Cover-Bild Someone New: Special Edition
(27)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 28.01.2019
  • ISBN: 9783736309555
Laura Kneidl

Someone New: Special Edition

Die Special Edition von "Someone New”

- Limitierte Auflage
- Handsigniert von Laura Kneidl
- Mit exklusiven Illustrationen
- Hardcover mit Schutzumschlag



Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.

Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ...

"Ein absolutes Must-Read, das ich am liebsten in jedes Regal der Welt stellen möchte. Someone New ist romantisch, ehrlich, authentisch - und so wichtig!" Leselurch.de

Nach "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht." - der neue Roman von Platz-1-Spiegel-Bestseller-Autorin Laura Kneidl



Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2019

Micah und Julians Geschichte ist wichtig, überraschend und schockierend, aber sehr realitätsnah!

0

Das Cover:
Das wundervolle Cover ist weiß und zeigt ein Farbenspiel aus blauem und rosafarbenem Rauch/Staub. Es erinnert mich sehr an die Farben vom Holi-Festival und passt wundervoll zur Geschichte hinter ...

Das Cover:
Das wundervolle Cover ist weiß und zeigt ein Farbenspiel aus blauem und rosafarbenem Rauch/Staub. Es erinnert mich sehr an die Farben vom Holi-Festival und passt wundervoll zur Geschichte hinter dem Buch. Das 'Someone' im Titel ist schwarz und in Schreibschrift, das 'New' in weißen großen Druckbuchstaben. Auch hier wieder die Gegensätze. Die Hardcover-Ausgabe sieht unter dem Cover ebenso wundervoll aus. Es zeigt den blauen und rosafarbenen Rauch, jedoch ohne Titel. Der Rand und die Rückseite ist in dem Rosaton gehalten, wie der Rauch und auch 'Berühre mich. Nicht.' ist.

Die Geschichte:
Michaella, genannt Micah, ist achtzehn und auf der Suche nach ihrem Bruder Adrian, der vor einer Weile von ihren vermögenden Eltern rausgeworfen wurde, nachdem er mit einem Jungen im Bett erwischt wurde. So bleibt sie in Mayfield und studiert am dortigen College, um ihre Suche weiterzuführen. Auf einer Dinnerparty ihrer Eltern lernt Micah den gleichaltrigen, attraktiven Kellner Julian kennen. Sie unterhalten sich nett, doch als Micah Julian Trinkgeld geben möchte, werden sie in einem Schrank von Micahs Mutter erwischt, die aus der Situation etwas Falsches schlussfolgert und Julian feuert. Zwei Monate später bezieht Micah ihre erste eigene Wohnung - und trifft dort auf ihre Nachbarn Maurice und Cassie, die wiederum mit DEM Julian und dessen Kater Laurence zusammenleben. Micah und Julian freunden sich langsam an, auch wenn Julian sich immer noch abschottet - bis Micah unter unangenehmen Umständen erfährt, warum er dies tut. Denn er hat ein Geheimnis, das er am liebsten geheim gehalten hätte ...

Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf Laura Kneidls neues Buch, von dem ich auf Instagram schon so viel gesehen und gelesen hatte. Als ich es dann vom LYX-Verlag in der limitierten, signierten Hardcover-Ausgabe mit dem wundervollen Kunstdruck bekamt, war ich überglücklich und mega begeistert. Also musste ich es schnell lesen. Wie schon erwähnt, geht es um Micah, deren Eltern Anwälte sind. Sie lebt ein luxuriöses Leben, doch in ihrem Herzen ist sie tieftraurig, denn seit ihre Eltern ihren Bruder Adrian mit einem anderen Jungen im Bett erwischt und dann rausgeschmissen haben, hat sie ihn nicht mehr gesehen. Sie vermisst ihn fürchterlich, und tut alles dafür, ihre Familie wieder zusammenzubringen. Dazu weiter unten mehr.

