Luis und Nuria sind beste Freunde seit Kindertagen. Heute ist er einer der besten Kitesurfer der Welt, sie eine gefragte Physiotherapeutin. So ist es auch Nuria, die sich um Luis kümmert, als ein tragischer Unfall seiner Karriere jäh ein Ende setzt und er desillusioniert auf die heimische Hacienda zurückkehrt. Nuria erkennt bald, dass er nicht mehr nur der verwöhnte Sonnyboy von früher ist. Und während Luis alles daransetzt, ihr bei der Suche nach der großen Liebe zu helfen, beginnt Nuria, ganz neue, unbekannte Gefühle für ihn zu spüren ...
Inhalt:
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In diesem Roman geht es um Freundschaft, über Verlust, Hoffnung und das Überwinden von Grenzen.
Es geht um Mut und Freiheit, Akzeptanz und loslassen.
Es geht um einen jungen Mann, ...
Inhalt:
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In diesem Roman geht es um Freundschaft, über Verlust, Hoffnung und das Überwinden von Grenzen.
Es geht um Mut und Freiheit, Akzeptanz und loslassen.
Es geht um einen jungen Mann, der das wichtigste verloren hat, um eine junge Frau, die lernt loszulassen, und um einen Deal, der aus Freundschaft vielleicht mehr werden lässt.
Meine Meinung:
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Nora Welling erzählt die Geschichte von Luis nicht, sondern sie zeigt es ganz genau und lässt einen Film abspielen. Ich konnte spüren wie Luis' Muskeln schmerzten, wie er das Salz des Wassers schmeckte und der Wind peitschte. Ich konnte hören, wie die Wellen aufschlugen und das Meer roch.
Und das alles schon auf der ersten Seite.
Der Schreibstil:
Ich bin ein großer Fan der Ich-Perspektive und deswegen konnte ich mich super leicht in die Geschichte einfühlen, welche auch abwechselnd aus der Sicht von Nuria und Luis geschrieben wurde und so einen wunderbaren Einblick in die Gefühlswelt der Charaktere gibt.
Ich war so fixiert auf das Buch, ließ mich kaum ablenken und habe Kapitel für Kapitel gelesen, jedoch langsam, um jeden Satz für sich klingen zu lassen, bis ich mich zwingen musste ins Bett zu gehen, weil es einfach so schön war.
So viele Zitate und Textstellen habe ich mir markiert. So viele Zeilen, die mich berührten und gleichzeitig poetisch und philosophisch waren.
Die Charaktere:
Nuria ist ein unglaublich interessanter Charakter. Erwachsen und kindlich, hoffnungsvoll und gebrochen. Sie ist ein Sonnenschein, der sich hinter grauen Wolken versteckt.
Ich liebe Nuria für ihre bescheidene und weltoffene Art. Sie ist zurückhaltend und trotzdem offen, nimmt Luis wie er ist und steht ihrem Freund bei, egal was passiert.
Ich liebe Luis für seine lebensfrohe Art, die Lust nach Freiheit und Abenteuer. Ich liebe es wie er Nuria ansieht und für die Wärme die er ausstrahlt.
Ich liebe Andalusien, obwohl ich noch nie wirklich dort war.
Ich habe Lust auf Scampis, Oliven, Knoblauchöl, Tomatenbrot, Weißbrot und selbst gemachte Limonade, weil all die Umschreibungen mir Lust auf diese Speisen machten.
Fazit:
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Die liebevollen und authentischen Charaktere, das andalusische Leben, die spanische Mentalität...
Ich mag das Buch so sehr und wenn ich könnte würde ich mehr als 5 Sterne geben.
Ich glaube dieses Buch ist mein Jahres-Highlight, weil ich einfach nicht mehr aus dem schwärmen heraus komme 😍
Große Empfehlung für Leser/innen die gefühlvolle Liebesgeschichten mit Urlaubsfeeling mögen.
Klappentext:
Luis und Nuria sind beste Freunde seit Kindertagen. Heute ist er einer der besten Kitesurfer der Welt, sie eine gefragte Physiotherapeutin. So ist es auch Nuria, die sich um Luis kümmert, ...
Klappentext:
Luis und Nuria sind beste Freunde seit Kindertagen. Heute ist er einer der besten Kitesurfer der Welt, sie eine gefragte Physiotherapeutin. So ist es auch Nuria, die sich um Luis kümmert, als ein tragischer Unfall seiner Karriere jäh ein Ende setzt und er desillusioniert auf die heimische Hacienda zurückkehrt. Nuria erkennt bald, dass er nicht mehr nur der verwöhnte Sonnyboy von früher ist. Und während Luis alles daransetzt, ihr bei der Suche nach der großen Liebe zu helfen, beginnt Nuria, ganz neue, unbekannte Gefühle für ihn zu spüren ...
