Klappentext:
Seit Jahrhunderten herrscht Krieg zwischen zwei Fraktionen von Magiern: Während die einen sich dem mächtigen Orden Ortus Aurea angeschlossen haben, fristen die anderen ein Schatten-Dasein im Untergrund. Zu ihnen gehört die junge Diebin Esta, die von ihrem Mentor ins New York des Jahres 1901 geschickt wird, um ein Buch zu stehlen, das als Waffe gegen den Orden dienen soll. Esta schließt sich einer Gang von Magiern an, die wie sie den Orden bekämpfen. Sie gewinnt deren Vertrauen und mehr – und weiß doch, dass sie jeden in der Vergangenheit betrügen muss, wenn sie die Zukunft retten will.
Eine junge Diebin, das New York der Gangs und Gaslaternen und ein uralter Krieg der Magier.
Meinung:
Ich habe das Buch öfter im englischsprachigen Raum gesehen und hatte mich richtig gefreut als ich gesehen habe, dass der Knaur Verlag das Buch übersetzt.
Fast alles hat mir an diesem Buch gefallen, die Idee dahinter ist einfach nur grandios und sehr originell. Die Welt die Lisa Maxwell hier erschaffen hat ist zwar etwas düster, aber wirklich sehr spannend, denn das Buch spielt in zwei Zeitzonen. Wir lernen beide Zeitzonen hauptsächlich durch Esta kennen, sie ist eine Magierin, die die Gabe hat durch die Zeit zu reisen. Ihr könnt euch die Magie wie Superkräfte vorstellen, manche Magier können Heilen, manche können Erinnerungen von anderen sehen und manipulieren und manche können halt wie Esta durch die Zeit reisen. Aber sie kann nicht nur durch die Zeit reisen, sondern diese auch verlangsamen und dadurch ist sie eine sehr gute Diebin. Ich mochte sie wirklich von Anfang an, weil sie mutig und selbstbewusst ist. Sie hat nie aufgegeben auch, wenn die Situation in der sie steckte nicht die beste war. Außerdem fand ich es sehr interessant, wie sie versucht hat, sich an die Zeit anzupassen. Wie schon gesagt, sie ist ein sehr selbstbewusster Charakter und damals am Anfang des 20 Jahrhunderts, war das Frauenbild ganz anders als im 21 Jahrhundert in dem sie groß geworden ist. Manche Szenen haben mich genau aus diesem Grund zum Schmunzeln gebracht :)
Aber die Geschichte wird nicht nur aus der Sicht von Esta erzählt, sondern auch aus der Sicht von Vier weiteren. Das die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird, gefällt mir eigentlich immer sehr, nur hat mir der Schreibstil an diesem Buch nicht sonderlich gefallen, aber zu dem komme ich nochmal am Ende.
»Ich weiß genau, wie es ist, dabei zuzusehen, wie dir jemand entgleitet, den du liebst. Zuzusehen, wie dein eigenes Herz zu schlagen aufhört.«
In diesem Buch gibt es auch sich eine anbahnende Liebesbeziehung, sie steht aber nicht im Fokus was ich sehr gut fand. Die Chemie zwischen Esta und Jack oder auch Harte genannt, ist einfach nur grandios, man konnte die Funken regelrecht zwischen den beiden spüren. Beide Charaktere sind sehr Sturköpfig und hassen sich am Anfang etwas, obwohl sie sich zueinander hingezogen fühlen.
Die Beziehung zwischen den beiden schreitet sehr langsam voran, wenn man das den eine Beziehung nennen will. Da beide weiterhin ihre geheimen Ziele verfolgen, kommt es zu einigen Situationen die ihr, aber selber lesen müsst, ich will euch auf keinen Fall Spoilern.
Die anderen Charaktere verfolgt man auch während der Geschichte, aber man lernt sie leider nicht so gut kennen, wie ich es mir erhofft hatte.
Kommen wir nun zu dem Schreibstil, er hat mich am Anfang nur genervt und ich bin deshalb auch sehr schwer in die Geschichte reingekommen. Ganz davon abgesehen, dass wir direkt in eine Szene geschmissen werden, in der man als Leser kaum etwas versteht. Durch den Schreibstil sind sehr viele Emotionen leider bei mir gar nicht angekommen, was ich wirklich sehr schade fand.
Außerdem fand ich, dass das Ende viel zu schnell da war und richtig viel enthüllt wurde, was man vielleicht in der Mitte hätte aufdecken können, oder im nächsten Band.
Trotzdem kann ich euch das Buch empfehlen, wenn ihr eine Geschichte mit Zeitreisen, Gangs, Magie und dem alten düsteren, aber auch gleichzeitig Prunkvollen New York sucht.
Ich gebe dem Buch 4 Sterne, weil mich der Schreibstil und das Ende gestört haben.