Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass der kalovaxianische Kaiser mit seinen Truppen in Astrea einmarschiert ist und das Land an sich gerissen hat. Zehn Jahre, die Thora von einer Thronanwärterin zu einer Siegestrophäe und einem Spottsymbol gemacht haben – von Theodosia zur Ascheprinzessin.
Doch schließlich erweckt eine neue, grausame Tat des Kaisers ihren vor Angst gelähmten Geist – und öffnet ihre Augen für die Wahrheit. Sie kann nicht darauf warten, gerettet zu werden. Zumindest nicht nur. Sie muss den Kampf für Astrea selbst austragen... Als Feuerkönigin aus dem Leben der Ascheprinzessin hervorgehen, stark und strahlend wie ein Phönix.
Ich habe verhältnismäßig lang für dieses Buch gebraucht, schlappe zwei Wochen, was aber absolut nicht an der Geschichte gelegen hat. Ganz im Gegenteil. Mein Leben war in den letzten vierzehn Tagen ziemlich stressig und dass ich überhaupt die Muße hatte, mich in den wenigen ruhigen Minuten hinzusetzen und zu lesen, anstatt einfach nur vor dem Fernseher zu hängen, zeigt, wie sehr mich „Ash Princess“ gefangen genommen hat. Dementsprechend gibt es von mir auch satte fünf Sternchen!
Kommen wir zu dem, was mich so überzeugt hat. Angefangen mit dem offensichtlichen: Dem Cover. OH MEIN GOTT! Ehrlich. Wie SCHÖN ist es? Das Buch kommt jetzt erst mal wieder frontal in mein Regal, alles andere wäre Verschwendung.
Das wunderbare Cover wurde dann von der eigentlichen Geschichte aber tatsächlich noch in den Schatten gestellt, auch wenn ich das anfangs nicht für möglich hielt, da es für mich Liebe auf den ersten Blick war. Doch die Welt zwischen diesen Seiten ist so allumfassend aufgebaut, dass man sich selbst darin verliert. Man merkt, wie viele Gedanken sich Laura Sebastian gemacht hat. Von ausgefallenen Namen (kleines Manko war die Tatsache, dass ich die Silben dazu am Anfang manchmal doppelt sortieren musste), über Religionen, Traditionen und Feiertagen bis hin zu Wiegenliedern. Außerdem kratzt man nicht nur an der Oberfläche von den Charakteren, sondern lernt sie wirklich kennen und verstehen. Die Entwicklung, die von der Protagonistin an den Tag gelegt wird, ist atemberaubend – vor allem, weil es dabei so realistisch bleibt. Man merkt den Kampf, den sie mit sich selbst führt. Im Gegensatz zu anderen Filmen und Büchern erfolgt der Wendepunkt von der Ascheprinzessin zur angehenden Königin nicht wie das Umlegen eines Schalters, was es viel interessanter macht und den Leser zum Mitfühlen bewegt. Es gab Stellen, an denen ich das Buch weglegen musste, um mich erst mal sammeln und auf das vorbereiten zu können, was wohl im Anschluss folgen würde. Ich will hier auch ehrlich gesagt nicht viel mehr berichten, weil dieses Buch eine Erfahrung ist, die jeder selbst machen sollte. Fantasy-Herzen, aufgepasst: Suchtgefahr!