Was, wenn das Märchen nur eine Lüge ist?
Phia wurde als Waisenkind am Hof von Grimoria aufgenommen. Dort wuchs sie zusammen mit Prinz Erik und Prinzessin Vivitasia auf. Die beiden wurden zu den wichtigsten Menschen in ihrem Leben und Phia ist ...
Phia wurde als Waisenkind am Hof von Grimoria aufgenommen. Dort wuchs sie zusammen mit Prinz Erik und Prinzessin Vivitasia auf. Die beiden wurden zu den wichtigsten Menschen in ihrem Leben und Phia ist mittlerweile die Hofdame von Vivi. Doch ein Leben am Hofe Grimorias kann gefährlich sein, denn der König achtet streng auf die Einhaltung der Regeln.
Die Geschichte wird uns von Phia in der Ich-Form erzählt und gibt uns daher einen guten Einblick in das Leben am Hofe Grimorias. Während man sich äußerlich einfügen muss, sieht es hinter verschlossenen Türen etwas anders aus, denn dann können Phia und Vivi sich wie normale Freundinnen verhalten. Doch bleibt Phia stets wachsam, denn sie weiß, wie grausam der König sein kann. In Form von Rückblenden erhalten wir zwischendurch einen guten Einblick in diese Grausamkeit, denn Phia hat diese bereits persönlich erlebt.
Dabei ist Phia sehr dankbar für ihr ansonsten gutes Leben und freut sich, dass Erik eine wunder volle Frau gefunden hat, mit der er nun zurück in den Palast kommt. Während alle von Cinopia völlig begeistert sind, misstraut Vivi ihr und feindet sie öffentlich an. Obwohl Phia ihre Freundin nicht verstehen kann, begibt sie sich für sie auf eine Erkundungsreise. Ist Cinopia wirklich das arme Mädchen, das von seiner Stieffamilie so schrecklich behandelt wurde oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Und warum hat nie jemand ihre gute Fee gesehen?
Das Buch liest sich wunderbar flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Phia klingt oft wie ein unbeschwertes Mädchen, doch die Rückblenden zeigen da was ganz anderes. Habe ich sie anfangs noch für etwas naiv gehalten, so zeigt sich im Verlauf der Geschichte, was wirklich in ihr steckt. Cinopias wahres Gesicht kommt auch immer mehr zum Vorschein und es wird immer spannender, sodass ich immer mehr wissen wollte, wie es weitergeht.
Generell gefällt mir hier die Idee, wie es nach dem Märchen von Aschenputtel weitergehen könnte und ob die arme Aschenputtel wirklich so unschuldig ist. Hier wird man auf jeden Fall eines besseren belehrt und dabei gut unterhalten. Übrigens fühlt man sich nach diesem Buch von Tauben beobachtet.