Meine Meinung:
Ich möchte an dieser Stelle gleich mit der Atmosphäre und der Szenerie des Buches beginnen, nämlich spielt der Großteil der Handlung in Andalusien, hauptsächlich auf der Hacienda. Die Beschreibungen der Orte, die Luis, Nuria und/oder beide besucht haben, war so real und wunderschön beschrieben, dass man jedes Detail förmlich vor Augen hatte - sei es der erfrischende Geruch nach dem Mandelblüten der Bäume, dem warmen, sandigen Gefühl von Sand zwischen den Zehen oder aber die Geräuschkulisse der Pferdestallungen und der Straßen von Tarifa. Das alleine hat schon dazu beigetragen, dass man sich einfach wohl gefühlt hat - und die Charaktere waren einfach so sympathisch, gepaart mit der Story war ich einfach hin und weg.
Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen, denn der Einstieg erfolgt sanft, fast poetisch und ein wenig philosophisch. Man erlebt aus Louis' Sicht noch einmal seinen Unfall, auch wenn dieser schon Monate her ist.
Das nächste Kapitel darf man wiederum aus Nurias Sicht betrachten, wo man auch gleich von Anfang an merkt, dass sie trotz ihrer munteren, starken Ausstrahlung auch ihre Päckchen zu tragen hat. Als er sie kontaktiert, um die Reise vorzubereiten, berührt es mich sehr und lässt Freude aufkeimen, dass trotz der Distanz und dem seltenen Kontakt zwischen den beiden eine Verbundenheit besteht, als wäre er nie wirklich weg gewesen.
Nicht nur durch ihre Charaktereigenschaften an sich waren die Protagonisten dieses Liebesromans so überzeugend und sympathisch, sondern auch weil man sich wegen ihrer Probleme und Zweifel mit ihnen verbunden gefühlt hat. Sie waren einfach so erfrischend menschlich und ihre Gedanken und Handlungen eher unberechenbar. Das hat mir richtig gut gefallen, denn man hat nie wirklich erahnen können, was ihr nächster Schritt, ihre nächste Handlung sein könnte.
Um kurz auch genauer auf die beiden einzugehen:
Nuria ist eine erfolgreiche, starke, junge Frau, die schon viel für ihr Alter erreicht hat, sich jedoch trotzdem nicht wirklich ernst genommen fühlt. Dazu quälen sie Zweifel an sich selbst, die man hinter der sonst so fröhlichen, jungen Frau nicht vermutet hätte.
Luis ist Nuria recht ähnlich, denn er ist ehrgeizig, jung und doch schon sehr erfolgreich, denn er ist Weltmeister im Kitsurfen - doch ein Unfall lässt diesen wie eine Seifenblase zerplatzen und macht aus ihm den frustrierten, wütenden Mann, den man am Anfang des Buches kennenlernt.
In diesem Buch wird einem einfach vor Augen gehalten, was es einerseits mit uns anstellt, wenn unser Blick auf die Meinung anderer gerichtet ist und man sich einfach nicht selbst so akzeptieren kann, wie man ist. Es wird einem deutlich gemacht, dass manche Dinge, die wir als Schwäche sehen, doch eigentlich Zeichen der Stärke sind. Man bekommt einfach die tolle Nachricht übermittelt, dass man sich nicht für andere verbiegen sollte. Man kann zwar versuchen, sich bis zu einem gewissen Grad zu verbiegen, aber man merkt auch, dass man auch daran zerbrechen kann.
Genau diese Thematiken lassen einen je nach Szene vielleicht ein wenig schmunzelnd, dann wiederum nachdenklich und manchmal glücklich zurück - es ist ein wahres Auf und Ab der Gefühle, man beschäftigt sich nicht nur mit den negativen Seiten, sondern auch mit den positiven Seiten des "Unglücks", das die beiden teilweise erfasst. Das Buch ist einfach geschrieben, wie das Leben wirklich ist - eine Gefühls- und Situationsachterbahn, wo man nicht weiß, wo sie einen hinführt.
Toller Schreibstil, wunderschöne Atmosphäre, man wird einfach fabelhaft schön durch die Geschichte geleitet und man fühlt so gut mit den Protagonisten mit, dass man sie manchmal schütteln, umarmen, trösten und/oder einfach ihnen sagen möchte, was man denkt. Eindeutig ein Buch, das 5 Sterne verdient hat.
