Cover-Bild Zerbrich uns. Nicht.
Band 4 der Reihe "Berühre mich nicht Reihe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 28.06.2023
  • ISBN: 9783736319332
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Laura Kneidl

Zerbrich uns. Nicht.

Sie will ihn nicht mehr lieben. Aber ihn zu vergessen ist unmöglich

Nach fünf Jahren ist Gavin plötzlich zurück in Aprils Leben. Damals war er der Junge, an den sie ihr Herz verlor, heute ist er der Mann, dem sie es ein zweites Mal geschenkt hat. April glaubte, mit Gavin endlich die Liebe gefunden zu haben, nach der sie sich sehnte. Doch was so perfekt schien, endete für sie erneut in Liebeskummer. Ihr bleibt keine andere Wahl, als ihre Gefühle für Gavin endgültig zu vergessen. Das ist allerdings gar nicht so leicht, denn unerwartet müssen die beiden für ein Projekt zusammenarbeiten, und Gavins Anblick lässt Aprils verräterisches Herz immer noch viel zu schnell schlagen. Nur wie kann sie ihm verzeihen, wenn sie ihm nicht mehr vertraut?

»Laura Kneidl beweist wieder einmal, wie man sich einfühlsam in die Herzen der Lesenden schreibt. Aprils und Gavins Geschichte ist eine emotionale Achterbahnfahrt ̶ steig unbedingt ein!« ANABELLE STEHL , SPIEGEL -Bestseller-Autorin


Die BERÜHRE MICH. NICHT. -Reihe:

Band 1: BERÜHRE MICH. NICHT.

Band 2: VERLIERE MICH. NICHT.

Band 3: VERGISS UNS. NICHT.

Band 4: ZERBRICH UNS. NICHT.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2023

Falscher Umgang mit sensiblen Thema

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Zuallererst ein riesiges Dankeschön an den LYX – Verlag und Netgalley.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst in keiner Weise meine eigene Meinung.

„Zerbrich uns. Nicht“ ist ...

Zuallererst ein riesiges Dankeschön an den LYX – Verlag und Netgalley.de für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies beeinflusst in keiner Weise meine eigene Meinung.

„Zerbrich uns. Nicht“ ist der vierte Teil der „Berühre mich nicht“- Reihe von Laura Kneidl. Die ersten beiden Teile hatte ich schon im letzten Jahr gelesen und da mir die Geschichte um Sage und Luca sehr gut gefallen hatte, musste ich natürlich auch die Geschichte von April und Gavin lesen. Allerdings hatte ich nicht so hohe Erwartungen an die Geschichte wie viele andere Fans der Reihe.

Schon im ersten Teil ist April sehr eingespannt. Die Eröffnung der SHS steht kurz bevor, bald sind die Midterms und nebenbei arbeitet sie noch im Café Le Petit. Doch nach dem Geständnis von Gavin fühlt sich für sie alles sehr viel schwerer an zu schaffen als zuvor. Tatsächlich muss ich sagen, dass ich April in diesem Buch nur selten komplett greifen konnte. Den Anfang fand ich total überzogen und überdramatisiert. Mag eventuell daran liegen, dass ich den Miscommunication Trope überhaupt nicht mag und genau dieser wie auch schon im Vorgängerband ziemlich viel Platz einfordert. Gavin und April hätten vielleicht mehr Zeit miteinander gehabt, wenn sie einfach früher miteinander gesprochen hätten. Dennoch hatte ich die meiste Zeit ein angenehmes Gefühl beim Lesen bis zu dem Punkt, wo April eine Entdeckung über sich selbst macht und diese Umsetzung unfassbar schlecht und unangemessen ist. Darauf komme ich später nochmal zurück. Generell muss ich sagen, dass ich mich in „Vergiss uns. Nicht“ sehr mit April verbunden gefühlt hatte, weil ich das Gefühl verstehe nicht normal zu sein. Das, was April über sich entdeckt, weiß ich inzwischen fast ein Jahr. Daher mochte ich sie ganz gerne. Allerdings hat mir einfach die Liebesgeschichte zwischen April und Gavin gefehlt, denn sie war so sehr in ihre Aktivitäten eingebunden und er hing so extrem in seiner Vergangenheit fest, dass beide kaum Zeit füreinander hatten. Das fand ich echt schade. Dennoch mochte ich Gavin sehr. Er hat viel durchgemacht in seinem Leben, was ihn halt immer noch verfolgt, aber ich konnte es nicht immer fühlen, auch wenn ich mich besser in ihn hineinversetzen konnte als in sie.

