Nachdem ich schon das davor erschienene Buch von Linda Howard: Tödliche Verlockung nach den ersten paar Seiten weggelegt habe, was mir überhaupt nicht gefallen hat und ich es auch nicht zu Ende gelesen habe, dachte ich, als Linda Howard Fan, probiers mit dem nächsten, der wird bestimmt besser und so wie man es eigentlich von Linda Howard kennt. Aber leider, habe ich, wenn auch diesmal bis zum Ende, durch das Buch gequält.
Zum Inhalt:
Angie ist Wildnisführerin und leider durch die Konkurenz namens Dare kurz vor der Pleite und ihr Ziehvater Harlan, der sie seit Kindheit an kennt und sich seit dem Tod ihres Vaters um sie kümmert, verwaltet den Verkauf ihres Hauses samt Grundstück. Nachdem zwei Kunden sich bei Ihr zum Bärenschießen angemeldet haben, hat er ein komisches Bauchgefühl und beauftragt Dare, unbemerkt auf sie zu achten. Widerwillig versteckt er sich in seinen eigens für Wildnisführungen gebauten Unterschlupf ohne dass Angie etwas davon bemerkt, da Angie in Dare aufgrund ihrer Pleite und dem damit verbundenen Wegzug aus ihrer Heimat den Feind sieht. Es kommt wie es kommen muss, sie trifft auf eine von einem Schwarzbären zerfleischte Leiche und will die Führung abbrechen, da sie die Leiche melden muss. Das passt einem der Kunden gar nicht in seine Pläne und so muss er zu Plan B greifen. In der darauf folgenden Gewitter und Sturmnacht erschießt er den anderen Kunden (Grund: Er hat für ihn Geld gewaschen, sich was abgezweigt und leider ist der Auftraggeber dahinter gekommen). Angie bekommt den Mord mit und Chad der Mörder versucht auch Angie auszuschalten, was nicht ganz gelingt, da auf einmal der Schwarzbär auftaucht und die Leiche "zerflückt". Chad denkt, der Bär wird sich auch um Angie kümmern und flüchtet mit den Pferden. Aber Angie kann auch flüchten, verletzt sich aber am Knöchel und wird von Dare gefunden, den die Schüsse beunruhigt haben. Er bringt sie zu ihrem Unterschlupf und es kommt wie es kommen muss, sie nähern sich an. Als es ihrem Fuß besser geht, wollen sie zurück zum Ausgangspunkt und die Vorfälle melden, treffen aber Chad, der erneut versucht, sie auszuschalten, aber leider von dem Schwarzbären erwischt wird. Natürlich kann Angie ihre Angst vor Bären besiegen und auch den Bären selbst und so kommen sie erschöpft und glücklich wieder zu Hause an....
Fazit:
Die Geschichte hat unwahrscheinlich viele Längen. Hätte man die ganzen Gedankengänge der Personen, inklusive dem Schwarzbären gespart, die nicht wirklich spannend waren, hätte man das Buch um 100 Seiten kürzen können. Ich habe nur quergelesen, wenn wieder einer vor sich hin gedacht hat, teilweise auch, weil es manchmal für mich zu dämlich war.(Auszug:Aber wenn sie Sex mit ihm hatte, während SIE dachte, dass sie ihm etwas schuldete, dann geriet sie in die Kategorie einer Prostituierten, indem sie ihren Körper dazu benutzte, eine Schuld zu bezahlen...Zitatende).
Zum anderen waren es mir einfach zu viele Kraftausdrücke von beiden, teiweise auch in Situationen, die einfach nicht passten.... Für meinen Geschmack einfach zu derb....
Der Schluss war mir auch etwas zu schnell abgewickelt, nachdem sie den Mord und die Leichen samt Bären gemeldet hatten, die Hochzeit zu schnell abgewickelt, Das was das Buch an Längen hatte, wurde am Schluss komplett gespart, der Schluss war einfach gehetzt....
Alles in allem, war es eine nette Geschichte, wenn man die Längen weglässt, aber es hat mich überhaupt nicht umgehauen und passt auch sonst gar nicht zu dem spannenden Schreibstil der Autorin.. Mit den Protagonisten konnte ich mich nicht wirklich anfreunden, weil mir der Umgang miteinander- erst total abweisend, dann nach der Hilfe von Dare in der Wildnis auf einmal wie ausgewechselt und durch die Umgangsweise teilweise nicht überzeugend war, bedingt durch die derben Ausdrücke. Ich hätte es auch angenehmer gefunden, nicht jede Zerfleischung durch den Bären so ausführlich lesen zu müssen..Dafür war sein Ende etwas komisch beschrieben- 3 Meter vor ihr kam er durch die Schüsse zum Stehen.... Hä? Obwohl die Vorderbeine weggeknickt waren?
Auch Chad, als Idiot und Nichtskönner dargestellt, der das ganze nur wegen seinen Plänen geschauspielert hat, konnte nicht überzeugen, durch sein ganzes Gehabe. Sein Auftraggeber war einfach nur ein arroganter Widerling, bei dem man trotz Ermordung nicht wirklich traurig oder geschockt war.. Bis der Bär kam....
Ich hoffe, dass die nächsten Bücher wieder etwas überzeugender sind, denn L.H. versteht es sonst immer super, spannend und romantisch überzeugend zu schreiben.....