Cover-Bild Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
Band 1 der Reihe "Milosevic und Frey ermitteln"
(60)
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 26.01.2023
  • ISBN: 9783548067223
Lea Adam

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)

Thriller | Spannend und hart: perfekt für alle Thriller-Fans

Du fühlst dich sicher. Aber du bist es nicht ...

Eine Männerleiche, die Augenhöhlen leer, eine Plastiktüte über dem Kopf: Mordermittlerin Jagoda »Milo« Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey stoßen auf Hinweise, dass der Tote in der Vergangenheit Frauen missbraucht hat. Ein mögliches Motiv? Der Verdacht erhärtet sich, als kurz darauf ein weiterer verurteilter Sexualstraftäter ermordet wird. Milo folgt bei den Ermittlungen ihrem Instinkt, doch sie fühlt sich zunehmend beobachtet. Erkennt sie das Böse, wenn es vor ihr steht?

Für alle, die es leid sind, immer wieder dieselbe Geschichte über ermordete Frauen zu lesen: Dieses Buch ist für Euch. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2023

Mülltüten-Killer

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In Hamburg wird eine Männerleiche gefunden mit einer Mülltüte über den Kopf. Die Augen wurden ausgestochen und liegen daneben. Ein Mörder der kein Souvenir mit nimmt? Was steckt dahinter? Die Mordermittlerin ...

In Hamburg wird eine Männerleiche gefunden mit einer Mülltüte über den Kopf. Die Augen wurden ausgestochen und liegen daneben. Ein Mörder der kein Souvenir mit nimmt? Was steckt dahinter? Die Mordermittlerin Jagoda Milosevic, genannt "Milo", und ihr Kollege Vincent Frey übernehmen die Ermittlungen und stoßen recht schnell auf Hinweise, dass der Tote in der Vergangenheit Frauen sexuell missbraucht hat. Ist das möglicherweise ein Motiv? Kurz darauf wird noch eine Männerleiche gefunden und auch dieser Tote hat Frauen sexuell missbraucht. Der Verdacht erhärtet sich. Milo folgt ihren Instinkten und fühlt sich dabei nach kurzer Zeit beobachtet. Hat es etwas mit den Ermittlungen zu tun?

"Stigma" ist der erste Band mit dem Ermittlerteam Milosevic & Frey.

Bei diesem Thriller fehlte mir die Spannung. Die Handlung plätscherte so mehr oder weniger vor sich hin. Als Leser konnte man zwar miträtseln wer hinter den Morden steckt, nur als geübte Leserin bin ich auch schon sehr schnell hinter die Lösung gekommen. Falsche Fährten und unerwartete Wendungen blieben so mehr oder weniger aus. Die Ermittlungserfolge kamen auch mehr zufällig ohne große Ermittlungsarbeit. Selbst am Ende blieb der große Showdown aus bzw. war recht schnell entschärft.

Die Hauptprotagonistin Milo konnte bei mir nur sehr wenige Sympathiepunkte wecken. Ich fand sie sehr ungeduldig, forsch und vorpreschend wenn es nicht nach ihrer Nase gelaufen ist. Ihr Partner Vincent Frey blieb ihr gegenüber noch sehr blass bis auf den Aspekt, dass er Essen liebt und eine Schwäche für schöne Frauen hat.

Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen und durch die guten Beschreibungen konnte man sich auch ein gutes Bild machen. Teilweise waren die detaillierten Beschreibungen, vor allem wenn es um die Männerleichen ging, vielleicht nicht unbedingt etwas für einen schwachen Magen.

Mein Fazit:
Ein solider Debüt-Thriller eines neuen Autorinnen-Duos hat aber noch sehr viel Luft nach oben, was die Spannung und die Sympathie der Hauptprotagonisten angeht. Nur eine bedingte Leseempfehlung, aber lasse mich mal überraschen, was der zweite Band bringt.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Quälend

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Quälend

Der Satz „Für alle, die es leid sind, immer wieder dieselbe Geschichte über ermordete Frauen zu lesen: Dieses Buch ist für Euch.“ hat mich ehrlicherweise veranlasst, mir dieses Buch zu kaufen.
Leider ...