Der Schreibstil war, wie von Laura Kneidl gewohnt, sehr flüssig und leicht zu lesen. Dennoch hatte sich die Geschichte von April und Gavin ziemlich gezogen. Meiner Meinung nach hätte für die Beiden ein Band vollkommen ausgereicht. Was mich am meisten gestört hat, war nicht mal der Trope, den ich wirklich nicht leiden kann, sondern (Achtung SPOILER!) das Thema Asexualität. Nicht falsch verstehen, ich habe kein Problem damit, wenn es in Büchern vorkommt (es ist nämlich wichtig, dass darauf hingewiesen wird, dass es das auch gibt), ich habe allerdings ein Problem damit, wenn das Thema „nur“ Mittel zum Zweck ist. Asexualität ist, meiner Meinung nach, ein empfindliches Thema und gerade in der heutigen Zeit, wo das New Adult Genre gefühlt nur noch von Spice oder LGBTQ+ lebt, sollte es nicht so lapidar dahingestellt werden. Asexualität gehört in die LGBTQ+ Sparte, das ist so vollkommen richtig, aber es wurde in diesem Buch einfach nur unglaublich falsch dargestellt. Mich persönlich hat es unglaublich verletzt sowas zu lesen. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Autorin hier nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt hat, sondern die Asexualität nur eingearbeitet hat, damit es einen Grund liefert, weshalb April sich für keinen anderen Mann außer Gavin interessiert. Am Anfang von „Vergiss uns. Nicht“ war ich der festen Überzeugung, dass April Aromantisch ist. Es hat alles so gut gepasst. Es wirkte authentisch, aber nach dem ersten Drittel war das Thema verschwunden. Einfach so, als wäre es im Nachhinein hinzugefügt worden. In „Zerbrich uns. Nicht“ findet April dann heraus, dass sie demiromantisch/demisexuell ist und ab da ging es im Buch bergab. Letztes Jahr Ende Oktober habe ich festgestellt, dass ich Aromantisch (Aro) und Asexuell (Ace) bin. Das bedeutet, dass ich keine bis kaum romantische Liebe empfinden kann (in Büchern und Filmen/Serien kann ich sie nachvollziehen, aber selber empfinden für eine Person kann ich nicht) und keine bis kaum sexuelle Anziehung empfinde (kein Bock auf Sex und nicht wirklich daran interessiert es zu ändern). Für mich ist in diesem Moment eine Welt zusammengebrochen und dennoch fühlte es sich an als hätte ich mein Leben lang im Nebel gestanden und in dem Moment war der Nebel weg und ich konnte alles sehen. Die komplette Schönheit des Lebens. Viele Dinge aus meiner Vergangenheit haben plötzlich Sinn ergeben. Diese Erkenntnisse haben mein Leben gravierend aus der Bahn geworfen und damit hatte ich wirklich lange zu kämpfen, daher verstehe ich nicht, wie April innerhalb weniger Stunden einfach so damit klarkam. In diesem Moment stürzt deine komplette Identität ein, denn du bist nicht mehr die Person, die du vorher gewesen bist. Du musst dich einfach wieder neu kennenlernen und gerade bei April hat mir dieser Prozess gefehlt. Stattdessen erzählt sie nach kürzester Zeit Gavin davon und hat einen Tag später mit ihm Sex. Das war für mich schon extrem unrealistisch und hatte mich dort schon sehr geärgert. Aber das, was dann nach Weihnachten im Buch passiert (auf sexueller Ebene), das hat meiner Meinung nach dem Fass den Boden ausgeschlagen. In der ganzen Zeit hatte ich mich als Ace Person nie so gedemütigt und verletzt gefühlt. Es ist wie gesagt ein sehr sensibles Thema, dass in diesem Buch einfach mit Füßen getreten wurde. Menschen wie mir, die aro, ace oder demi sind, wird das Gefühl vermittelt nicht ernstgenommen zu werden. Für mich gehört in eine Geschichte, wo die Protagonistin oder der Protagonist asexuell oder aromantisch ist, kein Spice rein. Man braucht diesen Quoten Spice nicht um ein gutes Buch zu schreiben. Über die Miscommunication hätte ich hinwegsehen können, darüber nicht. (SPOILER Ende)