Freiheit und Fliegen. Der Himmel. Verlust. Aber auch in sich gefangen sein. Den Himmel verlieren. Den Himmel wiederfinden. Sich selbst wiederfinden, und neu ...
Alles, was du für mich bist von Nora Welling
Freiheit und Fliegen. Der Himmel. Verlust. Aber auch in sich gefangen sein. Den Himmel verlieren. Den Himmel wiederfinden. Sich selbst wiederfinden, und neu entdecken. Andere auf eine neue Art neu entdecken. Ängstlich sein. Nicht mehr ängstlich sein. Wieder fliegen können, aber auf eine andere Weise. Es geht um das sich nicht zu Menschen, oder einer Familie zugehörig fühlen, und dass man nicht mehr in seinen Freundeskreis gehört, weil diese einen meiden, da sich etwas geändert hat. Heute mache ich meinen Einleitungstext gar nicht so lange, weil ich in meinem Gedankenteil etwas mehr zum Buch sagen möchte. Trotzdem gab es oben ein paar Stichpunkte, worum es in diesem Buch gehen könnte. Fangen wir also gleich an.
Welche Geschichte uns der Wind im Buch zuflüstert:
Luis, Mitte 20 und Kitesurf-Weltmeister, ist der Sonne zu nah gekommen, und wie Ikarus vom Himmel gestürzt. Der lange Weg danach, zwischen Krankenhaus, Reha und Selbsthass, führt ihn zurück nach Hause. Zur Hacienda seiner Kindheit in Andalusien, von der er als Teenager in die große weite Welt, und vor allem in den Himmel und die Freiheit aufgebrochen ist. Im Kreise der vielen Menschen, die dort leben, unter anderem seine beiden älteren Brüder und viele Angestellte, lebt auch Nuria, die Tochter der Hausdame, Luis‘ beste Freundin aus Kindheitstagen, und mittlerweile Physiotherapeutin. Die Annäherung der beiden, die sich so lange nicht gesehen haben, die Konflikte zwischen Familie, Luis‘ Genesung, und der Umgang der Menschen drum herum, sowohl mit Luis, als auch mit Nuria, das ist der Kern der Geschichte, den man selbst erkunden muss. DA möchte ich gar nicht zu viel sagen, man muss es erleben.
Cover:
Ich liebe die Symbolik des Covers zum Buch, weil ich finde, dass es tatsächlich eins zum Träumen ist. Wir sehen das Wasser, das Meer, eine Weite, und die damit verbundene Freiheit. Und somit auch all das, was Luis genommen wird. Man versteht durch das Cover ein wenig die Sehnsucht nach Weite. Und kann sich ein bisschen in Luis hineinversetzen. Aber auch in Nuria. Eigentlich dachte ich beim Blick aufs Cover, ich käme viel mit dem Element des Wassers in Berührung, dabei sind es alle Elemente der Natur, die uns im Buch begegnen. Doch am allerwichtigsten ist nicht das Meer, das Wasser, die Gezeiten, sondern der Himmel, und die Freiheit die er in sich birgt.
Fazit und ganz langes Gedankenallerlei:
Erstmal ein ganz großes WOW. Dieses Buch hat mich mitgerissen und fliegen lassen. Man ist gleichzeitig himmelhochjauchzend und ab und an zu Tode betrübt, und fühlt sich trotzdem wohl im Roman, denn das Gleichgewicht aus beiden Dingen, Himmel und Hölle, der Fall vom Himmel, zieht einen trotzdem an keiner Stelle runter, lässt einen aber definitiv mitleiden, und ab und an, bei mir eher öfter, auch mitweinen. Das Ganze ist so vielschichtig und bittersüß, dass man mitfiebert, leidet, und jeden versteht, um ihn dann wieder nicht mehr zu verstehen. Es ist ein Auf und Ab der mitfiebernden Art, und jeder geschriebene Satz lässt einen kaum mehr los und fängt einen ein, zieht den Leser ins Buch, um dort zu verweilen. Und irgendwie hat mir das Buch Frühling und Sommer ins Herz gezaubert, und das zu einer Zeit, als sich mein Frühling noch nicht richtig für sich selbst entscheiden konnte. Zumindest nicht dauerhaft und beständig. Wie schon ist es also die Beständigkeit nicht nur in den Jahreszeiten, sondern auch in Menschen zu sehen und zu fühlen. Es wurden einem auf der einen Seite Lebendigkeit gezeigt, auf der anderen auch Abgründe in uns. Die beiden Seiten, die das Leben ausmachen. Die nicht nur fröhlich sein können, sondern auch tiefschwarz. Durch das ganze Buch weht eine Stimmung von Bittersüße, weil man merkt, wie es ist, wenn das alte Leben zwangsweise einem neuen weichen, Platz machen muss. Man fühlt den Schmerz, alles verloren zu haben, was einen ausgemacht hat, und was man im Leben geliebt hat, gleichzeitig fühlt man aber auch ALLES, was ein Mensch für einen sein kann, der einen in diesem Verlust begleitet, und für einen da ist. Dabei ist das Buch einfach nur ehrlich zu einem. Es beschönigt nichts, kommt mit all seiner Wahrheit daher, und bezaubert trotzdem durch seine Wortschönheit.