Quälend

Der Satz „Für alle, die es leid sind, immer wieder dieselbe Geschichte über ermordete Frauen zu lesen: Dieses Buch ist für Euch.“ hat mich ehrlicherweise veranlasst, mir dieses Buch zu kaufen.
Leider hat das Buch dann meine Erwartungen nicht erf+llt, denn es erfindet das Rad nun auch nicht neu..! Nicht falsch verstehen: das hatte ich auch gar nicht erwartet, aber wenn man sich so weit aus dem Fenster hängt, dann sollte man auch liefern, finde ich, und meiner Meinung nach ist das leider nicht geschehen, denn auch diese Geschichte habe ich so oder so anders auch schon gelesen; da war nichts Neues für mich dabei, sorry.

Der Klappentext
„In einem Park im Hamburger Norden wird eine Männerleiche gefunden, eine mit Kabelbinder fixierte Tüte über dem Kopf, die Augenhöhlen leer. Warum wurde der Tote nach seiner Ermordung verstümmelt? Mordermittlerin Jagoda »Milo« Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey glauben zunächst an organisierte Kriminalität. Allerdings laufen alle Spuren ins Leere: Der Tote scheint ein völlig unbescholtener Bürger zu sein. Erst als eine Kollegin des Opfers von einem sexuellen Übergriff bei einer Weihnachtsfeier berichtet, ändert sich das Bild. Und als ein zweiter Toter gefunden wird, dieser ein verurteilter Sexualstraftäter, müssen Milo und Vince sich die Frage stellen: Macht jemand Jagd auf Männer, die in der Vergangenheit Frauen Gewalt angetan haben? Das Morden geht weiter, und auch Milo fühlt sich zunehmend beobachtet. Erkennt sie das Böse, wenn es vor ihr steht?“
klang noch recht gut, aber ich habe in letzter Zeit dann doch mehrere Thriller gelesen, die ich einfach weit besser und auch viel spannender fand, sorry.
Durch die 300 Seiten musste ich mich mehr oder minder durchquählen und ich habe das Buch mehrfach für ein anderes aus der Hand gelegt. Das mache ich bei Thrillern üblicherweise nicht... Das spricht schon für sich.

Da ich das Buch dann doch noch zuende gelesen habe, auch wenn ich dafür lagen gebraucht habe – drei neutrale Sterne kann ich noch vergeben...

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Veröffentlicht am 13.02.2023

nichts herausragendes

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"Stigma" ist ein Thriller, der sich mit Themen wie Selbstjustiz, Rache und Schuld auseinandersetzt. Die Handlung dreht sich um Frauen, die Opfer sexuellen Missbrauchs wurden, aber keine angemessene Gerechtigkeit ...

"Stigma" ist ein Thriller, der sich mit Themen wie Selbstjustiz, Rache und Schuld auseinandersetzt. Die Handlung dreht sich um Frauen, die Opfer sexuellen Missbrauchs wurden, aber keine angemessene Gerechtigkeit erfahren haben. Die LeserInnen werden durch die detaillierten Beschreibungen des Schicksals der Frauen sensibilisiert und die ausgenutzen Machtpositionen der Männer für das wichtige gesellschaftliche Thema sexuellen Missbrauchs.

Insgesamt würde ich das Buch als mittelmäßig bewerten. Einige Details werden mehrfach wiederholt, wie dass die Protagonistin sich unbedigt eine Winterjacke holen müsse (das habe ich auch nach dem zweiten mal verstanden, ist gut jetzt), oder dass ihr Partner unsgesund und fettig isst, das muss nicht bei jeder Mahlzeit erwähnt werden. Zudem hätten die abfälligen Bemerkungen des Partners reduziert werden können. All das hätte gut gegen Spannungsmomente ausgetauscht werden können.

