Eine charmante Verwechslungs-Liebeskomödie mit Twist, erzählt in Chat-Nachrichten
Katharina Meyer (Übersetzer)
So zauberhaft können Textnachrichten sein! Eine herrlich romantische Komödie, ein wunderbar charmantes Debüt.
Als Haley eine Nachricht von Martin Munroe bekommt, ist ihr sofort klar, wer da schreibt. Obwohl es an ihrer Schule zwei Jungs mit dem Namen gibt. Aber dieser Martin, der nach einer Klassenarbeit fragt, ist eindeutig der, den sie nicht nervig findet. Zum Glück. Denn aus einem lustigen ersten Schlagabtausch wird schnell ein Chat über Privates: seltsame Ängste, geheime Wünsche, schräge Vorlieben. Während sie in der Schule Abstand halten, bringt das Texten sie immer näher. Es gibt nur ein Problem: Haley hat den falschen Martin im Visier.
Diese flauschige, funkensprühende Verwechslungs-Liebesgeschichte sorgt garantiert für Herzchen-Augen und macht mindestens so glücklich wie »PS: Ich mag dich«!
“Wenn zwei sich texten” versprach durch den Klappentext eine spaßige Sache zu werden. Dabei geht es um Hailey und die zwei Martin Munroe ihrer Klasse. Warum beide so heißen ist erst recht eine lustige ...
“Wenn zwei sich texten” versprach durch den Klappentext eine spaßige Sache zu werden. Dabei geht es um Hailey und die zwei Martin Munroe ihrer Klasse. Warum beide so heißen ist erst recht eine lustige Geschichte, aber das Hailey denkt, sie redet mit dem einen Martin, den sie nicht durchweg nervig findet und es genau dieser natürlich nicht ist, verspricht komisch zu werden. Wie das in der heutigen Zeit oft so ist, bindet sie sich nach ein paar Wochen auch emotional an ihn und Martin hat leider keine rechte Gelegenheit ihr die Wahrheit zu erzählen. Was dabei heraus kommt, könnt ihr selbst lesen.
Hailey ist mir durch die Bank sympathisch, ein bisschen verschroben, sehr intelligent, etwas antisozial – und am liebsten in ihrer Nerdwelt verschwunden. Sie beißt sich durch die Sommerferien vor der 12. Klasse und man erfährt noch einiges über ihre Abschlusspunkte in der Schule. Partys sind ihr ein Graus, dafür liebt sie ihren Newsfeed, der sie über die unmöglichsten Sachen informiert, siehe Paracetamol und seine Wirkung gegen Liebeskummer, und der eigentlich ganz erzählfreudige Martin bringt ihre Welt ganz schön durcheinander.
Martin mag ich auch. In ihm steckt mehr, als die Vorurteile, welche Hailey und ihre Freundinnen mittlerweile aufgebaut haben. Er ist gewitzt, intelligent und selbstbewusst, hat aber auch so seine Problemchen und lässt sich gerne von Hailey bequatschen. Außerdem besitzt er eigentlich ein sehr sanftes Herz – wenn er nicht gerade seine Lügen aufrecht hält.
Trotz dessen, dass das ganze ein Chatroman ist, wurden von der Autorin Emotionen übertragen. Es hat Spaß gemacht quasi ein Buch in Whatsapp-Form zu lesen und ich musste öfters mal schmunzeln. Die zwei passen einfach perfekt zusammen und ergänzen wunderbar die Macken des jeweils anderen. Selbst die “Offenbarung” fand ich gut gemacht. Das Buch lebt von den unausgesprochenen Dingen. Es mag manchmal etwas schwierig sein, dem Verlauf zu folgen, weil wir die Situationen ja nicht ausgeschrieben bekommen, aber ich hatte damit kein Problem. Ich liebe es zwischen den Zeilen zu lesen.
Ich fand es auf jeden Fall bewundernswert, dass die Spannung trotz fehlender persönlicher Treffen nicht leidet. Man sieht, wie die Gespräche persönlicher werden, wie sich eine zarte Bindung aufbaut und man ist trotzdem gespannt, wie das ganze ausgeht.
