Ein würdiges Finale
Nachdem spektukulären Einbruch ins Eistribunal und der Befreiung des Sohns des Shu Wisschenschaftlers, kam es beim Austausch von Gefangenem und Belohnung zu fatalen Zwischenfällen.
Kaz Brekker würde alles ...
Nachdem spektukulären Einbruch ins Eistribunal und der Befreiung des Sohns des Shu Wisschenschaftlers, kam es beim Austausch von Gefangenem und Belohnung zu fatalen Zwischenfällen.
Kaz Brekker würde alles dafür geben, sein Phantom zurückzubekommen, die Belohnung zu kassieren und das Leben und den Ruf seiner Gegner zu zerstören.
Und es wäre doch gelacht, wenn ein gewiefter Schurke wie Kaz keinen Plan hätte um ihn und seine Krähen für die Mühen zu belohnen.
Ich würde Leigh Bardugo glatt unterstellen, im ersten Leben kriminell gewesen zu sein. Wie kann man nur eine Figur wie Kaz Brekker erfinden, ohne je getötet, geraubt und Leben ruiniert zu haben? Nach Band eins war meine persönliche Erwartungshaltung an die Fortsetzung hoch. Kaum vorstellbar, dass noch mehr Um-die-Ecke-Denken, Ränke schmieden, Geheimnisse und Bluffs in einem Buch stecken können. Ich wurde immer wieder aufs Neue überrascht, konnte wenig vom Verlauf der Handlung auch nur ansatzweise erahnen und hätte mit dem Showdown absolut nicht gerechnet.
Mir gefiel total gut, dass wirklich alle Fäden zusammenliefen, keine Logiklücken blieben und rückblickent auch einfach alles zusammenpasste.
Die Beziehungen zwischen den einzelnen Crewmitgliedern wurden intensiver, Zusammenhänge und Vorgeschichten erklärt, Schwächen deutlicher und Emotionen stärker. Alle Protagonisten konnten eine extreme Weiterentwicklung verzeichnen, wurden nahbar und glaubhafter. Ich bin noch immer verblüfft über das dateilreichtum der Charaktere und das exakte Zusammenspiel der Figuren.
Hätte auch nur ein Crewmitglied gefehlt, wäre die ganze Geschichte unrund geworden. Jede Krähe brachte Stärken und Schwächen ein, hatte sein oder ihr Päckchen zu tragen, seine Herkunft und Geschichte und am Ende wurde eine richtige Familie aus ihnen. Ich hatte meine Probleme damit, das Buch aus der Hand zu legen. Durch die verschiedenen Sichtweisen und Blickwinkel fügten sich details zusammen, die sonst viel zu offensichtlich gewesen wären. Ein Wiedersehen mit altbekannten Grisha-Figuren war großartig und passend. Ich bin bis auf eine winzige Kleinigkeit voll des Lobes für dieses Buch. Das Auftauchen von gewissen halbmechanischen Kriegern hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen. Ansonsten ein Meisterwerk des Genres und eine ganz klare Weiterempfehlung.