Die Atmosphäre der Zusammengehörigkeit zwischen Luis und Nuria ist definitiv spürbar, und eigentlich vom ersten Moment an vorhanden, so dass man gar nicht anders kann, als den Weg der beiden zu begleiten, und dabei ein Lächeln auf dem Gesicht zu haben. Auch kommt die Nähe und das beidseitige Vertrauen, das Zueinanderstehen unheimlich gut rüber. Und, dass sich beide gegenseitig ein Zuhause sind, ein Ort zum Wohlfühlen, der keinen Ort braucht, aber auch immer jeweils derjenige, der einen vor der Außenwelt schützt, und manchmal vor sich selbst. Wenn eine Autorin es schafft, dass die Nähe, das Vertrauen und die Gefühle zwischen zwei Menschen im Buch schon fast greifbar sind, dann bin ich quasi völlig hin und weg, verloren, möchte untertauchen, aber bitte auch gerne wieder auf, um besagte Emotionen weiter und die ganze Lektüre hinweg spüren und fühlen zu können, wenn möglich auch noch nach Beendigung des Buches. Was soll ich sagen? Ich denke das wurde hier geschafft. Wurde eingefangen in der Atmosphäre, und zwischen Buchseiten für die Menschen konserviert. Poetisch alles umschmeichelnde Wortkreationen, die Szenen in sich bergen, die nicht nur zum Träumen und Nachdenken einladen, sondern einen auch noch mitten ins Herz treffen. Nicht auf die kitschige Weise, aber garantiert auf die sehnsuchtsvolle. Sehnsucht nach Liebe, Erfüllung, Freiheit, Wärme, Nähe, und seinem Spiegel-Ich, die Person, die einen ergänzt, obwohl sie einem so unähnlich und doch ähnlich in allem ist. Da ist diese Verbindung, und diese ist einfach spürfühlbar.
Die Schwächen machen die Figuren menschlicher, aber nicht schwach. Ganz im Gegenteil erscheinen sie recht stark trotz ihrer Beeinträchtigungen. Sich niemandem zugehörig fühlen, fehl am Platz zu sein, keiner traut einem was zu. Nuria wird unterschätzt in ihrer Rolle als immerwährendes kleines Mädchen, und Luis unterschätzt man in dem, was er noch fähig ist zu tun. In diesem Buch geht es um Freiheit, um das Ausbrechen aus Käfigen, in denen wir gefangen sind, in unseren Körpern, unserem Aussehen, dass wir denken, andere würden uns danach beurteilen. Aber aus unserem Körper können wir nun mal nicht raus. Es geht ebenso um das Ausbrechen aus Beurteilungen, darum, wie uns Menschen von außen sehen, und wie wir nicht gesehen werden wollen. Als Beispiel, dass alle in uns immer das kleine Mädchen sehen werden, auch wenn wir schon eine erwachsene Frau sind. Das Ausbrechen aus all diesen Dingen ist Buchthema. Luis muss unweigerlich aus seinem alten Leben ausbrechen, da ihm keine andere Wahl durch den Unfall bleibt. Nuria muss sich abspalten und entfernen davon, was es mit ihr anrichtet, wie andere sie sehen. Doch in beider Abspaltung vom alten sieht man auch ein Zueinanderkommen der beiden. Und irgendwie hat das Buch für mich die wunderschöne Message und Botschaft, dass man sich für keinen Menschen verbiegen sollte, wenn er einen nicht so akzeptiert und nimmt, wie man ist. Weil er dann ja jemand anderen will, und nicht das eigene gefühlte Selbst. Nuria ist also lieber mit gar Niemandem zusammen, als dass sie sich an jemanden schmeißt, bei dem sie gar nichts fühlt, und es keine Nähe gibt? Bravo Nuria! Mir gefällt ungemein, dass im Roman Dinge angesprochen werden, über die so in der Realität niemand spricht. Weil Menschen manchmal nicht hören möchten, dass jemand davon erzählt, wie es ist, anders als normal zu sein. Dies oftmals stigmatisierend daherkommt. Und die Menschen dann nur solche Dinge wie Mitleid empfinden. Was keinem hilft! Jemand der sich selbst schon nicht mag, für das, was er ist, der kann kein Mitleid ertragen. Ein wahrer Pluspunkt im Buch. Wenngleich es nicht nur diesen gibt, weil ich das Buch allgemein als verkörperten Pluspunkt in all seiner Wunderhaftigkeit sehe. Denn ja, das Buch ist materialisierte, und auf Papier gedruckte Emotion, ist Gefühl in Worten und Buchstaben. Und mit der Lektüre wurde ich weggetragen in eine ganz eigene Buchwelt. Vielleicht bin ich ja geflogen. Denn das Fliegen, ich wiederhole es noch mal, hat hier im Buch eine zentrale Rolle. Und da es im Buch weites gehend um den Himmel und ums fliegen geht, weil es das ist, was Luis nun verwehrt bleibt, kommt diese Sehnsucht nach Himmel, nach Freiheit und Fliegen, nochmal umso mehr durch. Ja, irgendwie lässt einen das Buch fliegen, und nimmt einen mit, in die sehnsüchtigen Gedanken der Freiheit, des Fliegens, und der wunderschönen Arten vom Himmel. Egal, wo sich dieser Himmel für uns gerade befindet. Und so, wie der Wind uns beim Himmelsurfen zum Fliegen über dem Meereshimmel mitnimmt, so hat uns das Buch in Höhen und Tiefen mitgenommen, und uns darin fliegen lassen.