Als feministischen Thriller würde ich das Buch ganz sicher nicht bezeichnen, es zeigt zwar gesellschaftliche Probleme passiv auf, doch handeln die Charaktere nicht aktiv gegen, sondern lassen vieles einfach an sich abprallen. Ja, es spiegelt die grausame Realität wieder, doch es wird nicht gehandelt, es wird nicht kritisch angesprochen, nichts erklärt etc. Als Beispiel dient eben die Protagonistin, die nicht aktiv gegen bestimmte Aktionen vorgeht (keine spezifische Nennung, da ich nicht spoilern will), sondern sich denkt "das legt sich wieder, ich muss jetzt kein Aufsehen darum machen, ich regel das alleine". Insgesamt sind die CHaraktere auch recht eindimensional.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Sexualisierte Gewalt und Selbstjustiz - wichtiges Thema, aber mit Schwächen

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enthält Spoiler

Die beiden Mordermittler Jagoda "Milo" Milosevic und Vincent Frey werden mit übel zugerichteten Männerleichen in Hamburg konfrontiert. Im Laufe ihrer Ermittlungen stellen sie fest, dass ...

enthält Spoiler

Die beiden Mordermittler Jagoda "Milo" Milosevic und Vincent Frey werden mit übel zugerichteten Männerleichen in Hamburg konfrontiert. Im Laufe ihrer Ermittlungen stellen sie fest, dass alle ermordeten Männer in ihrer Vergangenheit sexuelle Gewalt an Frauen ausgeübt haben. Macht hier jemand Jagd auf männliche Sexualstraftäter?


"Stigma", geschrieben von den beiden Autorinnen Regina Denk und Lisa Bitzer unter dem Pseudonym Lea Adam, wartet noch vor dem ersten Kapitel gleich mit einem vollmundigen Versprechen auf, nämlich dass der Thriller "[f]ür alle, die es leid sind, immer wieder dieselbe Geschichte über ermordete Frauen zu lesen" gewidmet sei.
Wird "Stigma" dem gerecht?
Meiner Meinung nach nur bedingt.

Ja, es wird deutlich und durchaus respektvoll aufgezeigt, was im Umgang mit sexualisierter Gewalt vor allem gegen Frauen alles falsch läuft, dass die Opfer hierbei allein gelassen werden, dass ihnen wenig bis gar kein Glauben geschenkt wird oder ihnen teils selbst die Schuld daran gegeben wird und dass auch aus strafrechtlicher Sicht nicht hart genug dagegen vorgegangen wird.
Es ist unfassbar und macht wütend. Da überrascht es nicht, wenn aus Opfern Tätern werden und sich hier auch nicht Mitleid gegenüber den Toten einstellt.

In Bezug auf die Taten spielt Selbstjustiz eine große Rolle und genau dieser Aspekt wurde meines Erachtens nicht differenziert genug dargestellt.
Es besteht kein Zweifel, dass es einige Missstände im Umgang von Sexualstraftätern und deren Opfern gibt, doch rechtfertigt, dass keine Selbstjustiz aus einfachen Rachegründen und genau diese kritische Auseinandersetzung hat mir im ansonsten gut und fesselnd geschriebenen sowie gut durchdachten Thriller gefehlt.

Von Beginn an wird Spannung aufgebaut und bis zum Ende hochgehalten, auch nachdem sich herauskristallisiert hat, was hinter den Morden steckt, schafft das Autorenduo noch zu überraschen. Überzeugen kann auch die gute Charakterzeichnung. Bedingt dass der Thriller, abgesehen von einzelnen Kapiteln, die aus Sicht von Frauen geschrieben wurden, die Opfer von sexueller Gewalt bzw. Vergewaltigungen wurden, ist die Handlung aus der Perspektive von Milo geschrieben, wodurch sie greifbarer wird. Die Einblicke in ihr privates Leben ließen sie zudem auch menschlicher erscheinen.
Jedoch verliert die Handlung zum Ende hin an Glaubwürdigkeit und wirkt zu konstruiert, steht dann eigentlich nur das Rachemotiv im Vordergrund der Ermittlungen. Auch die schnell laut werdende Chefin, ein Maulwurf in den eigenen Reihen sowie eine Staatsanwaltschaft, die sich in die Ermittlungen einmischt, sind nicht neu.