Einzig die Tatsache, dass viel über politische Sachen von Amerika geredet wurde, war nicht ganz so mein Fall und ich fürchte, da ich kein Amerikaner bin, ist mir der Unmut gegen die Kanadier auch nicht ganz so nachvollziehbar. Das ist halt dann etwas schwierig nach zu vollziehen.
Alles in Allem war das ein Buch, dass man super weg liest, da der Schreibstil der Autorin auch flüssig war. Es war witzig für Zwischendurch und ich hab mich amüsiert.
Als ich das erste Mal von „Wenn zwei sich texten“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich liebe romantische Komödien und zu spaßigen Verwechslungsgeschichten greife ich ebenfalls immer wahnsinnig gerne. ...
Als ich das erste Mal von „Wenn zwei sich texten“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich liebe romantische Komödien und zu spaßigen Verwechslungsgeschichten greife ich ebenfalls immer wahnsinnig gerne. Da der Verlag zudem damit wirbt, dass das Buch genauso glücklich machen soll wie „PS: Ich mag dich“ von Kasie West (ein wundervoller Roman!), stand für mich sehr schnell fest: Das Debüt von Lana Wood Johnson möchte ich unbedingt lesen.
Als Haley eines Freitagabends eine Nachricht von Martin Munroe erhält und ein Gespräch zwischen den beiden beginnt, ist ihr sofort klar, mit wem sie da schreibt. An ihrer Schule gibt es zwar zwei Jungen mit dem Namen Martin Munroe, die sogar Cousins sind, aber der Verfasser kann einfach nur der Martin sein, den sie nicht nervig findet. Die beiden texten sich nun regelmäßig und was mit einem lustigen Geplänkel beginnt, entwickelt sich sehr schnell zu sehr tiefsinnigen und emotionalen Gesprächen. Während sie in der Realität nie miteinander sprechen, kommen sie sich durch ihre Nachrichten immer näher und vertrauen sich immer privatere Dinge über sich an. Aber lag Haley mit ihrer Vermutung tatsächlich richtig? Ist der Martin, mit dem sie da schreibt, wirklich der, für den sie ihn hält?
Sieht das Cover nicht wunderhübsch aus? Also mir gefällt es mega gut. Ich mag die Farben unglaublich gerne und diese kuschelige Stimmung, die es verströmt, hat‘s mir ebenfalls voll angetan. Findet ihr nicht auch, dass das Cover aufgrund der Federn und der Betten, auf denen die Jugendlichen so gemütlich liegen, so eine richtig schöne Wohlfühlatmosphäre ausstrahlt? :)
Die äußere Aufmachung ist dem Verlag in meinen Augen fabelhaft gelungen. Von der Innengestaltung war ich aber auch vom ersten Moment an hellauf begeistert. Bevor mein Exemplar bei mir eintraf und ich das erste Mal einen Blick hineinwarf, war mir tatsächlich gar nicht bewusst gewesen, dass die gesamte Geschichte ausschließlich in Textnachrichten verfasst wurde. Da ich eine ziemlich große Schwäche für Textnachrichten in Büchern hege, könnt ihr euch sicher denken, dass ich mich riesig darüber gefreut habe, dass das komplette Buch nur aus Chatverläufen besteht. :D
Meiner Meinung nach hat die Autorin die Idee, die Handlung nur in Textnachrichten zu schreiben, hervorragend umgesetzt. Die Dialoge von Haley und Martin sprühen nur so vor Witz und Charme und machen einfach nur gute Laune. Für mich haben sie sich super angenehm lesen lassen und da sich dank der coolen Chatbubbles stets nur sehr wenig Text auf den Seiten befindet, habe ich das Buch im Nu durchgeschmökert.