Die Sprache ist so bildhaft, dass das eigene Kopfkino im Moment des Leseanfangs eingeschaltet wird. Und dazu muss man nicht mal die Augen schließen, man kann einfach mit offenen Augen träumen. Sich zu den Orten träumen. Sich in die Gefühle und Emotionen der Charaktere versenken. Die Gezeiten und Jahreszeiten mit all ihrer Gewalt und Sanftheit spüren. Und den Schmerz, aber auch das Glück der Empfindungen. Alles ist menschlich. Man erlebt mit, statt einfach nur etwas über jemanden zu lesen. Man ist dabei. Fühlt die Verzweiflung. Und hat oftmals auch den Duft der Dinge in der Nase, die angesprochen werden, und im Buch vorkommen. Dies ist tatsächlich eines der Bücher, in denen ich seit Längerem solch einen Haufen von Empfindungen gleichzeitig gefühlt habe, dass ich beinahe vergessen hätte, mir ein wenig was zu notieren, weil ich das Lesen einfach nur genießen wollte. Und das habe ich dann auch getan. Also verzeiht: Meine jetzigen Gedanken kommen von meiner Nachbetrachtung, und sind ein Nachhall meiner eigentlichen Gefühle beim Lesen. Das muss ein Buch ja auch erst einmal schaffen :). Alles ist einfach nur wundervoll atmosphärisch geschrieben. Ja, das Buch spielt richtiggehend mit den Atmosphären. Der Stil ist leicht, zart, fast poetisch, und ab und an trotzdem durchwirkt durch eine Schwere und Fülle. Beides im Zusammenspiel ergibt eine Mischung, die einen glücklich, betrübt, traurig aber auch voll Hoffnung zurücklässt.
Und ich kann es nicht anders sagen. Die Geschichte lässt einen mit einem Glücksgefühl zurück, und das ob des doch eher unglücklichen Themas. Wobei: Was ist schon Unglück? Wie kann man das definieren? Und liegt in einem Unglück vielleicht manchmal der Schlüssel zum Glück? Alte Tür zu, neue Tür auf? Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich die nächste. Auf alle Fälle wurde ich nach der Lektüre zurückgelassen mit einem hoffnungsvollen Gefühl, auch wenn die Geschichte nicht gleichbleibend auf ein Happy End zufliegt. Wir haben Rückschläge in den Stimmungen, Stimmungsschwankungen, was das Ganze noch realistischer macht. Es gibt durchaus lustige Stellen, aber auch tiefgehend depressive, die zum Nachdenken anregen. Man wird durch die Worte bittersüß gefangen genommen, schleicht und wankt durch die Leichtigkeit des Seins, verwoben mit einem Dasein, dem die Leichtigkeit beraubt wurde. Oder vielleicht auch nicht? Unter all dieser Schale aus gebrochenen Träumen und verbitterten Gedanken erkennt man, wenn man tiefer gräbt, in vielen Situationen so etwas wie Humor. Schwarzer Humor, Galgenhumor, aber auch Humor, der uns zum Schmunzeln bringt, und genau an den richtigen Stellen für eine Auflockerung des Themas sorgt, das uns sonst in eine Gedankendauerschleife bringen würde. Ein Buch über das Leben, den Verlust des alten, und den Gewinn eines neuen Lebens, wie auch immer Leben aussehen mag, und wie wir es definieren. Leben das nicht mehr lebenswert ist, und plötzlich doch wieder. Leben mit, und ohne eine bestimmte Person. Leben, das nur lebenswert mit DIESER Person ist. Leben auf einer Hacienda, die Flucht von dieser, und das Zurückkehren. Das Leben in seinem Beginn als Kind. Und wie alles miteinander alles dem Leben zugehörig zusammenhängt. Ist es doch die Freiheit, dieses Gefühl absoluter Losgelöstheit, das Luis letztendlich durch seinen Sturz das nimmt, was er beim Kitesurfen empfindet. Die Lebendigkeit der Sinne, und damit das Leben auf seine normale Weise, und mit all den Dingen, die ein Leben glücklich machen. Ein Zuhause. Doch irgendwann erkennt er, dass dieses Glück auch in einer Person liegen kann, ebenso wie ein Zuhause. Und dadurch das Leben lebenswert ist, trotz der Tragik darin.