Es hätte ein wirklich gutes Buch werden können, aber schon lange wurde mir das Ende eines Buches so sehr versaut wie hier. Nach meinem persönlichen Super-GAU hatte ich keine Lust mehr zu lesen und habe die letzten 10% des Buches nur grob überflogen. Das Buch hat mir das Herz gebrochen auf eine komplette andere Art und Weise als ich erwartet habe. Ich habe mich selbst als Leserin benutzt, beleidigt und nicht ernstgenommen gefühlt und das finde ich gerade, wenn man unbedingt ein LGBTQ+ Thema mit einbauen will, unfassbar kritisch. Entweder macht man es wirklich ordentlich und nimmt Rücksicht auf diese Personen oder lässt es direkt sein. In diesem Fall hätte ich von dem Thema zu 100% abgeraten. Für mich gibt es zu diesem Buch keine wirkliche Leseempfehlung. Gerade für die Menschen, die noch nicht selbst festgestellt haben, dass sie ace, aro oder demi sind, ist dieses Buch wirklich kritisch zu betrachten.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Für mich hätte man die Konfliktsitiation intensiver behandeln müssen

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Es handelt sich um einen Folgeband. Der vorherige wird gespoilert.

Nachdem ich bei Band 1 schon meine Zweifel hatte, habe ich wirklich sehr gehofft, dass diese im zweiten Band verschwinden.
Dass wir ...

Es handelt sich um einen Folgeband. Der vorherige wird gespoilert.

Nachdem ich bei Band 1 schon meine Zweifel hatte, habe ich wirklich sehr gehofft, dass diese im zweiten Band verschwinden.
Dass wir für die Probleme der Vergangenheit eine logische und nachvollziehbare Erklärung bekommen.
Dass die Protagonisten ein bisschen greifbarer, ein bisschen tiefgründiger werden.
Dass ich die Liebesgeschichte fühle, mitleide, mitlache.
Wenn ich ehrlich bin, und es tut mir wirklich so weh das zu sagen, dann wurde meine Hoffnung nicht erfüllt.
Mit den Plottwist hatte ich schon meine Probleme am Ende vom ersten Band und für mich kam keine Erklärung, die das, was Gavin getan hat, in irgendeiner Weise logisch rechtfertigt.
Das Klärungsgespräch, das es gab, fiel mir viel zu kurz aus und für mich hätte man die Situation anders reflektieren können.
Für mich ist und bleibt die ganze Aktion heikel und bei dem Gedanken fühle ich mich nicht immer ganz wohl.
Wahrscheinlich konnte ich deswegen nicht warm mit ihm werden - obwohl er abgesehen davon wirklich tolle Seiten hatte und ich ihn wegen seiner Stärke bewundert hätte.
Jedoch blieb er trotz seiner Vergangenheit eher blass.
Auch mit April konnte ich keine Verbindung aufbauen.
Als Nebencharakter war sie mir wirklich sehr sympathisch, aber bis auf ihre Fürsorge kann ich kaum eine Charaktereigenschaft aufzählen, die wirklich an mir hängen geblieben ist.
Zwar konnte man sich in vielen Situationen in sie hineinversetzen und grundsätzlich ihre Gefühle und Gedanken verstehen, aber auch hier hat mir die Greifbarkeit gefehlt.
Die Liebesgeschichte der beiden konnte mein Herz nicht ganz erreichen. Da war kein nervöses Kribbeln oder ein Grinsen im Gesicht, wenn die beiden einen Moment hatten.
Die Basis, auf der die beiden ihre Beziehung aufbauen, ist für mich persönlich kritisch.
Zur Geschichte muss man sagen, dass sich diese deutlich leichter und auch flüssiger lesen lässt, als der Vorgänger.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen, bis auf die fehlende Atmosphäre, die ich am Anfang noch wahrgenommen habe.
Vom Plot her muss ich jedoch sagen, dass für mich einige Aspekte nicht ganz gepasst haben, weil sie nicht stimmig waren.
Manchmal kam es mir so vor, als wären Elemente der Geschichte hinzugefügt worden, damit man diese besser versteht oder den Protagonisten eher verzeihen kann, wodurch diese nicht zu allen Aspekten gepasst haben.
Dadurch sind mir einige Lücken aufgefallen, die für mich keinen Sinn ergeben haben.
Zudem fand ich manche Twists wieder heikel und es wirkte für mich sehr gestellt.
Zudem war das Buch am Ende irgendwie... 'zu perfekt'.
Viel, was es irgendwie zu klären gab, war kein Problem mehr, weil man die perfekte Lösung gefunden hatte.
Außerdem bin ich mir unsicher, welche Nachricht dieses Buch vermitteln wollte und ob ich diese unterstützen kann.