Fazit:
Mit den Themen sexualisierte Gewalt, Täter-Opfer-Umkehr, Selbstjustiz und Mord aus Rache hatte zusammen mit einem hohen Erzähltempo und einen angenehm zu lesenden Schreibstil "Stigma" eigentlich alle Zutaten für einen spannenden Thriller, der gleichzeitig noch den Blick auf ein wichtiges Thema lenkt. Doch leider konnte das Endprodukt nicht vollständig überzeugen. Den Opfern von sexualisierter Gewalt wurde zwar eine Stimme gegeben, die jedoch leider im Rachemotiv untergangen ist.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Rache!

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„Männer, die in der Vergangenheit Täter waren und sich brutal an Frauen vergangen haben…“ So lese ich die ersten Worte der Kurzbeschreibung und bin neugierig, wie das Autorinnenduo, das sich Lea Adam nennt, ...

„Männer, die in der Vergangenheit Täter waren und sich brutal an Frauen vergangen haben…“ So lese ich die ersten Worte der Kurzbeschreibung und bin neugierig, wie das Autorinnenduo, das sich Lea Adam nennt, dies umsetzt.

Mit Jagoda Milosevic, kurz Milo genannt und ihrem Kollegen Vincent Frey begebe ich mich auf Mörderjagd. Die beiden Ermittler sind mir auf Anhieb sympathisch, der kollegiale Umgangston schafft Nähe, zu viel Privates jedoch will Milo nicht preisgeben. Zwei sehr authentische Polizisten, denen ich ihre Vorgehensweise und das Miteinander sofort abnehme - ein wenig flapsig, ein wenig Frotzeln, aber immer liebevoll.

Eine männliche Leiche wird gefunden mit einer Mülltüte über dem Kopf, zugebunden mit Kabelbinder. Nach dem Entfernen der Tüte blicken sie in leere Augenhöhlen. Die herausgeschnittenen Augen sind nicht weit vom Auffindungsort entfernt, auch deutet nichts auf Raubmord hin. Die Identität des Toten ist schnell ermittelt, er scheint ein absolut cleanes Leben geführt zu haben. Bald darauf wird eine zweite Leiche gefunden, diesmal fehlen die Ohren, vieles spricht für einen Serientäter.

Als erstes hat mich das Cover angesprochen. STIGMA sticht sofort aus der Düsternis, den Kopf dahinter will man gar nicht näher betrachten. Auf den etwa 400 Seiten verbirgt sich eine meist rasante Story, die Tätersuche und so manche Szene sind schon hart an der Grenze dessen, was erträglich scheint, nicht alles mag ich mir bildlich näher vorstellen.

Es geht um Schuld und um Gewalt, um sexualisierte Gewalt und um sehr viel Rache und um das Recht zur Selbstjustiz. Zwischendurch lese ich von Frauen, die kursiv gehaltenen Kapitel sind mit ihren jeweiligen Namen übertitelt. Ihre Leidensgeschichte lässt Schlimmes ahnen. Noch lassen sich diese Einwürfe mit dem Geschehen nicht in Einklang bringen, dies passiert erst sehr viel später.

Die Aufklärung der Morde, das Warum, wird zunehmend klarer. Der oder die Täter dagegen sind aus Ermittlersicht nicht so leicht zu fassen. Das Motiv ist schon greifbar und doch scheint deren Handlungsweise konfus. Der ansonsten spannende Thriller krankt an einer absoluten Selbstjustiz, auch an einer arg überzogenen Selbstgerechtigkeit.

Ein durchaus spannender Thriller, gut und leicht zu lesen, der gerade aus Frauensicht – die hier angepriesen wird - nicht unbedingt glaubhaft, weil überzogen, daherkommt. Ja, es ist keine Geschichte über ermordete Frauen, diesmal sind die Männer dran. Frauenpower in mörderischer Form sozusagen.

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