Cover-Bild Ein Schimmern am Berg
Band 10 der Reihe "Commissario Grauner ermittelt"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 01.12.2024
  • ISBN: 9783462311471
Lenz Koppelstätter

Ein Schimmern am Berg

Ein Fall für Commissario Grauner
Eine tote Bildhauerin, verhängnisvolle Marillen und ein gespaltenes Dorf: In seinem zehnten Fall folgt Südtirols beliebtestes Ermittlerduo den Spuren des weißen Goldes von Laas im Vinschgau bis nach New York.
Die Felsen vor dem Marmorsteinbruch leuchten in den ersten Strahlen der Augustsonne. Doch Commissario Grauner hat nur Augen für die grausam zugerichtete Leiche zu seinen Füßen. Das Opfer war Bildhauerin in Laas, einem kleinen Ort im Vinschgau, in dem seit Jahrhunderten Marmor abgebaut und in die ganze Welt verschifft wird. In der Mordnacht wurden im Tal Marmorblöcke mit dem Fruchtfleisch von Marillen beschmiert, die als regionale Delikatesse gelten. Staatsanwalt Belli lässt es sich nicht nehmen, zum Tatort zu fahren, um davon zu kosten – und erleidet prompt Vergiftungserscheinungen. Wie hängen die Vorfälle zusammen?
Ispettore Saltapepe und Silvia Tappeiner reisen derweil durch die USA und genießen die Zweisamkeit. Als die Spuren zu einem Architekten in New York führen, der den Südtiroler Marmor importiert haben soll, ist es vorbei mit der romantischen Ruhe.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2025

Eine gelungene Fortsetzung

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Dieser 10. Krimi rund um Commissario Grauner ist ein wenig anders als seine Vorgänger, denn wir machen auch einen Sprung nach Amerika, wo Ispettore Salvatore Saltapepe und Ispettore Silvia Tappeiner gemeinsame ...

Dieser 10. Krimi rund um Commissario Grauner ist ein wenig anders als seine Vorgänger, denn wir machen auch einen Sprung nach Amerika, wo Ispettore Salvatore Saltapepe und Ispettore Silvia Tappeiner gemeinsame Urlaubstage verbringen. Deswegen muss Grauner, der durch ein Missverständnis doch nicht in den vorzeitigen Ruhestand gehen kann, um sich um seine Ehe, die Kühe und die eventuell bevorstehende Hofübergabe zu kümmern, zu einem Tatort im berühmten Marmorsteinbruch von Laas fahren und muss auf die übliche Unterstützung der seiner Mitarbeiter verzichten und einigen Kleinkram selbst erledigen..

Was ist passiert?

Annabel Reiterer, eine Bildhauerin aus Laas, ist von der Marmorschneidemaschine in Stücke geschnitten worden. Tatverdächtig der Fahrer dieser Maschine, der wie so viele andere auch, in die charmante Frau verliebt war. Blöderweise kann er sich an nichts erinnern, weil er zur Tatzeit sinnlos betrunken war.

Gemeinsam mit Staatsanwalt Belli, mit dem es immer wieder Missverständnisse gibt, weil sie höchst unterschiedliche Charaktere sind, muss Grauner den Fall lösen, der sich als ziemlich komplex erweist.

Neben dem weißen Marmor, der in alle Welt verschifft wird, ist der Anbau der köstlichen Marillen das zweite wirtschaftliche Standbein von Laas. Mit dem Fruchtfleisch sind einige Marmorblöcke des Steinbruchs beschmiert worden. Waren das die Gegner des Steinbruchs zu denen auch der Ehemann der Toten gehört? Und warum liegt Belli mit einer Vergiftung im Krankenhaus, nachdem er von den Früchten, die im Büro des Steinbruchs herumstehen, gekostet hat?

Als sich eine vage Spur nach Amerika ergibt, muss Saltapepe dieser nachgehen, weil er eh schon vor Ort ist. Dabei hat er ganz andere Probleme, denn ein Angehöriger der Neapolitanischen Mafia ist ihm auf den Fersen und entführt Silvia Tappeiner.

Meine Meinung:

Dieser 10. Fall zeigt einerseits, wie groß die Reichweite der Mafia ist und andererseits wie weit die Profitgier mancher Unternehmer geht.

Gut gefällt mir, dass sich Grauner und Belli zusammenraufen. Trotz aller Unterschiede haben sie doch einiges gemeinsam, auch wenn es ihnen nicht bewusst ist. Lenz Koppelstätter versteht es wieder ausgezeichnet die Mentalitätsunterschiede der verschiedenen Regionen Italiens darzustellen. Hier die bodenständigen Südtiroler, dort die arroganten Römer oder Mailänder oder die Neapolitaner, die nichts außer Fußball im Kopf zu haben scheinen.