Besonders unterhaltsam fand ich Haleys lange Leitung. Der Klappentext verrät ja bereits, dass sie die beiden Martins aus ihrer Klasse verwechselt. Finde ich persönlich nicht ganz so gelungen, muss ich gestehen, da einem so etwas der Überraschsungseffekt genommen wird. Allerdings muss dazu gesagt sein, dass es doch sehr offensichtlich ist, wem Haley da die ganze Zeit über textet. Sie selbst braucht wirklich erstaunlich lange, bis sie checkt, was Sache ist, aber als Leser kommt man ziemlich schnell dahinter. So gesehen spoilert der Klappentext letztendlich also eigentlich doch nicht groß.
Auch wenn man bezüglich der Verwechslungsstory nicht überrascht wird, ist die Handlung dennoch richtig mitreißend und packend. So fragt man sich als Leser selbstverständlich immerzu, wie Haley wohl dahinterkommen wird, wer Martin in Wahrheit ist. Und dann kommt natürlich noch die Frage auf: Was geschieht danach, nachdem Haley es geschnallt hat?
Also mir hat es wirklich unheimlich viel Spaß gemacht, die Schlagabtäusche zwischen Haley und Martin mitzuverfolgen. Sie sind so erfrischend humorvoll, stellenweise aber auch mal ernst und traurig und sie haben auf mich trotz der sehr korrekten Schreibweise stets sehr authentisch gewirkt. Für Jugendliche ist es ja schon etwas ungewöhnlich, in Chats auf richtige Rechtschreibung und Zeichensetzung zu achten und komplett auf Emojis zu verzichten. Haley und Martin sind aber einfach beide so welche, denen das wichtig ist. Hat mich überhaupt nicht gestört, im Gegenteil, schließlich lesen sich solche Texte leichter als solche, die voller Fehler und ohne Kommas sind. Wie zum Beispiel die Nachrichten von Martins Kumpel Jack. ;)
Im Verlauf des Buches geraten die Handys der beiden ab und an mal kurz in die Hände von Personen aus ihrem Umkreis wie in die des besagten Jacks oder in die von Martins Mutter oder Haleys Mom. Da ist es der Autorin erstklassig gelungen, auf einmal in einem anderen Stil zu schreiben, sodass man sofort merkt, dass gerade jemand anders textet.
Mir hat es ausgesprochen gut gefallen, dass wir auf diesem Wege auch noch andere Figuren kennenlernen dürfen und dies nicht allein über die Erzählungen von Haley und Martin passiert. Zudem fand ich die Art und Weise, wie die anderen schreiben äußerst amüsant. :D
Obwohl das Buch nur in Chatform geschrieben wurde und wir alles, was sich in der Realität ereignet, nur so nach und nach aus den Textnachrichten erfahren, hatte ich an keiner Stelle das Gefühl, dass mir etwas an Infos gefehlt hat. Ich fand die Art und Weise, wie man als Leser mit Information gefüttert wird, richtig genial, da sie man so nur noch mehr am mitfiebern ist.
Auch bezüglich der Charaktere habe ich nichts an Beschreibungen vermisst. Dank der tiefgründigen Nachrichten von Haley und Martin fand ich die beiden sehr greifbar und konnte mich problemlos in sie hineinversetzen.
Haley und Martin waren mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte die etwas nerdige Art von den beiden total gerne, vor allem Haley hat mich in dieser Hinsicht bestens unterhalten.
Ich habe wirklich tolle Lesestunden mit dem Buch verbracht, aber irgendwie wollte bei mir dieser letzte Funke dann doch nicht überbringen, sodass es für mich am Ende doch kein 5 Sterne Roman wurde. Absolut empfehlen kann ich „Wenn zwei sich texten“ aber selbstverständlich dennoch und ich freue mich schon sehr auf die weiteren Werke der Autorin!
Fazit: Humorvoll, originell, romantisch – ein spritziger Jugendroman, der einfach nur glücklich macht! In meinen Augen ist Lana Wood Johnson mit „Wenn zwei sich texten“ ein zauberhaftes Debüt gelungen, mit welchem sie mir ein herrliches Lesevergnügen beschert hat. Das Buch erzählt in einem gelungenen Chatformat eine zuckersüße Lovestory und sehr witzige Verwechslungsgeschichte und ist für alle, die Textnachrichten in Büchern lieben, ein großes Muss. Mir hat es echt viel Freude bereitet, Haleys und Martins Gespräche mitzuverfolgen und zu beobachten, wie sich die beiden immer näher kommen. Ein bisschen was hat mir letztendlich allerdings dann doch gefehlt, sodass es für mich nicht für die volle Sternenzal gereicht hat. Von mir gibt es daher sehr gute 4 von 5 Sternen!
