Konnte mich leider nicht begeistern
In Matrix wird die Lebensgeschichte der jungen Marie, und die Entwicklung eines Klosters beschrieben.
Der Schreibstil war echt gewöhnungsbedürftig und man hätte ruhig Anführungszeichen verwenden können, ...
In Matrix wird die Lebensgeschichte der jungen Marie, und die Entwicklung eines Klosters beschrieben.
Der Schreibstil war echt gewöhnungsbedürftig und man hätte ruhig Anführungszeichen verwenden können, damit man nicht erst mitten im Satz herausfindet, dass gerade gesprochen wird. Dadurch wurde auch andauernd zwischen erster und dritter Person gewechselt, was für mich den Lesefluss gestört hat. Bei den ganzen Fremdworten wäre auch ein Glossar wirklich hilfreich gewesen.
Die Geschichte wird sehr distanziert erzählt, sodass ich keine Verbindung zu irgendwem aufbauen konnte. Die Handlung war mir auch zu ruhig, ihre Erfolge zu einfach und ich hatte den Eindruck, als würden ihre Gegner:innen nur halbherzig handeln und überhaupt nicht richtig versuchen ihr das Leben etwas unangenehm zu machen. Ein paar Mal wurden Handlungsstränge eröffnet, die ich als vielversprechend empfunden habe, die dann jedoch im Sand verlaufen sind. Die großen Überraschungen sind leider ausgeblieben.
Ich bin ziemlich sicher, dass das Leben im Kloster realistisch dargestellt und gut recherchiert war. Leider war es dadurch ebenso spannend, wie ein Leben in einem mittelalterlichen Kloster. Also überhaupt nicht.
Meine Erwartungen, die vielleicht zu hoch waren, sind auf jeden Fall nicht erfüllt worden. Vielleicht ist das Buch auch einfach zu hoch für mich und ich habe es einfach nicht verstanden.
Das Marketing geht auf jeden Fall etwas am Inhalt vorbei. Auf die weibliche Gemeinschaft, weltlichen Einfluss, Kriegerinnen, weibliche Kreativität und Feminismus habe ich vergeblich gewartet. Die fehlbare Heldin habe ich aber sofort gefunden.
Wahrscheinlich war die Protagonistin aus der damaligen Zeit gesehen feministisch, aber das ist kaum eine Leistung. Damals wäre selbst der Playboy noch feministisch gewesen. Meinem Empfinden nach, gab es auch keine echte Gemeinschaft unter den Nonnen, sondern eher eine strikte Hierarchie, wie es in Klöstern eben üblich ist und die Kriegerinnen konnte ich in genau einer Szene leicht erahnen.
Es gab ein paar Momente, in denen spannende Gedankengänge aufgezeigt wurden und die Grundmessage des Buches finde ich auch nicht schlecht, aber letztendlich wird mir das nicht im Gedächtnis bleiben.