Man fühlt wie sich ganz langsam etwas aufbaut, sich durch die Zerbrechlichkeit zweier Personen wühlt, die sich einander annähern, obwohl sie sich als Kind schon so nah waren, und dann das Leben und der Lauf der Zeit und eigene Träume dazwischenkamen. Wir haben zwei Personen die angebrochen, aber nicht völlig zerbrochen oder gebrochen sind, und die sich zusammen mehr wert sind, als anderen, dies aber dafür glaubhaft und überzeugend. Nuria will anerkannt und respektiert werden. Luis will nicht als Krüppel gesehen werden, ist aber so verbittert, dass er sich selbst so sieht. Ähnlich ist es mit Nuria. Verbitterung auf beiden Seiten aus verschiedenen Gründen. Und doch ähneln sich beide, und geben sich gegenseitig das, was andere ihnen nicht geben können, und genau das macht es so glaubhaft und schweißt beide zusammen. Da ist ein Paar, so ganz anders, mit eigenen Problemen, aber zusammen einfach beneidenswert, zueinanderstehend, voller Zusammenhalt und einfach wunderbar. Die Gefühle kommen ganz leicht und zart daher, fast wie bei einem Windhauch über dem Meer, der einen fliegen lässt. Und trotzdem empfindet man sie gleichzeitig der Tiefe wegen auch wie bei einem Sturm, der den Flug durcheinanderbringt, und den Fliegenden straucheln lässt. Das Buch bewegt, und lässt gleichzeitig still innehalten, ob seiner wunderschönen Sprache, die irgendwie verzaubert. Wir dürfen als Leser teilhaben an einer puren Ehrlichkeit und Intimität, die so rein und schön, und auf gar keinen Fall peinlich ist. Und tatsächlich verspürt man nach der Lektüre eine gewisse Dankbarkeit, der Geschichte und ihren Figuren gelauscht zu haben, und möchte Dankeschön sagen, dass sie uns ihre Geschichte erzählt haben. Übrigens: Aufgrund zweier Perspektiven und deren Wechsel kommen uns die Emotionen sehr nah, und man ist immer in den jeweiligen Gedanken von Luis oder Nuria.
Die Beschreibungen der Szenerien, sind atmosphärisch schön, bildhaft gezeichnet, so dass man sich die ganze Zeit in der Geschichte wähnt, und sich so fühlt, als ob man direkt bei allen Ereignissen dabei wäre. Die Beschreibungen der Orte, der Landschaften, oder einfach nur des Windes, der im Buch weht - Geschrieben mit lebendig werdender Sprache. Selbst die Nebenfiguren leben auf. Diese wird man übrigens aus Teil 1 kennen, denn dies ist Teil 2 einer Trilogie, in der jeder Teil auch für sich gelesen werden kann. Denn wir haben 3 Brüder auf der Hacienda, und somit weiß nun jeder, dass es noch einen Teil geben wird :)
Und am Ende möchte man dann einfach nur sagen: „Ach Luis, du brauchst die Freiheit und das Glück des Himmels doch gar nicht, wenn Nuria dir das Glück und den Himmel auf die Erde bringt, auf der du so unglücklich gelandet bist.“ Die endlose Weite des Himmels, seine scheinbare Unendlichkeit und Freiheit gegen das Gefangensein im eigenen Körper, wenn dieser nicht mehr tut, was man von ihm will. Aber auch die Hoffnung in Form eines neuen menschlichen Himmels.