Micah will deshalb ihre Eltern glücklich machen, also studiert sie Jura. Dass sie das für ihre Eltern bzw. eher für Adrian tut, finde ich absolut krass, und ich bewundere sie dafür. Jura ist so ein trockenes Studium, all die Gesetzbücher und Paragraphen ... Und dabei zeichnet sie viel lieber, und ist sehr gut darin. Sie glaubt jedoch an das Gute im Menschen, was ich ebenfalls sehr bewundere. Sie liebt Marvel, DC und die dazugehörigen Comics/Graphic Novels, die viele Erwähnungen finden. Es gibt so viele Anspielungen auf diese, dass es mir leider irgendwie schon etwas ZU viel war.

Micah lernt auf einer Dinnerparty also Julian kennen, sie unterhalten sich nett und Micah will ihm im Wandschrank etwas Trinkgeld geben. Klingt jetzt komisch, als wäre Trinkgeld ein Synonym für Sex, aber nein, sie will ihm wirklich nur Geld geben. Es kommt, wie es kommen muss, sie werden erwischt und Julian gekündigt. Und wie der Zufall es so will, treffen sie sich zwei Monate später wieder - diesmal als Nachbarn. Wir lernen schnell weiterer Figuren der Geschichte kennen: Maurice und Cassie, Micahs Nachbarn neben Julian, Lilly, Micahs beste Freundin, die bereits ein Kind mit ihrem Freund Tanner hat und Aliza, ihre Freundin aus dem Jura-Studium. Auf dem Kunstdruck kann man die Figuren auch sehr gut erkennen, wenn man erst einmal in der Geschichte drin ist.

Zwischen Micah und Julian entwickelt sich eine besondere Freundschaft, die immer weiter geht. Es ist keine Liebe, aber etwas anderes, wie Micah es selbst beschreibt. Doch es geht tiefer, und wie sich das alles entwickelt, langsam, aber mit jedem Mal mehr, ist schön zu lesen, auch wenn es etwas ... langatmig war. Ich dachte mir schon irgendwie ab und an mal, dass ja jetzt mal mehr passieren könnte. Aber nun ja. Zu Micahs Freunden noch ein paar Worte. Außer Laurence haben alle ihr Päckchen zu tragen, alle haben Probleme und/oder Macken. So geht es zum Beispiel u.a. um Übergewicht und LARPs, also Live Action Role Playing. Und falls ihr euch fragt, wer Laurence ist: das ist Julians süßer kleiner Kater, der mein Herz im Sturm erobert hat. Aber nicht nur er, alle Nebenfiguren sind mir so sympathisch geworden, weshalb ich froh bin, dass es einen 2. Band geben wird, in der Nebencharaktere zu Hauptcharakteren werden.

Es geht in 'Someone New' jedoch nicht nur um Micah und Julian, sondern auch um Micah und ihren Bruder Adrian. Sie vermisst ihn so sehr, dass sie ihm täglich Nachrichten schreibt, die er jedoch nicht beantwortet. Sie ist so verbunden mit ihrem Bruder, dass sie ihr Leben 'aufgeben' würde, um ihn wieder in die Familie zu holen. Sie gibt ihre Träume auf, möchte für ihre Eltern die perfekte Tochter sein, damit ihr Bruder so sein kann, wie er ist. Das finde ich mutig und krass und ... ich kann es kaum ausdrücken. Das ist ein Geschwisterliebe. Ich habe Respekt vor ihr, was sie auf sich nimmt, um ihre Familie wieder zusammenzubringen. Ihre Eltern jedoch sind absolut grauenvoll und unsympathisch. Sie haben so eine Tochter nicht verdient, sie brauchen sie nur für ihr anwaltliches Ansehen. Aber es ist halt ein realistischer New Adult-Roman, und ich bin mir sicher, dass es noch viele Eltern gibt, die mit der Homosexualität ihrer Kinder nicht klarkommen. Also sehr realitätsnah, wie ich finde. Deshalb gibt es auch viel Streit zwischen ihnen und Micah.

