Solide Geschichte!
Zwar war dieses Buch immer noch ziemlich gut, allerdings konnten mich die Charaktere nicht zu 100% überzeugen
Zwar war dieses Buch immer noch ziemlich gut, allerdings konnten mich die Charaktere nicht zu 100% überzeugen
Zwar war dieses Buch immer noch ziemlich gut, allerdings konnten mich die Charaktere nicht zu 100% überzeugen
Zwar war dieses Buch immer noch ziemlich gut, allerdings konnten mich die Charaktere nicht zu 100% überzeugen
Vor einigen Jahren hat die „Bad Romeo“-Dilogie von Leisa Rayven große Aufmerksamkeit erfahren, doch bis dann der Band, der sich um Ethans Schwester Elissa dreht, endlich auf dem deutschen Buchmarkt erschienen ...
Vor einigen Jahren hat die „Bad Romeo“-Dilogie von Leisa Rayven große Aufmerksamkeit erfahren, doch bis dann der Band, der sich um Ethans Schwester Elissa dreht, endlich auf dem deutschen Buchmarkt erschienen ist, war der Hype schon wieder so abgeklungen, dass „Bad Heart“ in meiner Wahrnehmung unter dem Radar gelaufen ist. Dennoch habe ich mich zu einer Lektüre entschlossen, da ich die Reihe für mich sauber abschließen wollte.
Da die Lektüre von „Bad Romeo“ 1 und 2 schon etwas länger zurücklag, war mir der Stil der Autorin nicht mehr besonders präsent, aber direkt mit den ersten Seiten wird man wieder erinnert. Die Grundkomponenten sind ähnlich wie bei Ethan und Cassie und dieses Setting am Theater gefällt mir weiterhin ausgesprochen gut. Oft genug ist man als Publikum zu Gast am Theater und so hinter die Fassade zu blicken, ist immer wieder spannend. Besonders interessant habe ich gefunden, dass Elissa als Stage-Managerin agiert und ihr Aufgabenfeld hat sich wirklich als sehr vielseitig und interessant herausgestellt.
Neben diesem erneut vielversprechenden Setting bin ich auch grundsätzlich von den beiden Protagonisten sehr überzeugt. Elissa ist selbstbewusst, sehr organisiert, analytisch und empfindsam. Dem gegenüber steht Liam, der sehr gerecht, empathisch und romantisch agiert. Zusammen haben die beiden eine geniale Chemie, die die Autorin wirklich in jeder Begegnung sehr explosiv rüberbringen kann. Doch leider entlädt sich diese explosive Stimmung in stellenweise überhäufte erotische Szenen. Gerade am Anfang schwelgt Elissa nur über Liams Äußere und als die Kennenlerngeschichte der beiden präsentiert wird, geht es auch nur um das Eine. Das fand ich leider sehr ermüdend, da beiden Charakteren damit Unrecht getan wurde, da spätere Szenen sehr deutlich gezeigt haben, dass sie beide nicht eindimensional, sondern gegenteilig sehr vielschichtig sind und man mit ihnen mehr als nur Bettszenen und versaute Sprache machen kann.
Die eigentliche Geschichte entwickelt sich in meinen Augen nämlich sehr überraschend. Ich hatte mir eigentlich schon ziemlich genau überlegt, wie diese Geschichte verlaufen wird, aber eigentlich war es doch ganz anders. Dennoch war die Entwicklung natürlich nicht neu gedacht, es gab weiterhin genug Klischees, die bedient wurden, aber die Grundausrichtung war dennoch raffiniert und hat mich gut unterhalten. Es war eher auf den Nebenschauplätzen, dass diese sehr oberflächlich ausgearbeitet waren und für einige Augenroller gesorgt haben. Insgesamt ist es also schade, dass die Autorin häufig eher auf Bettszenen, denn auf nachdenkliche Szenen gesetzt hat.
Fazit: Elissa und Liams Geschichte gefällt mir vom Prinzip her ganz hervorragend, vielleicht sogar besser als Ethan und Cassies, aber ich war doch gerade im ersten Drittel genervt, wie sehr die Liebesgeschichte über Sex definiert wurde. Denn je mehr Seite gelesen sind, desto besser wird die Geschichte, weil sie eben vielschichtiger wird und dadurch ihre Überzeugungskraft entfalten kann. Da Rayven aber eine wirklich gute Erzählerin ist, bin ich schon etwas erstaunt, dass sie nach ihrem ersten Erfolg so verschwunden ist auf dem deutschen Buchmarkt.