Mich hat bei dem Buch so ziemlich alles angesprochen, der Klappentext, das Cover und die Idee die Geschichte als Chatroman zu verpacken. Es war mein erstes Buch dieser Art, daher war ich sehr gespannt ...
Mich hat bei dem Buch so ziemlich alles angesprochen, der Klappentext, das Cover und die Idee die Geschichte als Chatroman zu verpacken. Es war mein erstes Buch dieser Art, daher war ich sehr gespannt was mich erwarten wird.
Erstaunlicherweise bin ich ohne Probleme in die Geschichte reingekommen. Zwar hatte ich hin und wieder ein paar Probleme die Namen zuzuordnen, allerdings ging das mit der Zeit. Ebenso hat sich das Buch flüssig lesen lassen, einziges Manko die Schreibweise der Charaktere nervt manchmal ein bisschen. Aber jeder hat schließlich seine eigenen Macken beim Texten, daher macht es das Ganze wieder authentisch.
Nächster Punkt der mich ein bisschen gestört hat ist, dass ich mehrfach zurück blättern musste weil ich vergessen habe an welchem Tag bzw. zu welcher Uhrzeit geschrieben wurde. Hin und wieder gibt es ein paar unlogische Handlungen/Situationen die ich nicht so ganz nachvollziehen konnte, jedoch tut es der Geschichte keinen Abbruch.
Gut gefallen hat mir, das auch wenn sich das Buch anders liest, weil man als Leser in keiner der beiden Gedankenwelten eintauchen kann, es trotzdem einen Spannungsbogen gab. Der Moment bis zur Enthüllung von Martins Geheimnis ist super aufgebaut gewesen. Ich hatte oft den Drang immer weiter lesen zu wollen, um zu erfahren, wie Haley die Wahrheit rausfinden wird.
Haley und Martin sind zwei liebevoll gestaltete Charaktere, die mit ihrem Wissen und Fakten nicht hinterm Berg halten, um sich gegenseitig aufzuziehen und dem Leser das ein oder andere schmunzeln zu entlocken. Mir hat es Spaß gemacht, die beiden zu begleiten.
Eine süße Liebesgeschichte, mit einer Prise Humor und ein klein wenig Nostalgie Feeling.
Jeder der Lust auf was Neues hat, und trotzdem in seinem gewohnten Genre bleiben möchten, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.
"Wenn zwei sich texten" ist eines der Bücher, die ich Ende Juli gelesen habe, deren Rezension sich aber aufgrund meiner Klausuren etwas verspätet hat. Knapp eine Woche nach dem Erscheinungstermin will ...
"Wenn zwei sich texten" ist eines der Bücher, die ich Ende Juli gelesen habe, deren Rezension sich aber aufgrund meiner Klausuren etwas verspätet hat. Knapp eine Woche nach dem Erscheinungstermin will ich also auch mal meine Meinung zu dieser zuckersüßen Verwechslungsgeschichte sagen.
Schon das Cover macht mit dem eigenwilligen Format der unten-oben-Gegenüberstellung und dem schiefen Titel auf sich aufmerksam. Zu sehen sind zwei Jugendliche, die jeweils in ihrem Bett liegen und über das Smartphone miteinander texten. Der Lila-Orange Zwischenraum ist mit weißen Federn gefüllt und wird von dem schräg stehenden Titel ausgefüllt. Tatsächlich (auch wenn ich nicht gedacht hätte, das jemals sagen zu können) finde ich den deutschen Titel "Wenn zwei sich texten" sogar treffender als der Originaltitel "Technically, you started it", da es hier nicht nur inhaltlich, sondern auch im Format grundlegend um zwei Jugendliche geht, die sich schreiben. Der Verlag hat also in puncto optischer Gestaltung meiner Meinung nach einen Volltreffer gelandet.