Mit dem Sidestep nach Amerika gibt Lenz Koppelstätter der Reihe eine dramatische Wendung, Wir werden sehen, ob und wie es mit Saltapepe und Tappeiner weitergeht.

Ich fürchte, das Ende der Reihe ist ziemlich nahe, denn Grauners Ehefrau Alba setzt ihm das (imaginäre) Messen an die Brust.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem 10. Fall für Commissario Grauner wieder 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.01.2025

Marillen - Marmor - Mord

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Im Marmorsteinbruch von Laas (Südtirol) liegt eine Leiche, sorgfältig mit der schweren Fräsmaschine im Bergwerk zerstückelt. Commissario Grauner ist allein, denn Saltapepe und Tappeiner urlauben in New ...

Im Marmorsteinbruch von Laas (Südtirol) liegt eine Leiche, sorgfältig mit der schweren Fräsmaschine im Bergwerk zerstückelt. Commissario Grauner ist allein, denn Saltapepe und Tappeiner urlauben in New York und obendrein hat er noch Streit mit seiner Ehefrau Alba. Wie wird er diesen Fall wohl lösen?

Südtirol als Kulisse für diesen zehnten Krimi rund um den eigenwilligen Grauner wird wieder prächtig in Szene gesetzt, finstere Bergdörfer, mundfaule Einheimische, ein Zwist zwischen Marmorbrucharbeitern und Marillenbauern prägen die Szenen. Schnell findet man einen Verdächtigen für den Mord, dann einen anderen. Wer von den beiden ist der Täter, wie kann derjenige überführt werden? Grauner ist überfordert ohne sein bewährtes Team, aber da ergibt sich doch tatsächlich eine Spur nach Amerika und Saltapepe und Tappeiner müssen Ermittlungen in Übersee in Angriff nehmen.

Flott im Schreibstil, kurzweilig in der Handlung geht es dahin, grausame Details führen zu der Überlegung, ob nun nicht wirklich ein langer Urlaub oder gar die Pensionierung für Grauner anstehen.

Ein wunderbarer Krimi mit Südtiroler Atmosphäre und Abstechern nach Las Vegas und New York, der beste Unterhaltung bietet.

Veröffentlicht am 28.12.2024

Schmöker!

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Commissario Grauner hat sich das anders vorgestellt. Er im Ruhestand und mit seinen Kühen auf dem Hof. Stattdessen werden Saltapepe und Trappeiner in den USA von der russischen Mafia verfolgt und er hat ...

Commissario Grauner hat sich das anders vorgestellt. Er im Ruhestand und mit seinen Kühen auf dem Hof. Stattdessen werden Saltapepe und Trappeiner in den USA von der russischen Mafia verfolgt und er hat einen kniffligen Fall zu bewältigen…

Was trockenhumorig anfängt, geht auch so weiter. Grauner ermittelt mit dem wenig begeisterten Staatsanwalt Belli in einem Marmorsteinbruch und Marillen spielen dabei auch eine Rolle. Das doch später größeres, polizeiliches Besteck aufgefahren werden muss, befriedigt Belli ungemein. Gilt dieses Südtirol in Florenz doch ziemlich hinterwäldlerisch.
Es ist ein Krimi zum durchschmökern. Man sollte sich Zeit dafür nehmen, denn die Geschichte fängt ziemlich harmlos an und wird immer interessanter. Abgesehen davon, dass man das Vinschgau ein wenig näher kennenlernt. Wunderbarer Krimi-Schmöker!

Veröffentlicht am 15.03.2025

Ein Mord für den Marmor

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Ein Arbeiter, Sebastian Hofer, findet morgens die Leiche einer Frau an seinem Arbeitsplatz. Er kannte sie, es handelt sich um eine bekannte Bildhauerin, die überall auf der Welt ihre Kunden hatte. Die ...