Die Aufmachung des Buches möchte ich zum Abschluss noch mal sehr hervorheben. Es gibt in der limitierten Hardcoverausgabe wunderschön gezeichnete Szenen, die die Geschichte sehr schön unterlegen und widerspiegeln. Diese Ausgabe ist wirklich ein Schmuckstück und Laura Kneidl hat auch auf Instagram selbst geschrieben, dass Micah ja Comics und Graphic Novels liebt, weshalb sie ihrer großen Leidenschaft mit diesem Buch gerecht werden wollen, was ihnen definitiv gelungen ist. Insgesamt finde ich, dass es in 'Someone New' immer wieder neue Überraschungen gibt, die mich schockiert, aber auch aufatmen lassen haben.

Band 2 wird 'Someone Else' heißen und soll im Januar 2020 erscheinen (noch soooo lange hin). Darin soll es dann um Cassie und Auri gehen. Ich bin sehr gespannt, was da noch kommen wird, und was sich Laura Kneidl für die Geschichte der beiden ausdenken wird.

Meine Bewertung:
Micah und Julians Geschichte entwickelt sich langsam, aber stetig. Jeder Charakter hat seine Probleme und sein Geheimnis, aber jeder Charakter ist einzigartig und besonders. Es werden sehr interessante, wichtige Themen angesprochen, was ich mutig finde. Ich fand, irgendwann wurde ein Geheimnis sehr offensichtlich, aber wie es dann enthüllt wurde, war doch echt schockierend und traurig. Mir hat die Geschichte gut gefallen, allerdings gibt es, wie oben schon erwähnt, für mich auch ein paar Dinge, die mir nicht so unbedingt gefallen haben, weshalb ich vier Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Am Anfang langatmig, aber trotzdem flüssig zu lesen mit wichtigen Themen.

0

Cover
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Die Farben sind einfach so schlicht und doch ansprechend und sagen auch nichts über die Geschichte aus oder ähnliches.
Dafür steht dann umso mehr die Schrift ...

Cover
Das Cover hat mich sofort angesprochen. Die Farben sind einfach so schlicht und doch ansprechend und sagen auch nichts über die Geschichte aus oder ähnliches.
Dafür steht dann umso mehr die Schrift im Vordergrund und wenn man das Buch gelesen hat, versteht man den Titel auch nochmal besser.


Schreibstil
Lauras Schreibstil ist einfach so flüssig und angenehm zu lesen. Trotz langatmigkeit am Anfang ist man geradezu durch die Seiten geflogen.
Charaktere
Man erfährt nur etwas aus der Sicht von Micah. Mir war Micah direkt sympathisch und ich fand es auch sehr gut, dass sie trotz allem, was mit ihrer Familie passiert ist immer noch so Familienbewusst ist und versucht ihre Familie zu retten.
Micah ist auch mal wieder ein anderer Charakter, der auf Comics steht und zeichnet, und nicht so zurückgezogen ist, sondern freundlich und offenherzig.
Sie steht zu ihren Freunden und vor allem zu ihrem Bruder.

Julian lebt etwas zurückgezogen was sich aber durch die Art von Micah ändert. Er kommt aus sich raus und redet auch mehr.
Trotzdem ist er immer noch super geheimnissvoll und bis zum Ende konnte weiß man auch nicht was wirklich los ist und ihn belastet.

Auri und Cassie sind mir auch einfach im Kopf geblieben und ich bin froh, dass die beiden auch eine eigene Geschichte bekommen.
Auch die anderen Hauptcharaktere kommen nicht zu kurz und vor allem wird sehr dadurch einfach wieder sehr deutlich, wie wichtig die Freunde für Micah sind.


Fazit
Ich fand das Buch war wirklich gut zu lesen. Allerdings bin ich der Meinung, dass man das Buch auch kürzer hätte schreiben können. Somit zieht sich der Anfang einfach sehr und es werden viele einzelnen Szenen abgearbeitet, die vielleicht nicht super wichtig sind für die Entwicklung der Charaktere und deren Beziehungen zueinander. Dafür ist das Ende viel zu schnell.
Auch die häufigen Wiederholungen zu Micahs Comic Leidenschaft ( vermehrt am Anfang) hat mich schon etwas gestört.
Trotz allem ist das Thema was Laura behandelt wirklich wichtig, auch wenn erst ganz zum Schluss die Bombe dazu platzt.
Die Entwicklung der Charaktere finde ich hierbei ganz wichtig und fand ich auch sehr gut beschrieben. Außerdem wird hier auch noch ein weiteres wichtiges Thema angesprochen, was sich jeder mehr zu Herzen nehmen sollte.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Süße Romanze mit wichtigen Themen, aber einigen Schwächen in der Umsetzung

0

Wie finde ich das?
Diesem Buch konnte man in den letzten Wochen nicht aus dem Weg gehen. Obwohl ich nicht gespoilert wurde, hatte ich eine genaue Ahnung, was mich erwarten würde. Das hat mich nicht gestört. ...