Auch inhaltlich hat mich der Roman sofort angesprochen. Der Klapptext verspricht eine spaßige Verwechslungsgeschichte, bei der die Protagonistin Haley automatisch annimmt, dass der Martin Munroe, der sie anschreibt und mit dem sie schnell tiefgründige Gespräche führt und eine emotionale Beziehung aufbaut, der Martin der beiden aus ihrer Klasse ist, den sie nicht nervig findet. Während sie sich mit jeder Textnachricht ein bisschen mehr verliebt, schmerzt es umso mehr, dass ihr Martin sie in der Wirklichkeit konsequent ignoriert. Dafür beginnt, der andere Martin, den sie noch nie leiden konnte, sie auf der Arbeit zu besuchen und sie beginnt zu zweifeln, mit welchem der Martins sie eigentlich schreibt...
"Wenn zwei sich texten" lebt nicht nur inhaltlich von dem, was unausgesprochen bleibt, sondern auch im Szenenaufbau. Denn was die Geschichte ganz deutlich von anderen abhebt ist: die ganze Story ist komplett in Textnachrichten zwischen den beiden Protagonisten verfasst. Das ist ein spannendes, neues Konzept und definitiv mal was anderes, aber leider auf Dauer etwas anstrengend zu lesen, da Zeitsprünge, Entwicklungen, Gedanken und Gefühle sowie die eigentliche Handlung zwischen den Zeilen stattfinden und dort manchmal auch gesucht werden müssen. In jedem Gespräch sind viele Anspielungen versteckt, die man verstehen muss und wenn die Protagonisten sich über gerade stattfindende Dinge schreiben, muss man sich einiges dazu denken. Es ist schade, dass wir bei allen wirklich wichtigen Szenen im "echten Leben" nicht dabei sein können und oft nur bröckchenweise erfahren, was gerade passiert.
Wir können beim Lesen nur indirekt und aus zweiter Hand bei wichtigen Entwicklungen oder Treffen dabei sein und müssen, was hinter den Nachrichten steckt und was sich zwischen den beiden aufbaut zwischen den Zeilen suchen. Mit zunehmendem Handlungsverlauf fiel mir das auch immer leichter, doch eine reine Textdialog-Form ganz ohne Einblick in die Gefühle und Gedanken der Protagonisten ist für eine Liebesgeschichte schon ein sehr gewöhnungsbedürftiges Format.
Dabei hat der Verlag die Innovation optisch so gelungen umgesetzt, dass sich die Nachrichten leicht lesen lassen. Anders als durch den Alltagsgebrauch erwartet, verwenden Haley und Martin keine Emojis, keine GIFs und halten sich auch an Grammatikregeln, sodass wir in den Genuss von korrektem Satzbau und Zeichensetzung kommen. Warum die beiden sehr verschriftlicht miteinander kommunizieren baut die Autorin zwar in die Geschichte ein, dennoch wirkt das bei Teenagern ein kleines bisschen unauthentisch. Außerdem ist auffällig, dass durch das typische Nachrichtenformat auf gegenüberliegenden Seiten nicht so viele Wörter auf eine Seite passen, wie in einem Fließtext und fliegen die Seiten so rasend schnell dahinfliegen. Was zuvor wie eine seitenstarke Geschichte gewirkt hat, lässt sich problemlos an einem Nachmittag durchlesen.
