, aber man kennt es ja: zu viele Bücher, zu wenig Zeit.

In diesem Roman verfolgen wir drei Geschichten auf einmal, die sich kapitelweise abwechseln. Da haben wir einmal die indische Smita, die als Unberührbare die Toiletten der reicheren noch mit den Händen entleert. Sie möchte ihrer Tochter dieses Schicksal ersparen, da der "Beruf" traditionell von Mutter zu Tochter weitergegeben wird. Sie soll lesen und schreiben lernen können.
Giulia dagegen lebt und arbeitet in Sizilien in ihrem Familienbetrieb. Als ihr Vater verunglückt, erfährt sie von der dramatischen finanziellen Lage des Unternehmens.
Als letzte Dame des Trios kommt Sarah aus Montreal dazu. Sie ist eine erfolgreiche Anwältin, für die ihr Job das Wichtigste auf der Welt ist. Sogar ihre Schwangerschaften hat sie verheimlicht, bloß um nicht aufs Abstellgleis gestellt zu werden. Doch dann erschüttert eine schreckliche Nachricht ihr Leben: Brustkrebs!

Diese drei Frauen haben mich unglaublich beeindruckt. Am Anfang fand ich die Geschichte von Smita am interessantesten, dann wechselte es immer mal wieder von einer zur anderen Person. Die Geschichte war durchgehend interessant und aufwühlend. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie die Autorin diese drei Geschichten am Ende zusammenführen will, doch es hat perfekt geklappt. Als mir klar wurde, was der Plan hinter den Geschichten ist, habe ich tatsächlich ein paar Tränchen verdrücken müssen. So schön!

Den Schreibstil der Autorin mochte ich gerne. Der Text lässt sich locker lesen und wird durch vereinzelte Prosaelemente ergänzt, die ihre Bedeutung nach und nach preisgeben.

Mir hat dieses Buch unglaublich gut gefallen. Den Großteil habe ich an einem Tag gelesen. Dabei habe ich mir Zeit genommen und es richtig genossen. Und ich bin so unsagbar froh, dass ich an der Buchbesprechung teilgenommen habe, da ich dieses Juwel von einem Roman vermutlich nie gelesen hätte. Ich habe mir ganz fest vorgenommen, dass ich auch die anderen Bücher der Autorin, die in die gleiche Richtung gehen, lesen werde.

Fazit:

Dieses Buch hat mich berührt und begeistert. Klare fünf Sterne gibt es von mir!

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Am Ende schließt sich der Kreis ...

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Fast bin ich ein wenig überrascht, wie gut mir dieses kleine, aber feine Buch gefallen hat, denn nicht alle Mitleser in unserer „Gemeinsamen Leserunde“ wurden mit dem Buch so richtig warm.
Im Laufe des ...

Fast bin ich ein wenig überrascht, wie gut mir dieses kleine, aber feine Buch gefallen hat, denn nicht alle Mitleser in unserer „Gemeinsamen Leserunde“ wurden mit dem Buch so richtig warm.
Im Laufe des Romans, der in drei Lesestränge aufgeteilt ist, lernen wir Smita in Indien, Giulia in Italien und Sarah in Kanada kennen. Drei starke Frauen, die jeder ihr eigenes Päckchen zu tragen haben. Erschüttert haben mich mal wieder die Lebensumstände für viele Frauen – so auch Smita – in Indien, die sich zum Teil bis zum heutigen Tage hartnäckig halten. Wie glücklich ich mich schätze hier in Deutschland, einem in Bezug auf Frauengleichheit recht fortschrittlichen Land, leben zu dürfen. Das wiederum tut aber auch eine der Protagonistinnen im Buch, nämlich Sarah, die dennoch nicht wirklich glücklich ist und wie getrieben durch ihr Leben hetzt mit der Konsequenz, dass viel zu viel auf der Strecke bleibt. Trotz ihrer Tiefschläge kann sich wohl von den Dreien Giulia am glücklichsten schätzen. Aber lest selbst, wie der Zopf die Drei am Ende auf ganz wunderbare Weise zusammenführt. Von mir bekommt das Buch die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Grossartige Verflechtung dreier Leben, die so unterschiedlich und doch so gleich sind

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Inhalt:

Die Autorin erzählt in ihrer Geschichte die Lebensgeschichten dreier unterschiedlicher Frauen.

Die Inderin Smita lebt in armen Verhältnissen als Unberührbare in einem Dorf. Um ihrer Tochter ein ...

Inhalt:

Die Autorin erzählt in ihrer Geschichte die Lebensgeschichten dreier unterschiedlicher Frauen.

Die Inderin Smita lebt in armen Verhältnissen als Unberührbare in einem Dorf. Um ihrer Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen, begibt sie sich auf die lange gefährliche Reise durch Indien, auf sich alleine gestellt in einer für sie feindlichen Welt.

In Italien muss die junge Giulia nach einem Unfall ihre Vaters die angeschlagene Perückenfabrik retten, und sich dabei gegen viele Vorurteile durchsetzen. Ihr zu Hilfe kommt ausgerechnet der in Italien als Flüchtling lebende Kamal.

Die alleinerziehende Sarah lebt als erfolgreiche Anwältin in Kanada und hat sich dort gegen den Widerstand ihrer männlichen Kollegen eine vermeintlich perfekte Karriere aufgebaut. Bis sie schwer erkrankt...

Meinung:

Eine großartige Erzählung über drei vermeintlich unterschiedliche Frauen, deren Kampf gegen die Diskriminierung doch so viele Gemeinsamkeiten aufweist.

Der Autorin gelingt es wunderbar, die drei Erzählstränge zu verflechten, so dass der Leser in den unterschiedlichen Lebensläufen und Gemeinsamkeiten gefangen wird und das Buch einfach nicht zur Seite legen kann.

Das gesamte Buch ist weder zu lang, noch zu kurz, bildhaft erzählt, mit tollen lebendigen Charakteren.

Die Geschichte berührt und klingt lange nach, weil sie sich leider immer noch genau so um uns herum abspielt.

Fazit:

Ein Jahreshighlight für mich!

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