Wie finde ich das?
Diesem Buch konnte man in den letzten Wochen nicht aus dem Weg gehen. Obwohl ich nicht gespoilert wurde, hatte ich eine genaue Ahnung, was mich erwarten würde. Das hat mich nicht gestört. Ich war einfach nur neugierig, wie die Autorin sich dem Thema annehmen würde.

Süße Geschichte …
Der Hype hat meine Erwartungen ziemlich gehoben. So ganz konnte „Someone New“ diese Erwartungen nicht erfüllen. Insgesamt entfaltet sich eine süße College-Romanze, die viele wichtige Themen aufgreift und vielfältige Charaktere zeichnet. Jedoch schließe ich mich hier den eher kritischen Meinungen an. Ich denke, dass die Diversität in diesem Roman seine Berechtigung und seine Wichtigkeit hat, aber viele angesprochene Themen und Probleme, die häufig damit einhergehen, wurden ziemlich oberflächlich behandelt. Gerade Julians Geheimnis bekommt sehr wenig Raum sich zu entfalten. Für mich kam dieser Twist nicht als Überraschung – er hat sich schon früh in der Handlung angekündigt – und das Ende empfand ich eher als antiklimatisch. Es erschien mir zu einfach. So a la Liebe gut, alles gut. Dieses Gefühl wurde besonders durch den Epilog verstärkt.
Meine Emotionen wurden während der gesamten Lektüre nur wenig aktiviert. Ich habe den Charakteren ihre Emotionen und Konflikte abgekauft, aber sie haben mich nur selten bewegt. Es gab zwei Szenen, die mich emotional so wirklich gepackt haben.
Dabei hat das Buch eine sehr wichtige Botschaft. Es setzt sich für Selbstliebe und der Annahme der Mitmenschen ein.

… mit einigen Schwächen
Die Charaktere haben mir eigentlich ziemlich gut gefallen, wobei sie – abgesehen von den beiden Protagonisten – trotz ihrer Diversität sehr stereotyp blieben. Micah hat mich beeindruckt mit ihrer impulsiven und emotionalen Art. Sie war eins mit ihren Gefühlen, was man nicht bei vielen Charakteren findet. Dadurch wirkt sie jedoch an einigen Stellen übergriffig und unreflektiert.
Julian hat mir am besten gefallen. Seine zurückhaltende, verschlossene Art ist nachzuvollziehen. Gleichzeitig wirkt er sehr erwachsen, lässt sich nur ab und an von seiner Angst zurückhalten.
Was mir jedoch etwas gefehlt hat, waren die Hintergründe und Vergangenheit der Charaktere. Alle Charaktere scheinen sehr in der Gegenwart zu leben. Über Micah erfahren wir beispielsweise, dass sie schon andere Partner vor Julian hatte, aber sie werden nur in Nebensätzen erwähnt. Keine Namen, keine großen Gefühle. Sie betrachtet das alles sehr nüchtern. Auch finde ich, dass man sehr wenig über die Beziehung zwischen ihrem Bruder und ihr erfährt. Die Vergangenheiten bleiben blass, dafür dass die Charaktere sonst sehr gut gezeichnet sind.
Zudem empfand ich es als schade, dass die gesamte Elterngeneration als sehr konservativ und schlichtweg böse dargestellt wird. Es scheint kaum Eltern zu geben, die ihren Kindern mit bedingungsloser Liebe begegnen.