Fazit:
Irgendwie fühlt sich dieses Buch wie ein moralischer Drahtseilakt an.
Zwar gibt es Aspekte, die ich daran mochte, aber durch den Plottwist am Ende von Band 1 kann ich mit der Geschichte nicht ganz warm werden und mit Gavin leider auch nicht.
Es tut mir weh, diese Worte zu schreiben, aber empfehlen, kann ich es leider nicht.




Hier folgt eine ausführlichere Erklärung, aber diese enthält Spoiler.
April und Gavin warten in diesem Teil lange, bis sie sich 'zusammen setzen' und über den Abend reden, an dem Gavin mit April geschlafen hat.
Laut ihm war auch er betrunken und er hätte nicht bemerkt, dass April schon etwas mehr getrunken hätte, daher ist er nicht davon ausgegangen, dass April sich nicht erinnert.
April betont in diesem Gespräch, dass sie es gewollt hat was passiert ist und Gavin beteuert sie damals schon geliebt zu haben.
Wir erleben einen Teil dieser Nacht aus Gavins Sicht.
Darin beschreibt er, dass ihm zwar bewusst ist, dass das erste Mal von ihm und April anders aussehen sollte, aber er hätte durch den Alkohol keine richtige Kontrolle mehr über seinen Körper.
Nachdem April sagt, dass er nicht aufhören soll und er sich erkundigt, ob sie sich sicher ist, führt schließlich eins zum anderen.
Ja, in dem Moment hat sie gesagt, dass sie es möchte.
Ja, er hat sich erkundigt, ob sie sich sicher ist.
Aber sie war betrunken und er auch.
Sie war 14 Jahre alt und ich bleibe immer noch dabei, dass sie in diesem Moment nicht zu 100% sagen konnte, was sie will oder nicht.
Am nächsten Morgen wacht sie jedoch alleine ohne Gavin auf, da dieser in der Nacht Angst/Panik bekommen hat und schließlich gegangen ist.
Und ja, es ist okay Angst zu haben und die falsche Entscheidung zu treffen.
Jedoch lässt er seinen Müll liegen, spricht sie danach nicht darauf an, nichts.
Ja, sie distanziert sich, weil sie geschockt ist von der Nacht - sie erinnert sich nicht daran, was passiert ist und weiß nur noch, dass sie gesehen hat, wie Gavin eine andere geküsst hat.
Trotzdem hätte er mit ihr reden können.
Immerhin hatte er auch kein Problem damit das benutze Kondom liegen zu lassen, was ich in gewisser Weise noch respektloser finde.
Zudem kommt auch noch, dass er sich sicher war, dass April es wollte und sie das einzige Mädchen für ihn war, was für mich dann nicht passt, wenn er dann doch geht.
Wenn er sich so sicher war, dass sie es wollte, hätte er keine Angst haben müssen.
Und gerade wenn er sich doch nicht sicher gewesen wäre, wäre es das mindeste gewesen nach ihr zu schauen und ein Gespräch mit ihr zu führen, anstatt nicht mehr über das Thema zu sprechen.
In manchen Dingen wirkt er einfach sprunghaft, da er einerseits sagt, dass er bereue, was passiert ist, aber andererseits war es wunderschön und er bereue es wieder nicht.
Für mich war das teilweise sehr verwirrend zu lesen.
Lange Zeit bekommen wir nur die Erklärung - dass er Panik bekommen hat und dann dachte, sie wäre sauer und würde die Nacht bereuen, weswegen er nicht mit ihr redet.
Aber sollte man nicht genau in so einer Situation das Gespräch suchen?
Im weiteren Verlauf der Geschichte erfahren wir, dass Aprils Mutter Gavin erpresst hat und ihm gedroht hätte ihn anzuzeigen, weil April rechtlich gesehen noch zu jung war, um mit jemanden zu schlafen - genau wie Gavin.
Bis zu diesem Punkt gab es keine Erwägung dazu, obwohl Gavin zumindest Luca hätte erzählen können, dass er erpresst wurde.
Gavin weiß, dass Luca kein gutes Verhältnis zu seiner Mutter hat und dass er ihm direkt geglaubt hätte.
Das ist einer der zentralen Punkte, die für mich keinen Sinn gemacht haben.

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