Ein Arbeiter, Sebastian Hofer, findet morgens die Leiche einer Frau an seinem Arbeitsplatz. Er kannte sie, es handelt sich um eine bekannte Bildhauerin, die überall auf der Welt ihre Kunden hatte. Die Frau wurde offenbar erschlagen und dann mit der Marmorsäge in Teile zerlegt.
Kommissar Grauner hatte sich auf einen ruhigen Sommer gefreut, die beiden Mitarbeiter Saltapepe und Silvia Trappeiner sind auf Hochzeitsreise in den USA. Jetzt muss er alleine ermitteln und lässt sich häufiger von Sstaatsanwalt Belli begleiten.
Laas ist die Marmorstadt in Südtirol, allerdings ist die Stadt auch für die Marillen bekannt, die dort besonders gut gedeihen. Und irgendwie haben die beiden Gewerke auch mit dem Fall zu tun.
Ich finde es schön von Lenz Koppelstätter, wie er auf unaufdringliche Weise regionale Besonderheiten in den Krimi einfließen lässt. Bei einigen Bretagne-Krimis schien es mir immer so, als ob sie vom Tourist Board der Region mitfinanziert worden wären. Hier lernt man eher nebenbei die Täler Südtirols mit ihren Besonderheiten kennen.
Vom Fall her würde mir die Südtiroler Geschichte gereicht haben, es hätte sich nicht noch nach den USA ausdehnen müssen, das erschien mir konstruiert, um die beiden Mitarbeiter Grauners auch noch in das Geschehen einzubinden. Vor allen Dingen war es nach amerikanischer Manier gleich viel grausamer und plötzlich spielten da auch russische und italienische Mafia in den Fall hinein. Das wurde mir zu viel. Grausam fand ich, dass Silvia Trappeiner in dieser Geschichte ihren Zeigefinger verliert. Sie ist aber so verliebt, sie scheint es nicht einmal zu merken. Auch das ist eher unrealistisch.
Die Zusammenhänge in Südtirol waren eher zu durchblicken. Allerdings weist der Epilog darauf hin, dass die eigentlichen Ausführenden des Mordes noch gar nicht behelligt wurden. Vielleicht erleben wir die Fortsetzung im nächsten Band.

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Veröffentlicht am 08.03.2025

Marmorstaub

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Das mit der Frührente hat nicht geklappt. Kommissar Grauner wird zu einem Mordfall in den Marmorort Laas gerufen. Eine Bildhauerin wurde ermordet und verstümmelt aufgefunden. Es ist nichts davon bekannt, ...

Das mit der Frührente hat nicht geklappt. Kommissar Grauner wird zu einem Mordfall in den Marmorort Laas gerufen. Eine Bildhauerin wurde ermordet und verstümmelt aufgefunden. Es ist nichts davon bekannt, dass sie Feinde gehabt haben soll. Umso rätselhafter ist die besonders grausame Tötung. Hat etwa Hofer, ein Arbeiter im Steinbruch, mit der Sache zu tun? Er war wohl verliebt in das Opfer, wurde aber von ihr abgewiesen. Inzwischen wurde am Verwaltungsgebäude des Bruchs ein Akt von Vandalismus begangen. Staatsanwalt Belli lässt es sich nicht nehmen, Grauner zu diesem Tatort zu begleiten. Derweil sind Inspettore Saltapepe und Silvia Tappenheimer in Amerika und genießen ihren Urlaub.

Zum zehnten Mal ermittelt Commissario Grauner, diesmal zunächst ohne sein Team. Dafür hat er den Staatsanwalt an der Backe, der immer noch sauer ist, dass Grauner das mit der möglichen Beförderung hintertrieben hat. Für die Untersuchungen müssen diese persönlichen Animositäten jedoch hintenangestellt werden. Privat hängt der Haussegen bei Grauner etwas schief. Seine Tochter will die Alm für viel Geld renovieren und seine Frau Alba ist nicht mit seinem Verhalten einverstanden. Dafür geht es den Urlaubern recht gut, Amerika ist ein Land, das zu besuchen sich lohnt. Man kann ja zum Glück auch wieder heim. Saltapepe und Silvia ahnen nicht, dass sie in den Vereinigten Staaten noch wichtig werden.

Mit viel Liebe schildert der Autor die Gegend um den kleinen Ort Laas, der durch den Marmorabbau geprägt ist. Bekannt ist der Landstrich auch für die Kultivierung von Marillenbäumen und die Ernte und Verarbeitung der Früchte. In gewisser Weise konkurrieren die beiden Haupteinkunftsquellen des Ortes. Und nun dieser Mord. Das Idyll ist jäh zerstört. Commissario Grauner schwankt zwischen seiner Tätigkeit als gewissenhafter Ermittler und dem Versinken in Gedanken an seine privaten Problemen. Da ist das Glück der Frischverliebten eine echte Aufhellung. Doch Grauner besinnt sich auf den Fall und so löst er ein kompliziertes Rätsel in bekannter Manier. Diese Krimireihe kommt zwar mit leichten Worten daher, bietet aber dennoch spannende und intelligente Unterhaltung. Wie bei vielen Krimis mit lokalem Bezug, kommt auch hier der Wunsch auf, sich die Gegend mal im echten Leben anzuschauen.