Im Großen und Ganzen
„Someone New“ bleibt für mich hinter den Erwartungen und dem Hype zurück. Es ist eine süße Liebesgeschichte, die seine Wichtigkeit hat, nicht nur aufgrund eines diversen Cast, sondern aufgrund der Botschaft: Selbstliebe und Annahme anderer. Doch die Umsetzung bleibt nicht ohne Schwäche. Angesprochene Themen bekommen sehr wenig Raum sich zu entfalten und bleiben sehr oberflächlich.

Veröffentlicht am 17.08.2019

Hat Potential, sollte man dennoch gelesen haben

0


Von Vornherein möchte ich sagen, dass ich es sehr gut finde, wie spoilerfrei die Buchcommunity dieses Buch gehandhabt hat. Ich habe weder auf Bookstagram noch sonst irgendwo mitbekommen, dass jemand aus ...


Von Vornherein möchte ich sagen, dass ich es sehr gut finde, wie spoilerfrei die Buchcommunity dieses Buch gehandhabt hat. Ich habe weder auf Bookstagram noch sonst irgendwo mitbekommen, dass jemand aus Versehen gespoilert wurde, deshalb gebe ich natürlich bei dieser Rezension mein Bestes, damit ich auch nicht spoilere.

Inhalt:
Wer das Buch gelesen hat, wird sehen, wie schwer es ist, hierbei nicht zu spoilern. Julian habt ein sehr großes Geheimnis, auf das sich die Spannung des ganzen Buches aufbaut. Leider hatte ich noch vor der hundertsten Seite eine Vermutung, was das sein könnte und dadurch hat sich das Buch sehr gezogen. Aufgelöst wurde nämlich erst gegen Ende des Buchs und das auch noch viel zu kurz, während zwischendrin gefühlt kaum etwas passiert.
Das ist ein weiterer Kritikpunkt: Ich mochte es nicht, dass genau diese eine Sache die Spannung des gesamten Buchs ausgemacht hat. Klar verstehe ich, das Julian sein Geheimnis bewahren wollte, aber das Buch bauscht dieses Geheimnis meiner Meinung nach noch weiter auf. Ich hätte es gut gefunden stattdessen noch mehr darüber zu lesen, wie Micahs und Julians Verhältnis ist, nachdem es rauskommt. Ich bin nicht komplett unerfahren mit diesem Thema, auch wenn es mich persönlich nicht betrifft, aber trotzdem hätte ich an Micahs Stelle eine Millionen Fragen an Julian gehabt. Außerdem hätte ich mich gefreut, wenn auf „das Thema“ insgesamt noch mehr bzw. anders eingegangen wäre. Allerdings finde ich, dass die Autorin als nicht Betroffene trotzdem sehr authentisch darüber geschrieben und nichts falsch oder übertrieben dargestellt hat.
Übrigens hat Laura Kneidl selbst bei einer Lesung gesagt, dass das Buch nicht über „das Thema“ sein soll, sondern einfach nur ein Buch ist, in dem das Thema vorkommt. Das erklärt zwar ein bisschen, warum nicht noch weiter darauf eingegangen wurde, allerdings widerspricht es sich extrem damit, dass es der Wendepunkt ist, auf dem sich das ganze Buch aufbaut.

Schreibstil:

Laura Kneidl ist nicht grundlos meine Lieblingsautorin. Ich liebe ihren Schreibstil einfach und er geht runter wie Öl. Obwohl sich das Buch meiner Meinung nach in der Mitte ziemlich gezogen hat, war es flüssig und angenehm zu lesen.

Charaktere:

Das Erste, was mir aufgefallen ist, ist, dass Laura Kneidl irgendwie zu versuchen scheint, so viele Diversitäten in ein Buch zu packen. Es gibt einen schwulen Bruder, eine muslimische Freundin, einen schwarzen Mitbewohner und eine Teenieschwangerschaft. Auch das Thema Übergewicht wurde nicht ausgelassen. Nur noch Mental Health Probleme fehlen auf ihrer Checkliste.

Die Protagonistin Micah wirkt auf mich ein bisschen unsympathisch. Sie ist das Bild einer verwöhnten kleinen Göre (sorry, dass das jetzt so drastisch formuliert ist), die sich bei allem auf ihre Eltern verlässt. Ohne die finanzielle Unterstützung ihrer Familie wäre sie ziemlich aufgeschmissen. Und auch wenn sie sich kleineren rebellischen Aktionen widmet, macht sie eigentlich immer nur das, was ihren Eltern in den Kram passt. Da hätte Sage aus „Berühre mich. Nicht.“ etwas mehr abfärben können.