Und weil der Himmel eben nicht nur dort oben sein kann, sondern auch unten bei uns auf der Erde, auf der wir manchmal hart landen, konnte es gar kein anderes Rezensionslied geben, als dieses, weil es einfach so perfekt passt:
„And we're spinning with the stars above. And you lift me up in a wave of love.
Ooh, baby, do you know what that's worth? Ooh, Heaven is a place on Earth.
They say in Heaven, love comes first. We'll make Heaven a place on Earth.
Ooh, Heaven is a place on Earth.“
Luis und Nuria sind beste Freunde seit Kindertagen. Heute ist er einer der besten Kitesurfer der Welt, sie eine gefragte Physiotherapeutin. So ist es auch Nuria, die sich um Luis kümmert, als ...
Inhalt:
Luis und Nuria sind beste Freunde seit Kindertagen. Heute ist er einer der besten Kitesurfer der Welt, sie eine gefragte Physiotherapeutin. So ist es auch Nuria, die sich um Luis kümmert, als ein tragischer Unfall seiner Karriere jäh ein Ende setzt und er desillusioniert auf die heimische Hacienda zurückkehrt. Nuria erkennt bald, dass er nicht mehr nur der verwöhnte Sonnyboy von früher ist. Und während Luis alles daransetzt, ihr bei der Suche nach der großen Liebe zu helfen, beginnt Nuria, ganz neue, unbekannte Gefühle für ihn zu spüren.
Meine Meinung:
"Alles, was du für mich bist" ist ein besonderes Buch. Das beginnt allen voran bei den Protagonisten.
Luis ist gerade dabei, das wahrscheinlich schwierigste Kapitel seines Lebens zu durchkämpfen. Die Situation ist nicht nur für ihn schwer, auch seine Mitmenschen haben mit dem "neuen" Luis Probleme. Der Unfall hat ihn verändert, der Unfall hat sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Ich finde es sehr spannend, die Geschichte und die Entwicklung von Luis mitzuverfolgen. Ich habe mit ihm mitgelitten, mich über seine Erfolge gefreut, ich konnte mich mit ihm identifizieren, aber habe ihn auch an einigen Stellen nicht gemocht. Obwohl ich noch nie in einer vergleichbaren Situation gewesen bin, bilde ich mir ein, ich weiß jetzt ansatzweise, wie es sich anfühlen muss.
Auch Nuria ist eine sehr besondere Protagonistin. Sie fühlt sich nicht "normal" und hat damit schwer zu kämpfen. Ich fnde es bewundernswert, wie Nora Welling dieses Thema zur Sprache bringt und damit auch mich zum Nachdenken angeregt hat. Ich konnte mich gut mit Nuria identifizieren, wahrscheinlich kennt jeder den Struggle mit sich selbst, nicht normal zu sein.
Besonders gefallen hat mir, dass das Buch viele gesellschaftliche Themen aufgreift, die oft in anderen New-Adult-Romanen nicht zu finden sind. Es geht um den Druck, "normal" sein zu müssen. Die Geschichte von Nuria ermutigt micht und zeigt, es ist gut, wenn man anders ist. Auch wie mit Menschen mit Behinderung in der heutigen Zeit immer noch umgegangen wird, wird in dem Buch beschrieben. Die Beschreibung des Ausfluges, den Luis und Nuria miteinander machen, hat mir ein Stück weit die Augen geöffnet. Wie oft Gebäude nicht rollstuhlgerecht sind, ist mir erst jetzt bewusst geworden.
Das Buch ist realistisch und authentisch. Es ist keine Liebe von jetzt auf gleich, beide brauchen Zeit, zu heilen und sich zu entwickeln, das mag ich sehr an "Alles, was du für mich bist".
Zuletzt kann ich sagen, dass die Geschichte von Luis und Nuria micht berührt hat. Sie ermutigt, weiterzumachen, auch wenn es gerade vielleicht nicht gut läuft, weil irgendwo jemand auf dich wartet, der dir hilft, deine Wunden heilen zu lassen.
Schreibstil:
Der Schreibstil von Nora Welling hat mich direkt von Beginn an begeistert. Alles wird ganz genau und detailreich beschrieben, dass ich durchweg das Gefühl hatte, ich würde mit den Protagonisten in der Situation stehen und alles durch meine eigenen Augen sehen. Trotz der ausführlichen Beschreibungen der Gefühle, der Landschaft und des Essens wird das Buch an keiner Stelle langweilig, sonder zieht einen in seinen Bann. Die Idee mit der abwechselnden Ich-Perspektive finde ich sehr gelungen. Man bekommt dadurch einen viel tieferen und persönlicheren Einblick in die Gefühle und Gedanken der Protagonisten.
