Spannend bis zum Ende
Angstmörder ist der erste Roman von Lorenz Stassen. Das Debüt ist ihm gelungen.
"Der Waldboden war feucht und kalt, und mit dem Bewusstsein kehrten die Schmerzen zurück."
Bereits auf den ersten Seiten ...
Angstmörder ist der erste Roman von Lorenz Stassen. Das Debüt ist ihm gelungen.
"Der Waldboden war feucht und kalt, und mit dem Bewusstsein kehrten die Schmerzen zurück."
Bereits auf den ersten Seiten taucht man schnell in das Geschehen ein. Dank des flüssigen Schreibstils ist es ein Genuss den Ermittlungen des Anwalts Nicholas Meller und seiner Referendarin Nina Vonhoegen zu folgen. Die 25jährige Studentin hat von Geburt an keinen rechten Arm. Doch das hindert sie nicht daran, Nicholas bei seinen Ermittlungen tatkräftig zu unterstützen.
Völlig unerwartet sieht sich Nicholas, der in Westsibirien geboren wurde und jetzt als Pflichtverteidiger in Köln sein Geld verdient, plötzlich einem Mordfall gegenüber. Er soll einen ehemaligen Mandanten verteidigen, da dieser wegen Mordes an seiner Frau angeklagt ist.
Bei der Suche nach einem Alternativmörder kommen die beiden dem wahren Täter immer näher und bringen sich damit selbst in Lebensgefahr...
Mir hat dieser Thriller, ich würde ihn eher als Kriminalroman einstufen, sehr gut gefallen. Von Anfang bis Ende bleibt das Buch spannend und selbst als man denkt, nun ist alles klar, schafft es Lorenz Stassen den Leser zu überraschen.
"Er war extrem geschickt. Er konnte jedes Schloss öffnen, konnte seine Opfer digital ausspionieren. Er war manipulativ, und das Schlimmste: Er hatte ein gewinnendes Wesen. So wie viele Psychopathen."
Die beiden Hauptcharaktere Nicholas Meller und Nina Vonhoegen haben durchaus Potenzial für weitere Fälle. Ich freue mich schon auf den nächsten Roman von Lorenz Stassen.
Wie ich aus erster Hand erfahren durfte, arbeitet er bereits an einer Fortsetzung. Diese soll im Oktober 2018 erscheinen. Bis dahin wünsche ich dem Autor, dass sein Debütroman ein großer Erfolg wird.