Julian mag ich sehr, sehr gerne und ich kann auch verstehen, dass er sein Geheimnis für sich behält, schließlich hat er schlechte Erfahrungen gemacht. Allerdings hätte ich mir schon gewünscht, dass er Micah etwas mehr vertraut.

Aliza ist für mich als Charakter etwas flach geblieben. Alles was man so wirklich über sie erfährt, ist dass sie Muslima ist und einen recht erfolgreichen Foodblog betreibt. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht, sonst hätte man sie aus dem Buch genauso gut raus lassen können, aber Someone New ist ja zum Glück nicht das Letzte, was wir von ihr gehört haben...
Sie hat auf jeden Fall das Potential ein interessanter Charakter zu werden.

Auri und Cassie sind ein super süßes Pärchen (oder eben noch nicht ganz). Bei den Beiden fand ich es sehr interessant, dass eine Beziehung zwischen einer Weißen und jemanden mit anderer ethnischen Herkunft (das bezieht sich meiner Meinung nach auch auf Asiaten, etc.) noch immer so ein Thema zu sein scheint. Ich habe mir da bisher nie Gedanken drüber gemacht, aber sehe sehr wohl ein, dass das für viele noch immer zu Problemen oder blöden Blicken führt. Erst Recht in den USA, wo dieses Buch ja spielt. Sehr, sehr schade wenn ihr mich fragt, denn die beiden wären ein tolles Pärchen. Deshalb freue ich mich schon sehr auf die Entwicklung in Someone Else, in dem die beiden die Hauptpersonen sein werden.

Micahs Bruder Adrien war ein Rätsel für mich. Ich kann absolut verstehen, dass er den Kontakt zu seiner Familie abbricht, wenn die so offensichtlich homophob sind, aber dass er auch seine Schwester einfach so ignoriert finde ich grausam. Sie macht sich Sorgen und schreibt ihm immer und immer wieder und er ignoriert sie trotzdem weiter absichtlich! Und das obwohl sie angeblich eine so gute Beziehung zueinander hatten. Kein Wunder, dass Micah an sich zweifelt und auch verzweifelt.

Zu guter Letzt: Lilly. Sie war mir überaus sympathisch. Ich liebe es wie sehr sie sich für ihre Familie aufopfert und einfach alles für ihren Sohn Lincoln und auch für Tanner tut. Schade jedoch, dass sie so an sich zweifelt. Ich kann es sehr gut nachvollziehen, wie unwohl sie sich in ihrem Körper fühlt, aber dass sie so an Tanner zweifelt hat mein Herz sehr bluten lassen. Man sieht, dass er sie über alles liebt. Und sie hat trotzdem Angst, dass er sie verlässt, nur weil er etwas weiter weg wohnt. Und weil sie, ihrer Meinung nach zu dick ist. Unter anderem deshalb versucht sie ins Fitnesstudio zu gehen, während sie parallel ihren Schulabschluss macht. Klingt noch gar nicht so extrem, aber wenn man dann mitkriegt, dass sie sich nicht traut etwas Bestimmtes zu Essen, dann finde ich das schon sehr krass. Gut dargestellt aber trotzdem extrem. Lilly tut mir tatsächlich ein bisschen Leid, und das obwohl sie so einen tollen Freund und Sohn hat.

Cover:

Das Cover finde ich wunderschön. Sonderlich viel mehr muss man da meiner Meinung auch gar nicht zu sagen, allein wegen dem Cover ist das Buch den Kauf wert gewesen. Die Farbgebung gefällt mir extrem gut und auch die Zeichnungen in der Special Edition finde ich großartig.