Fazit:
"Alles, was du für mich bist" hat mir gut gefallen, mich berührt und mich für eine Weile von meinem Alltag entführt. Die Geschichte ist gut recherchiert, realistisch und, durch ihre untypischen Protagonisten, besonders.
Ich hätte mir am Ende einen ausführlicheren Schluss gewünscht, aber der Rest des Buches ist so gut, dass ich darüber hinwesehen kann.
Danke, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, das Buch zu lesen und in die Geschichte von Luis und Nuria einzutauchen!
Inhalt:
„Alles, was du für mich bist“ von Nuria Welling ist der zweite Band der Reihe und handelt der vom Küken der Álvarez Brüder Luís. Es ist ein mitreisender, herzbewegender Roman, der von Selbstfindung ...
Inhalt:
„Alles, was du für mich bist“ von Nuria Welling ist der zweite Band der Reihe und handelt der vom Küken der Álvarez Brüder Luís. Es ist ein mitreisender, herzbewegender Roman, der von Selbstfindung und der eigenen Akzeptanz.
Nach einem schweren Kiteunfall muss Luís seine Kariere aufgeben und ist fürs erste an einen Rollstuhl gebunden. Nuri ist die Einzige, die er vertraut. Sie sind beste Freunde seit Kindertagen. Er ein Kiteprofie und sie eine gefragte Physiotherapeutin. So ist es auch Nuria, die sich um Luis kümmert, als ein tragischer Unfall seiner Karriere jäh ein Ende setzt und er desillusioniert auf die heimische Hacienda zurückkehrt. Nuria erkennt bald, dass er nicht mehr nur der verwöhnte Sonnyboy von früher ist. Und während Luis alles daransetzt, ihr bei der Suche nach der großen Liebe zu helfen, beginnt Nuria, ganz neue, unbekannte Gefühle für ihn zu spüren ...
Meine Meinung:
Zu beginn muss gesagt werden, dass Nuria und Luís nicht die typische Bild einer Hauptfigur entsprechen. Gerade das hat mir aber so gut gefallen, weil es was Neues war und man einen neuen Einblick auf Gedanken und Gefühle bekommen hat, besonders bei Nurias Sexualität.
Die Chemie zwischen Nuria und Luís stimmt von Seite eins. Obwohl sie fast zehn Jahre kein Kontakt mehr hatten verstehen sie sich auf Anhieb sofort wieder. Was als Freundschaft anfängt entwickelt sich schnell zu einer rührenden Liebesgeschichte. Zwischen den beiden herrscht einfach eine perfekte Harmonie. Sie stützen einander und akzeptieren sich gegenseitig genauso wie sie sind. Beide verstehen was im anderen Vorgeht und unterstützen sich, ohne etwas zu verlangen.
Luís dabei zuzusehen, wie er sich langsam wieder erholt und darum kämpft wieder aus dem tiefen Loch wieder heraus zu kommen und seine Schatten zu überwinden ist einfach nur bewegend. Er muss von einem Moment auf den anderen wieder komplett neu lernen zu laufen und im Leben klar zu kommen. Dann ist seine Kariere von der einen auf die andere Sekunde auch vorbei. Alles was er sich erträumt hat ist weg. Zuzusehen wie leidet hat mir selber weh getan. Man konnte seinen ganzen schmerz und Verzweiflung spüren. Ich bewundere ich. Für seine Kraft und den Mut den es ihn gekostet hat wieder neu anzufangen.
In Nuria konnte man sich auch gut hineinversetzen. Mit ihren Selbstzweifeln und der ständigen frage, ob sie „normal“ ist, verkörpert sie die Gedanken viele Frauen und die Zweifel, die viele haben. Trotzdem ist Nuria eine großartige, starke und selbstständige Frau. Die sich von ihren Unsicherheiten und Zweifeln aufhalten lässt.
Schreibstil:
Durch den bildhaften Schreibstil von Nora, konnte man sich alles unglaublich leicht vorstellen und in die Geschichte eintauchen. Sie fesselt einen vom ersten Satz an. Ich habe mich sofort in den Ort verliebt den geschaffen hat, mit der tollen Atmosphäre.
Mein Fazit:
Ich kann das Buch allen nur wärmstens empfählen. Es ist das perfekte Buch für zwischendurch. Ein Wohlfühlbuch. Besonders zu Sommer Zeit zum Entspannen und loslassen.