Beeindruckend ist, dass Spannung und Protagonisten nicht wirklich unter diesem besonderen Format leiden, wie ich es eigentlich angenommen hätte. Durch das Verwechslungsthema und die Tatsache, dass uns Viele Face-to-Face-Begegnungen unterschlagen werden, bleibt eine konstante Spannung erhalten und man fragt sich ständig, wo das Ganze hinführen wird. Denn auch wenn die Dialoge manchmal etwas ziellos und zufällig wirken, werden sie doch immer persönlicher und steuern auf einen Höhepunkt hin: der Enthüllung von Martins wahrer Identität und dem ersten Test der zarten Beziehung an der Realität. Außerdem sind Haley und Martin zwei sehr liebevoll gestaltete Charaktere, die für das besondere Format erstaunlich viel Profil erhalten, da durch den Wegfall der Handlung und Beschreibungen viel Zeit und Raum zur Verfügung steht, die beiden, ihre Dynamik und ihre Gefühle, Gedanken, Eigenheiten und Meinungen zu verschiedenen Themen genauer kennenzulernen. Hier geht es viel um Nerd-Shit wie Games, Comics oder Serien, aber auch wer sich dafür nicht interessiert, wird die vielen Gespräche über dies und das, das oftmals witzige und absurde Geplänkel der beiden, das unterschwellige Gefühle offenbart, sowie die spannenden Fakten, die Haley immer wieder aus ihrem Newsfeed mit einfließen lässt, gerne verfolgen.
Die Autorin stellt durch subtile Hinweise und eine leicht unterschiedliche Ausdrucksweise sicher, dass man hinter den Nachrichten tatsächlich zwei unterschiedliche Personen entdecken kann und lässt genügend Humor, Drama und Unsicherheit einfließen, dass man die anderen, tieferliegenden, verborgenen Gefühle auch wahrnimmt. Wenn man also davon ausgeht, dass beide in ihren Nachrichten ehrlich waren und sich unverzerrt dargestellt haben, bekommt man einen umfassenden Eindruck ihrer beiden Persönlichkeiten. Von den Nebencharakteren, die hier ja nicht aktiv auftauchen, sondern von denen nur ab und zu gesprochen wird, war ich leider die größte Zeit über verwirrt, da ich schnell durcheinandergekommen bin, wer nun warum was genau gemacht hat.
Es gibt also Pluspunkte für Idee, Innovation und gutem Aufbau, insgesamt wäre mir aber eine Mischform aus "normaler" Erzählung und Textnachrichten lieber gewesen.
Fazit:
Eine Geschichte bestehend nur aus Textnachrichten? Funktioniert tatsächlich. In "Wenn zwei sich texten" stehen eine hohe Spannung, erstaunlich gut ausgearbeitete Protagonisten und vielseitige Dialoge dem Fehlen von "echten Szenen" und teilweise anstrengendes Hinterdenken von Hinweisen gegenüber, sodass mir insgesamt eine Mischform aus "normaler" Erzählung und Textnachrichten lieber gewesen wäre.
Nichtdestotrotz ein innovativer, liebenswürdiger, spritziger Jugendroman, den ich gerne weiterempfehle!
Ich fand es sehr spannend, dass das gesamte Buch aus Textnachrichten bestand. Ich hatte nur die Befürchtung, das gewisse persönliche Gespräche vermisst werden. ...
Sie Idee von diesem Buch hat mich überzeugt.
Ich fand es sehr spannend, dass das gesamte Buch aus Textnachrichten bestand. Ich hatte nur die Befürchtung, das gewisse persönliche Gespräche vermisst werden. Vor allem da sich die Beiden ja im echtem Leben ab und zu gesehen haben und auch unterhalten haben.
Eine weitere Befürchtung war, dass mir Gespräche mit weiteren Personen fehlen würden.
Doch das Buch hat mich vom Gegenteil überzeugt. Ich habe keine Situationen und auch keine Gespräche mit anderen Charakteren vermisst.
Das Buch habe ich innerhalb weniger Stunden an einem Tag gelesen. Da es nur Textnachrichten waren, bin ich nur so über die Seiten geflogen. Ich habe es sehr schnell gelesen. Und fand auch die Spannung immer vorhanden, so dass ich nie das Gefühl hatte das es langweilig ist. Aber ich muss auch sagen das nichts wahnsinnig spannendes passiert ist und leider fand ich vor allem ihre Freunde sehr nervig und sehr kindisch.
Es war aber dennoch eine coole Idee und die Story selbst war sehr süß. Ein Wohlfühlbuch.