Fazit:

Insgesamt finde ich es sehr gut, dass in einem Mainstream-Buch (wie ich es liebevoll nenne) über ein solches Thema geschrieben wird, da man da sonst eher selten von liest. Allerdings zieht sich das Buch meiner Meinung nach etwas und hat sowohl da, als auch bei den Charakteren seine Schwächen. Dennoch werde ich die beiden weiteren Bände mit Freude lesen und hoffe, dass die wieder so gut werden, wie ich es von Laura Kneidl gewohnt bin.
Insgesamt gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen.

Wenn ihr Lust habt Euch mit mir zu dem Buch oder andere auszutauschen, dann schreibt mir gerne auch bei Instagram.

Veröffentlicht am 11.08.2019

Der Hype konnte mich trotz des ernsten und wichtigen Themas nicht packen

0

Bisher habe ich nur wenige Hype Bücher gelesen und meist auch erst später,als wie sie erschienen sind,aber "Someone New" hat mich letztes Jahr direkt angesprochen,so musste ich dies direkt in der Special ...

Bisher habe ich nur wenige Hype Bücher gelesen und meist auch erst später,als wie sie erschienen sind,aber "Someone New" hat mich letztes Jahr direkt angesprochen,so musste ich dies direkt in der Special Edition vorbestellen,da ich zum einen unglaublich neugierig auf die Geschichte war und zum anderen war ich sehr gespannt,auf mein erstes Buch mit Illustrationen.Desweiteren konnte mich die Autorin Laura Kneidl bereits mit ihren Büchern Verliere mich.Nicht und Berühre mich.Nicht in Bann ziehen und überzeugen.

Worum geht es:
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte.

Meinung:
In den sozialen Medien habe ich überall gelesen,wie toll das Buch alle finden und man sollte das Buch unbedingt gelesen haben.Nur wenige verstehen den Hype um das Buch nicht und zu den gehöre ich.

Das Thema bzw die Themen,die im Buch aufgegriffen werden,sind in der heutigen Zeit leider immer noch ein Tabuthema.Viele können es nicht nachvollziehen oder akzeptieren,dabei ist es so wichtig,das Menschen genau damit akzeptiert werden und nicht wie jemand,der krank ist,nicht richtig tickt oder ähnliches.Das fand ich im Buch wirklich sehr gut dargestellt,denn es gab genau diese beiden Seiten in der Geschichte - einmal die,die es akzeptieren und einmal die,die diese Leute verurteilen.Man erfuhr,wie Leute sich deshalb verstecken oder sich für ihre Persönlichkeit schämen.

Doch der Anfang des Buches zog sich ungemein.Die Geschichte hat erst ab ca Seite 200 an Fahrt aufgenommen und erst da wurde das Buch für mich interessant.Der Schreibstil war locker und leicht,deshalb kam ich,trotz der anfänglichen Schwierigkeiten,schnell voran.Zum Schluss konnte ich das Buch dann auch gar nicht mehr wegpacken,da sich die Situation dort richtig zugespitzt hat.Es war spannend,aber auch emotional - der Autorin ist es gelungen,diesen Abschnitt authentisch und glaubwürdig rüber zu bringen.

Die Protagonisten haben mir allesamt gefallen.Jeder hatte einen ganz einzigartigen und individuellen Charakter.Diese Stimmung zwischen Micah und Julian fand ich total klasse.Dieser Sarkasmus und den Humor,den die beiden geteilt haben,war einfach grandios.
Bloß mit diesem Elben Zeugs und diesen Sachen,die Auri und Cassie machen,damit konnte ich nichts anfangen,daher haben mich diese Szenen dann doch etwas gelangweilt.

Ein weiterer Grund,warum ich unbedingt diese Ausgabe haben wollte,waren die Illustrationen.Bisher hatte ich noch nie in einem meiner Bücher Illustrationen,umso gespannter war ich darauf.Ich muss ehrlich sagen,ich dachte es handelt sich um mehr Bilder.Die,die man zu sehen bekam,waren gut,besonders die farbigen haben mir gefallen,aber ich habe halt mit mehr gerechnet.

Fazit:
Im Großen und Ganzen war das Buch okay,das Thema was aufgegriffen wurde ist heutzutage wirklich wichtig,jedoch konnte mich das Buch einfach zu spät erst packen.Daher gibt es leider zwei Punkte Abzug.