Ihre Angst hat Sage dazu gebracht, Luca von sich zu stoßen - den Mann, in den sie sich verliebt hat und bei dem ihre Angst viel weniger wichtig zu sein schien. Doch ihre Vergangenheit lässt Sage nicht los und sie scheint wieder am Anfang zu stehen: Hilflos, ängstlich und allein.
Aber Luca kann sie nicht einfach in Ruhe in einem schäbigen Hotel wohnen lassen und holt sie wieder in die Wohnung, trotz all der Dinge, die sie sagen musste, und allem, was sie sich nicht zu sagen traut ...
Cover und Titel
Das Cover finde ich wieder traumhaft schön, finde es aber schade, dass es das gleiche Cover ist, nur in blau. Man hätte die Blumen doch zumindest etwas anders legen können.
Protagonisten
Eine Sache zu Sage, die ich direkt am Anfang einerseits gut und andererseits blöd fand: Sie erkennt eigentlich sofort, dass ihre Reaktion am Ende des ersten Buches absolut übertrieben war und ärgert sich. Denn das war sie auch, definitiv und das war es auch, was mich am ersten Buch am meisten gestört hat. Man wollte wohl ein spannendes Ende, das aber meiner Meinung nach einfach nicht passte.
Von Sages Angstzuständen hat man in diesem Buch eigentlich nichts mehr bemerkt, nur zwischendurch hat sie sich Sorgen gemacht, aber diese wirkten nicht mehr besonders überzeugend. Natürlich kann es ihr auch einfach besser gehen, darum hat mich das auch nicht allzu sehr gestört.
Sie bereut, was sie getan hat, aber akzeptiert, dass das mit Luca und ihr vorbei ist. Inzwischen wirkt Sage schon deutlich selbstbewusster, ist aber wegen der Lage mit Luca, wegen ihrer fruchtlosen Wohnungssuche und wegen Alan frustriert. Sie möchte sich nach wie vor ihren Ängsten stellen und gibt sich dabei viel Mühe.
Luca kann offensichtlich nicht mit Sage abschließen. Bei jedem Kontakt mit einer männlichen Person wird er rasend eifersüchtig und man merkt schon sofort, wie viel ihm noch an ihr liegt, auch wenn sie ihn so verletzt hat. Es scheint einfach, als könnte er ihre Worte nicht richtig ernstnehmen. Jedenfalls kann er sich nicht von ihr fernhalten und ihm entschlüpfen immer wieder Sätze, die seine Gefühle offenbaren. Wie auch zuvor ist er sehr liebevoll, aber diesmal wirkte auch er verzweifelter.
Handlung und Schreibstil
Mein größter Minuspunkt ist für das Tempo und auch für einige irrelevante Gespräche. Ich hab das Buch innerhalb weniger Stunden beendet, weil ich schon sehr gespannt war und ich endlich Ergebnisse wollte. Und weil ich das eben wollte, musste ich es schnell beenden, weil es im Mittelteil nur kleine Schritte gab. Stattdessen zog sich das Buch ziemlich.
Zum Beispiel Sages Wohnungssuche. Sie wurde so oft erwähnt und nahm so viel Platz in der Handlung ein, dass man denken könnte, das Thema des Buches sei die Verzweiflung bei der Suche nach der richtigen WG. Mann, hat mich das genervt!
Es gibt einige Nebenhandlungen, die letztendlich absolut egal waren und die Seiten füllten. Ohne das ganze Drumrum, wenn man es auf 300 Seiten gekürzt hätte, hätte es mir besser gefallen können.
Fazit
Bei "Verliere mich. Nicht." mochte ich eigentlich die Idee wieder sehr gerne, aber hatte mit den ganzen Ablenkungen meine Schwierigkeiten. Wenn mal was passiert ist, habe ich die Seiten geradezu inhaliert, aber ansonsten war ich wegen der Längen eher weniger begeistert.