Drei starke Frauen
1893: Als ihr Vater mit den vier Brüdern nach Barcelona aufbricht, weiß Maria, dass sie zurückbleiben wird, um das zu verwalten, was nach einem Reblausbefall vom Weingut „La Principal“ übrig geblieben ...
1893: Als ihr Vater mit den vier Brüdern nach Barcelona aufbricht, weiß Maria, dass sie zurückbleiben wird, um das zu verwalten, was nach einem Reblausbefall vom Weingut „La Principal“ übrig geblieben ist.
1936/1940: Am Vorabend der Spanischen Revolution findet man eine Leiche vor den Toren der La Principal. Wer hat sie dort deponiert und warum? Vier Jahre später ist es die Aufgabe des Inspectors, diese Frage zu beantworten.
2001: Maria Costa erhält von ihrem Vater die Geschichte des Weingutes und damit auch ihrer Familie. Sie ahnt nicht, welche Enthüllungen auf sie warten. Wie wird sie darauf reagieren?
„Die Frauen von La Principal“ von Lluis Llach ist die Geschichte der Familie Roderich und ihres Weingutes La Principal, die sich über drei Generationen hinweg erstreckt.
Der Leser lernt Maria Roderich und ihre Tochter Maria Magi kennen. Beide erben das Weingut „La Principal“ und müssen die Ärmel hochkrempeln, um das Weingut wieder zum Laufen zu bringen bzw. um aus einem Weinanbau einen für Haselnüsse zu machen. Jede von ihnen findet auf ihre Weise ihr persönliches Lebensglück, das fest mit der La Principal verbunden ist.
Jahrzehnte später erzählt Llorenc Costa seiner Tochter die Geschichte dieser beiden beeindruckenden Frauen und auch von den Ermittlungen eines Inspectors zu einem Mordfall, der sich 1936 nahe der La Principal ereignet hat.
Ich durfte diesen Roman im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars.
Rückblickend fand ich den Roman wirklich sehr interessant, zumal mir die Ereignisse rund um den Spanischen Bürgerkrieg nahezu unbekannt waren, aber Lluis Llach gelingt es sehr gut, Informationen dazu in seine Erzählung mit einfließen zu lassen, ohne dabei belehren zu werden. Anfangs hatte ich Bedenken, dass mich die Namensgleichheit der drei Marias auf Dauer zu sehr verwirrend würde – und auf den ersten Seiten war dem auch so – doch mit fortschreitender Geschichte konnte ich sie immer besser auseinander halten. Zumal Maria Costa erst zum Schluss hin so richtig in Erscheinung tritt.
Ansonsten habe ich manches Mal wirklich herzlich lachen müssen, denn die einzelnen Charaktere sind wunderbar beschrieben bzw. agieren herrlich lebensecht, sodass ich mir viele Szenen gut vorstellen konnte. Besonders die Gespräche von Inspector Recarder und Ursula haben mich oft zum schmunzeln gebracht.
Einziger Wermutstropfen war die kleine Schrift, in der das Buch gedruckt wurde. Diese machte es zum Teil recht anstrengend, längere Passagen an einem Stück zu lesen.